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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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sechzig.
Kepler
Ende.“
    Ensign Anderson lümmelte sich auf dem Sitz des Copiloten. Er hatte einen Fuß auf den Rand der Konsole gestellt und die Hände in seinem Nacken gefaltet. Mit einer Lässigkeit, die O’Halloran unglaublich irritierend fand, fragte er: „Was glaubst du, werden wir da unten finden?“
    „
Wir
werden überhaupt nichts finden“, sagte O’Halloran, „weil
wir
im Shuttle bleiben, wie angeordnet.“
    „Wow, das ist ja mal ‘ne richtig langweilige Entscheidung, mein Freund.“ Er deutete auf die verdorrte Landschaft außerhalb des Cockpits. „Soweit wir wissen, könnten da unten die Geheimnisse des Universums sein und nur darauf warten, gefunden zu werden, und du willst im Schiff bleiben.“
    O’Halloran sah zu, wie der Boden unter dem Shuttle wegrutschte, als er ein Rollmanöver machte. „Ich würde das zu gerne mit dir ausdiskutieren“, sagte er. „Aber ich bin gerade ein klein wenig mit der Landung beschäftigt.“
    „Das ist dein Problem – du machst immer nur eine Sache nach der anderen“, sagte Anderson.
    O’Halloran schaltete die vertikalen Schubdüsen ein und antwortete: „Dein Problem ist, dass du niemals lang genug die Klappe hältst, um zu denken.“
    „Natürlich nicht“, erwiderte Anderson unbeeindruckt. „Zu viel Nachdenken bringt einen nur in Schwierigkeiten.“
    „Niemand verlangt von dir,
zu viel
zu denken, Jeff.“ O’Halloran richtete das Shuttle auf den Boden aus. „Ich will nur, dass du es
überhaupt
mal versuchst.“ Er landete das Gefährt mit einem dumpfen Aufprall und entriegelte die hintere Ladeluke. Sie senkte sich mit einem leisen mechanischen Ächzen und diente dem Rest des Teams als Rampe, um das Shuttle zu verlassen. Anderson stand vom Sitz des Copiloten auf. O’Halloran sah zu ihm auf. „Was denkst du, was du da machst?“
    Anderson deutete nach achtern. „Mir das große Loch im Boden anschauen.“ Er ging Richtung Rampe.
    „Setz dich wieder hin“, sagte O’Halloran.
    Anderson ließ ein breites Grinsen über seiner Schulter aufblitzen. „Wenn du jemandem Befehle geben willst, musst du im Rang höher stehen als er, Bri.“
    „Verdammt“, murmelte O’Halloran. Er jagte durch die Nachflugkontrollen und sicherte die Steuerung. Für einen Moment zögerte er, hin- und hergerissen zwischen seinen Befehlen und dem Verlangen, seine Neugierde zu befriedigen. Obwohl er wusste, dass er es wahrscheinlich bereuen würde, folgte er seinem irritierenden Freund hinaus aus dem Shuttle, um das Erkundungsteam einzuholen.
    Lieutenant Donovan Adams führte den Erkundungstrupp weg von der
Kepler
über eine staubige Ebene, die mit großen, unregelmäßigen Stücken aus geschwärztem Glas und dunklem Staub überzogen war. Die riesigen, zackigen Brocken aus Obsidian sahen aus, als wären sie vom Himmel gefallen und hätten sich in den Boden gerammt. Sie strahlten intensive Hitze aus und Rauch stieg von ihrem Belag aus schwelendem Harz auf. Überall um sie herum war der Boden verbrannt und stank nach Kordit.
    „Keine Lebenszeichen“, berichtete er. Dabei beobachtete er seinen Trikorder auf jede Art von Veränderung hin. Einige Meter voraus fiel die staubige Erde zu einer kreisförmigen Grube ab. Ihre Wände waren schwarz verbrannt und bedeckt von etwas, das aussah wie eine dicke Schicht aus dunkel glänzendem Glas. Dicke Rauchwolken stiegen aus der Tiefe in den Himmel auf. Fünf Meter vor dem Rand des Abgrundes wurde er von sengender Hitze zurückgehalten und trat zurück. Zum übrigen Team sagte er: „Das Ding ist zu heiß, um weiterzugehen. Schwärmt aus und geht drum herum.“
    Ensign Blaise Selby, die Geologin des Teams, war über die Daten ihres eigenen Trikorders erstaunt. „Die Grube erstreckt sich den ganzen Weg zur Kraftquelle hin, Lieutenant. Aber die kristallinen Strukturen innerhalb der Grube widersprechen dem geologischen Profil dieses Gebietes. Es handelt sich um vulkanisches Glas, Sir, aber es gibt hier keinerlei vulkanische Aktivität.“
    Adams umging die Grube und bemerkte, dass die Shuttle-Piloten dem Erkundungstrupp gefolgt waren. „Was machen Sie beide außerhalb des Shuttles?“
    „Äh, wir haben nur gedacht, ähm, Sie wissen schon, dass Sie vielleicht Hilfe brauchen mit dem, äh, Zeugs“, stammelte der Blonde.
    Adams starrte sie an, bis sie den Wink verstanden hatten und umkehrten. Sobald die beiden begannen, zurück zur
Kepler
zu trotten, wandte er seine Aufmerksamkeit dem klaffenden Höllenschlund zu, der vor ihm lag. Er blickte

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