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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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und wild um sich zu treten, in der verzweifelten und irrationalen Hoffnung, doch noch irgendwo an etwas frische Luft zu kommen.
    Sie schluckte unfreiwillig mehr Wasser und verlor jedes Gefühl für ihren Körper. Dunkelheit ging in strahlende Farben über, Explosionen von Türkis, Purpur und Smaragdgrün. Der Gesang der Sirenen rief nach ihr.
    Plötzlich war sie frei, an die Luft entlassen.
    Sie fiel, schoss mit einem Wasserstrahl aus dem Steintunnel, und stürzte in einem Wasserfall fünfzig Meter tiefer in ein azurblaues Becken. Ihre Atemwege waren noch verkrampft, sodass sie nicht schreien, nicht mal atmen konnte. Dennoch war sie geistesgegenwärtig genug, um ihre Füße unter sich zu bringen, die Nase zuzuhalten und ihren Mund zu bedecken, bevor sie aufschlug.
    Ihr Körper schnitt durch das Wasser wie eine Klinge, tauchte senkrecht nach unten und kam im tiefen Becken zu einem Halt. Theriault kämpfte gegen das Gewicht des Wassers und den Sog der Schwerkraft, trat und paddelte sich ihren Weg an die Oberfläche. Für einige Sekunden bemühte sie sich, Wasser zu treten und Luft zu schnappen. Obwohl sie dem unterirdischen Fluss entkommen war, befand sich ihr Körper immer noch in einem Zustand der Panik. Dann entspannte sich ihre Kehle und sie hustete mehrere Schlucke eiskalten Wassers aus, was den Weg frei machte für den süßesten Atemzug ihres Lebens.
    Sie ließ sich in den ruhigen Gewässern des riesigen Beckens treiben, drehte sich langsam und betrachtete die erstaunlich geräumige Höhle, etwa zwei Kilometer breit und ein paar hundert Meter hoch. Rings um die Höhle schoss Wasser aus natürlichen Tunneln in den Wänden und spritzte in majestätischen Fontänen in das breite Becken. Mehrere Öffnungen zu einem Labyrinth aus weiteren Höhlen gaben den Wänden der Grotte ein wabenförmiges Aussehen. Das Bassin floss in einen enormen Tunnel mit hoher Decke ab, der offenbar tiefer unter die Erde führte. Hoch über ihr war die Kuppel der Höhle offen und zeigte einen Himmel, der von den malerischen Tönen eines subtropischen Sonnenuntergangs eingefärbt war.
    Theriault schwamm mit langsamen und steten Zügen ans Ufer, kroch auf den Sandboden und brach zusammen. Sie war dankbar, dem Wasser entkommen zu sein, die Luft zu schmecken, am Leben zu sein. Es dauerte einige Minuten, bis sie bemerkte, dass sie heftig zitterte. Als sie sich ihre Hände ansah, bemerkte sie, dass sie fast blau waren.
Unterkühlung
, begriff sie.
Muss schnell sein, bevor ich das Bewusstsein verliere
. Sie sah sich um und entdeckte mehrere große Gesteinsbrocken. In ihrem erschöpften, angeschlagenen Zustand schwere Steine zu schleppen war eine Verzweiflungstat. Doch sie sammelte genug, um sie vor einer kleinen Nische in der Steinwand in einer Reihe anzuordnen, die so lang war wie sie selbst. Dann krabbelte sie in die Nische hinter den Felsen und zog ihren Phaser.
    Ein kurzer Blick auf das Gerät bestätigte ihr, dass das Gehäuse unbeschädigt war. Sie hoffte, dass der Phaser so wasserdicht war, wie die Beschreibung behauptete, und machte ihn feuerbereit.
    Kurze, kontrollierte Feuerstöße bei schwacher Einstellung ließen die Steine schnell aufglühen.
Das muss reichen
, entschied sie.
    Sie packte den Phaser wieder zurück an ihren Gürtel und begann, einzudösen. Obwohl sie ihn von all ihren Ausrüstungsgegenständen am wenigsten gemocht hatte, dachte sie kurz vorm Einschlafen, war der Phaser nun gerade zu ihrem neuen besten Freund geworden.

Kapitel 14
    „
Kepler
an Basis“, sagte Ensign O’Halloran, während er mit einem Auge die Flugsteuerung des Shuttles und mit dem anderen die Rauchsäule im Blick behielt, die von Gamma Tauris verdorrter Landschaft aufstieg.
    „Sprechen Sie
, Kepler

, antwortete Commander al-Khaled.
    O’Halloran, der den vom Commander befohlenen Landeplatz umkreiste, berichtete: „Wir nähern uns jetzt den Koordinaten. Da unten ist eine Menge Rauch. Und ziemlich viel Schutt.“
    „Können Sie sagen, wovon?“
    O’Halloran blinzelte gegen das blendende Morgenlicht, das tief am Horizont stand. „Negativ. Keine Anzeichen von Metall, keine Leichen, kein Treibstoff. Sieht nicht wie ein Absturz oder ein Kampf aus.“
    „Finden Sie einen freien Platz zum Landen“
, sagte al-Khaled.
„Machen Sie sich bereit, zu verschwinden, sollte das Erkundungsteam in Schwierigkeiten geraten.“
    O’Halloran führte das Shuttle in einen langsamen Sinkflug. „Verstanden, Basis. Wir gehen runter in

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