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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Nahrungsanforderungen eines Frühstücks entsprechen, befand sie.
    Dann legte sie den Teller auf ein Tablett mit Besteck, einem als Serviette dienenden Stofftuch und einem großen Glas Quellwasser, und trug es aus der Küche. Wie jeden Morgen begrüßte sie dabei diejenigen von Sobons Bediensteten, die ihr auf dem Weg zu T’Prynns Zimmer begegneten. Ein oder zwei waren am Putzen, ein weiterer kümmerte sich um den großen, im Zentrum der Hauptetage des Hauses gelegenen Garten. T’Nels Routine unterlag nur selten einer Änderung, was gut war. Feste Strukturen würden bei T’Prynns Genesung hilfreich sein, insbesondere sobald T’Nel in ihr eigenes Dorf und zu den Patienten und der Arbeit heimgekehrt war, die sie dort zurückgelassen hatte, um sich um ihre Schwester zu kümmern.
    Einen Moment lang dachte T’Nel daran, dass sich T’Prynn möglicherweise dazu entschied, sie nach Ha’tren zu begleiten, wenn auch vielleicht nur für eine Weile. Doch sie verwarf den Gedanken schnell wieder. Sobald T’Prynn fit genug zum Reisen war, würde sie einer der Sicherheitstrupps der Sternenflotte, die nach wie vor vor der Dorfmauer Wache hielten, in Verwahrung nehmen. Die vulkanische Regierung hatte ihre Auslieferung nicht untersagt, sondern sich dazu entschlossen, nicht in die Entscheidungen der Kren’than-Gemeinschaft über Asyl und Zutritt zu ihrem Dorf einzugreifen. Stattdessen hatte sie angeordnet, dass T’Prynn ausgeliefert werden konnte, wenn Sobon ihre Genesung als beendet betrachtete oder ihren Status als Asylantin aberkannte. Und die Sicherheitsteams waren besonders eifrig; in Abständen von sechs Stunden waren Shuttles mit neuen Personen gekommen und gegangen, seit T’Prynn in Sobons Obhut war. T’Nel wusste, was die Sternenflotte ihrer Schwester vorwarf, und dass man ihren ehemaligen Kommandanten bereits erfolgreich verurteilt hatte. Doch es bedeutete ihr nichts. Für sie zählte einzig T’Prynns weitere Genesung.
    Während sie den engen Flur zu den Schlafkammern des Hauses entlangging, fiel ihr Blick auf die offenen Türen der Zimmer, in denen die Außenweltler gewohnt hatten, Pennington und M’Benga. Sie waren natürlich längst fort, waren nach Shi’khar zurückgekehrt und hatten sich einen Flug zurück zu ihrer Raumstation organisiert. T’Nel vermisste die Unterhaltungen, die sie mit den Erdenmännern geführt hatte. Insbesondere M’Benga war ein faszinierender Gesprächspartner gewesen: Ein Mensch, der einen beträchtlichen Teil seines Lebens geopfert hatte, um zu lernen, wie man vulkanische Patienten behandelte. Es war offensichtlich gewesen, dass der Doktor von seiner Zeit unter Vulkaniern profitiert hatte. T’Nel hatte bemerkt, wie leicht er sich dem Leben hier in Kren’than angepasst hatte. Zwar war Außenweltlern der dauerhafte Aufenthalt in Kommunen wie dieser untersagt, doch fragte sie sich, ob Sobon in M’Bengas Fall nicht eine Ausnahme gemacht hätte, hätte der Mediziner ihn darum gebeten. Vermutlich wäre es nie dazu gekommen, denn M’Benga hatte ihr von seinen anderen Plänen erzählt. Und doch fand T’Nel, dass seine Anwesenheit während T’Prynns andauernder Genesung sicherlich vorteilhaft gewesen wäre.
    Sie klopfte an die Tür von T’Prynns Zimmer. Da keine Antwort kam, horchte sie einen Augenblick und klopfte erneut, lauter. Wieder blieb eine Reaktion aus.
    „T’Prynn“, rief sie laut genug, um durch die Tür gehört zu werden. „Ich bin es. T’Nel.“ Als abermals niemand antwortete, öffnete T’Nel die Tür.
    T’Prynn war nicht im Zimmer. Stattdessen lag Sobon auf dem Bett. Er war in ein simples weißes Nachthemd gekleidet und hatte die Hände auf der Brust verschränkt.
    „Guten Morgen, mein Kind“, sagte der ältliche Vulkanier. „Kann ich davon ausgehen, dass die Mahlzeit für mich bestimmt ist?“
    T’Nel betrat den Raum, verwirrt über die seltsame Entwicklung. „Vergebt mir, Heiler Sobon, doch ich verstehe nicht. Warum habt Ihr nicht geantwortet, als ich anklopfte?“
    „Du hast nach T’Prynn gefragt“, erwiderte Sobon. „Ich bin nicht T’Prynn.“
    T’Nel stellte das Tablett auf dem Bett neben Sobons Füßen ab und untersuchte den Raum. T’Prynns Nachtgewänder waren gefaltet und auf dem Tisch neben dem Bett abgelegt worden. Eines der weichen Gewänder, die T’Nel für sie gebracht hatte, war aus dem Kleiderschrank verschwunden, wie sie nun bemerkte.
    „Wo ist T’Prynn?“, fragte sie.
    Sobon setzte sich auf, schwang seine Füße über das

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