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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Stattdessen war er wütend auf sich. Das hätte er kommen sehen müssen.
    „Jahno“, sagte er und blickte über die Waffe ins Gesicht des Wächters. Beiläufig deutete er auf den Andorianer. „Du hintergehst mich wegen dieses Haufen Drecks?“ Da musste mehr dahinterstecken, das wusste Ganz. Irgendjemand hatte den Attentäter geschickt – wahrscheinlich einer seiner zahlreichen Rivalen –, und der Andorianer hatte mit Jahno gemeinsame Sache gemacht, um die Security zu umgehen. Einen Moment lang fragte Ganz sich, wie viele der aktuell von ihm beschäftigten Personen wohl insgeheim für einen seiner Wettbewerber arbeiteten.
    Bevor Jahno antworten konnte, zischte etwas an Ganz’ rechtem Ohr vorbei. Er sah eine silberne Klinge, die sich in die rechte Schulter des Wächters bohrte. Jahno schrie vor Schmerz und zerrte, die Augen schreckgeweitet, an dem Messer. Blut strömte aus der Wunde, über seine nackte Brust und seinen rechten Arm. Dann stürmte Neera durch den Raum, warf ihren nackten, biegsamen Körper gegen Jahno und brachte den Wächter zu Fall. Sie griff nach ihrem Messer, riss es aus seiner Schulter und verstärkte den Blutfluss dadurch noch.
    „Verräterisches Schwein“, tobte sie, blickte auf den Mann hinab und setzte sich auf ihn. Die Klinge ihres Messers fuhr über seinen Hals. „Ich werde dich aufschlitzen wie das wertlose Tier, das du bist.“ Dann griff sie nach dem Disruptor, den Jahno fallen gelassen hatte, und hielt ihm die Mündung ins rechte Ohr.
    „Für wen arbeitest du?“, fragte Ganz und trat näher. Er nickte zu dem toten Andorianer. „Wer hat ihn geschickt, um mich zu töten?“
    Vergeblich versuchte Jahno, das Blut aufzuhalten, das aus seiner Schulter strömte. Sein Gesicht war eine Maske aus Schmerz und Furcht, und immer wieder blickte er zwischen seinem Arbeitgeber und der Frau hin und her, die sein Leben in Händen hielt. „Ich weiß nicht, wer ihn beauftragt hat“, zischte er durch zusammengebissene Zähne. „Er hat mich bezahlt. Mit einem anderen habe ich nie gesprochen.“
    „Du lügst!“, sagte Neera und presste ihm mit einem wilden Knurren die Spitze des Messers zurück in die Wunde. Jahno zuckte und heulte vor Schmerz auf.
    Ganz beugte sich vor. „Du sagst also, diese einzelne Person habe dir genug Geld gegeben, um dich gegen mich aufzubringen?“ Vielleicht wusste Jahno wirklich nicht, wer hinter dem versuchten Anschlag steckte. Ganz kümmerte es nicht. Was ihn störte, war, wie leicht einer seiner Leute offensichtlich gekauft werden konnte. Wer immer der Andorianer gewesen sein mochte, er war nur ein Werkzeug eines der zahlreichen Feinde, die sich Ganz im Laufe der Jahre gemacht hatte. Es wäre Zeitverschwendung, Jahno zu foltern. Er war selbst nur ein Bauer in diesem Spiel, ganz egal, wer ihn bezahlte.
    „Bring es zu Ende“, sagte er mit einem Blick zu Neera, dann sah er schweigend zu, wie seine Geliebte die Klinge ihres Messers über Jahnos Hals führte. Der Orioner gurgelte auf, als das Blut in seine Luftröhre strömte und in seine Lunge drang. Sein Körper wand sich spastisch, die Augen traten hervor.
    Neera erhob sich und stand über ihm, sah ihm sekundenlang beim Leiden zu. Und dann, ohne ein Wort oder einen Blick zu Ganz, richtete sie den Disruptor auf den Wächter, stellte ihn auf höchste Stufe ein und betätigte den Abzug. Ein grelles orangenes Licht strömte aus der Mündung und umhüllte Jahno. Die höllische Energie riss seinen Leib auf molekularer Ebene auseinander und löschte ihn binnen weniger Sekunden vollkommen aus. Während sein Körper desintegrierte, hallten Jahnos Schmerzensschreie von den Wänden des Schlafzimmers wider.
    „Schon der dritte in weniger als einem Monat“, sagte Ganz wütend, trat zum Tisch zurück und goss sich ein Glas Altair-Wasser aus einer Kristallkaraffe ein. Verglichen mit dem Andorianer waren die anderen zwei Versuche amateurhaft gewesen: Beide Attentäter hatten sich als Kunden des Spieldecks der
Omari-Ekon
ausgegeben und waren bereits dort enttarnt worden. Zett Nilric und seine Untergebenen hatten sich um sie gekümmert, ohne dass es den anderen Kunden aufgefallen war. Und keiner der beiden hatte vor seinem Tod die Namen seiner Auftraggeber offenbart. Ganz wusste nicht, ob es einer oder gleich mehrere seiner Rivalen auf ihn abgesehen hatten.
    „Dir haben früher schon Leute nachgestellt“, sagte Neera und ging ins Bad, wo sie das Blut von ihrem Messer wusch. Zufrieden mit der sauberen Klinge, steckte sie die

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