Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
Vom Netzwerk:
der seiner Obhut übertragenen Personen nicht gerade optimal war. Khatami wusste aus Erfahrung, dass Leone nicht gerne herumstand, ohne ein Problem anzugehen. „Die Mannschaft braucht eine Pause, Captain. Und zwar schnell.“
    Khatami nickte. „Ich weiß Ihre Offenheit zu schätzen, Doktor. Und Ihre Bemühungen, weiterhin alles am Laufen zu halten.“ Sie blickte zu Xiong und Klisiewicz. „Meine Herren, sofern Sie mir keinen überzeugenden Grund dafür bieten können, länger hier zu verweilen, informiere ich Vanguard über unseren Status und bitte um die Erlaubnis, zur Station zurückzukehren.“
    Die beiden jungen Wissenschaftsoffiziere tauschten Blicke aus. Niemand schien sich eingestehen zu wollen, dass sie an diesem Ort ihre Zeit verschwendeten, doch hatte ihre Meinung auch wenig Gewicht. Die Shedai selbst traf die Schuld für alles, was seit ihrem plötzlichen Verschwinden geschehen war.
    „In Anbetracht dessen, dass wir keinerlei Fortschritte machen“, sagte Klisiewicz, „sind wir anderswo vermutlich von größerem Nutzen, Captain.“
    „Die Shedai scheinen inaktiv zu sein“, fügte Xiong hinzu. „Von daher wäre dies vielleicht eine gute Gelegenheit, nach Erilon oder Ravanar zurückzukehren. Es gibt noch viel, was wir über die Technologie lernen können.“
    Leone runzelte die Stirn und sah die anderen Offiziere an. „Haben Sie nicht eben gesagt, auf diesen Planeten befänden sich abtrünnige Shedai? Falls ich der Einzige bin, der eine Rückkehr an so einen Ort für eine schlechte Idee hält, setze ich für nach dem Mittagessen eine Reihe psychologischer Untersuchungen an.“
    „Natürlich gibt es Risiken“, entgegnete Xiong und schenkte dem Doktor einen Blick, in welchem Khatami gut verborgenen Zorn zu lesen glaubte. „Doch wenn wir die Shedai und ihre Fähigkeiten begreifen wollen, müssen wir unsere Forschungen fortsetzen. Ich sehe keine Alternativen.“
    Khatami verstand, dass der junge Lieutenant von wissenschaftlicher Neugierde angetrieben wurde, doch hatten die aktuellen Ereignisse in der Taurus-Region seine Auffassung über den Grund seiner Anwesenheit verändert. Anfangs war es Xiong darum gegangen, das gesammelte Wissen über das Taurus-Meta-Genom mit allen zu teilen, zum Wohle von vielleicht Tausenden von Völkern in der Galaxis. Doch die nüchterne Erkenntnis dessen, was mit der Galaxis und jenen Tausenden von Völkern geschehen würde, sobald ein Feind wie die Klingonen einen Weg entdeckte, die von den Shedai beherrschte Macht für sich zu nutzen, hatte jenen noblen Wunsch verdrängt.
    „Schon kapiert, Mr. Xiong. Besprechen Sie sich mit Dr. Marcus auf der Station. Sie soll alle Vorbereitungen treffen, die Sie für eine Rückkehr benötigen. Ich werde Commander Cooper in meinem nächsten Bericht darüber in Kenntnis setzen. Danke, meine Herren.“
    Die Besprechung war beendet, und während Xiong und Klisiewicz zu ihrer Arbeit zurückkehrten, wandte sich Khatami um und ging die Stufen zum Kommandobereich der Brücke hinab. Links von ihr stand Leone an dem gebogenen, roten Geländer, welches die obere von der unteren Brückensektion trennte. „Sonst noch was, Doktor?“, fragte Khatami und ließ sich in ihren Stuhl fallen.
    „Wie ich vorhin schon sagte, Captain“, murmelte Leone, und seine Finger spielten mit dem Datenbrett, das er noch immer in der linken Hand hielt. „Landurlaub. Je eher, desto besser.“
    „Alles zu seiner Zeit, Tony“, sagte Khatami, lehnte sich in ihrem Sitz zurück und sah ihn über die Schulter an. „Außerdem habe ich so das Gefühl, dass wir nach unserer Rückkehr einige Zeit auf der Station verbringen werden.“
    Der Doktor trat näher heran, als wolle er vermeiden, dass seine nächsten Worte auf der ganzen Brücke gehört wurden. „Sie beziehen sich auf diese Sache mit Commodore Reyes?“
    „Ja“, antwortete Khatami. „Ich vermute, man wird die Senioroffiziere verhören wollen, aber bei unserem Tempo muss das schnell geschehen. Wenn ich Sie wäre, würde ich mich also nicht auf einen entspannenden Urlaub freuen.“
    Leones Gesicht verzog sich zu einem der sarkastischen Ausdrücke, für die der Mediziner bekannt war. „Und stattdessen schnauzt mich ein Anwalt an? Na, soviel Spaß habe ich seit meiner zweiten Scheidung nicht gehabt. Solange ich mich während meiner Aussage betrinken darf, komme ich schon klar.“ Ohne auf eine Erwiderung zu warten, winkte Leone ihr zu und wandte sich zum Turbolift im hinteren Bereich der Brücke.
    Khatami

Weitere Kostenlose Bücher