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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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nach einem bestätigenden Nicken von Khatami. Der Wissenschaftsoffizier wandte sich von seiner Station ab, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und sah Leone mit einem ausdruckslosen Gesicht an. „Wir sind jetzt seit neun Tagen hier und haben keinerlei Trümmer, gravimetrische Anomalien oder Abweichungen in der Hintergrundstrahlung registriert. Keine Anzeichen der Energiemuster, die Xiong und die
Sagittarius
während ihres Aufenthalts verzeichneten, keine Hinweise auf aktive Shedai-Technologie.“
    Xiong, der neben ihm stand, fuhr fort. „Soweit es die Sensoren und Scanner dieses Schiffes betrifft – und natürlich die vierhundertdreißig Augenpaare, die durch die Fenster starren – ist es, als habe das Jinoteur-System nie existiert.“ Der junge Asiate schüttelte den Kopf. „Wir haben keine Erklärung dafür.“
    Egal wie oft Khatami diesen Bericht hörte, verblüffte er sie immer wieder. Ein ganzes Sonnensystem verschwand spurlos? Sie hatte die Berichte des Captains der
Sagittarius
und von Xiong gelesen, der sich seit der Entdeckung des Taurus-Meta-Genoms zum führenden Shedai-Experten der Sternenflotte entwickelte. Beide hatten geschildert, dass Vertreter der Shedai, einer rätselhaften Spezies, welche offenbar vor Tausenden von Jahren einen großen Teil der Taurus-Region beherrschte, Besatzungsmitglieder der
Sagittarius
attackiert hatten, während das Schiff auf dem vierten Planeten des Systems gestrandet war. Wenige Tage später hatte einer dieser Vertreter, ein als Widersacher bekanntes mächtiges Wesen, das Jinoteur-System verschwinden lassen. Niemand wusste, ob die Sterne, Planeten, Monde und anderen Himmelskörper dadurch in eine andere Existenzebene verschoben, einfach vernichtet oder etwas anderem, Unbekannten ausgesetzt worden waren. Wie mächtig musste man sein, um auch nur eine dieser Alternativen umzusetzen? Wie weit musste sich ein Volk entwickelt haben – körperlich, geistig und technisch –, um eine derartige Macht zu besitzen? Xiong hatte den Vorfall selbst beobachtet, doch nicht einmal sein Bericht hatte Khatami Aufschluss darüber gegeben, wem sich die Föderation, die Klingonen, Tholianer und alle anderen in der Taurus-Region da gegenübersahen.
    Das ist mehrere Nummern zu groß für uns alle
.
    „Und warum sind wir dann noch hier?“, fragte Leone.
    Klisiewicz zuckte mit den Achseln. „Wir hoffen jetzt auf Hinweise darauf, wohin einige der Shedai gegangen sind. Ensign Theriault von der
Sagittarius
zufolge hat der Widersacher von Tausenden von Shedai gesprochen, die über die Region verteilt sein sollen. Vermutlich verbergen sie sich auf Planeten mit versteckter Technologie, wie wir sie auf Erilon, Ravanar und anderen Welten fanden.“
    „Auch einzeln und ohne den Einfluss, den das Jinoteur-System offenbar hatte, stellen diese Shedai eine große Bedrohung dar“, sagte Xiong. Khatami sah, wie sich sein Gesicht verdunkelte, als quäle ihn eine unangenehme Erinnerung. „Captain, wissen Sie noch, was uns auf Erilon passiert ist?“
    „Nur zu gut“, sagte Khatami leise und dachte an die tragischen Ereignisse während der ersten Mission der
Endeavour
zu jener vereisten Welt. Und an die Toten, die damals auf das Konto eines einzelnen Shedai-Kriegers gegangen waren. Einer von ihnen war Captain Zhao gewesen, dessen Ende zu Khatamis Beförderung und Aufstieg zum Stuhl in der Brückenmitte geführt hatte.
    Eine furchtbare Art, befördert zu werden
. Bilder des guten Freundes und Mentors, den sie an dem Tag verloren hatte, schossen ihr durch den Kopf – sowie von den anderen Mannschaftsmitgliedern der
Endeavour
und den Wissenschaftlern, welche die Shedai-Artefakte auf Erilon hatten untersuchen sollen.
    „Ich schätze, an der Front haben wir auch nichts herausgefunden“, sagte Leone und wandte sich wieder Khatami zu. „Wie lange müssen wir überhaupt hier draußen bleiben?“
    Khatami verzog das Gesicht. „Man hat uns keinen Endtermin genannt, aber ich bin jetzt schon gewillt, das Handtuch zu werfen und den Kurs nach Hause einzuschlagen.“
    „Na bitte“, sagte Leone. „Sie haben meine Berichte gesehen, Captain. Die Mannschaft läuft seit Wochen auf Warp 9, ohne Pause. Ihre Effizienz lässt nach, wenngleich die Abteilungsleiter noch alles zusammenhalten. Mein Stab hat schon einige Wunden und Beulen verarztet, die aus kleineren Scharmützeln zwischen Besatzungsmitgliedern hervorgingen.“ Er schüttelte den Kopf, sichtlich entsetzt darüber, dass das physische und psychische Wohl

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