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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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sie in jede gewünschte Form und Struktur zu bringen –, barg die Möglichkeit, den aktuellen Wissensstand in jedem Bereich von Wissenschaft und Technik zu erweitern. Wer die Geheimnisse löste, welche diese Fähigkeit und die Wesen umgaben, die sie einst beherrschten, mochte das Schicksal der Galaxis auf Jahrhunderte hin prägen.
    Und der Schlüssel zu ihnen lag im Taurus-Meta-Genom und in der mysteriösen Trägerwelle, die im Jinoteur-System gefunden worden war und die einige Eigenschaften des unglaublich komplexen DNA-Strangs zu teilen schien. Xiong und seine Leute hatten Fortschritte gemacht, selbst Dr. Fisher hatte zu einigen Erkenntnissen beigetragen, und doch wusste Marcus, dass noch ein weiter Weg vor ihnen lag. Nicht alle Stücke dieses Puzzles waren bereits gefunden.
    „Ich habe nahezu jeden wachen Moment mit den Daten verbracht, die Xiongs Team gesammelt hat“, sagte sie. „Und obwohl vieles davon genau in mein Fachgebiet fällt, fühle ich mich immer noch hoffnungslos überfordert.“ Sie hielt inne und sah sich um. Zufrieden stellte sie fest, dass niemand ihrer Unterhaltung lauschte. „Wenn wir dieses Meta-Genom jemals begreifen wollen, müssen wir nicht nur unser Verständnis von Genetik, sondern auch von künstlicher Intelligenz und Astrophysik überdenken. Im Vergleich zu den Shedai sind wir wie ein Homo Erectus, der aus seiner Höhle stolpert und sich im San Francisco der Gegenwart wiederfindet.“
    Abermals wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem Feld zu, auf dem David und seine Freunde spielten. Marcus lachte auf; in den letzten Minuten hatte sie öfter gelacht als in den Wochen zuvor. Bei dem Zeitplan und der Menge an Arbeit, die sie zu bewältigen hatte, gab es wenig Grund dazu.
    Ich sollte es genießen, so lange ich kann
, dachte sie.
Wer weiß, wann wir noch mal eine Chance dazu bekommen?

Kapitel 8
    „Der Weltraum. Unendliche Leere.“
    Captain Atish Khatami, die neben den Lieutenants Ming Xiong und Stephen Klisiewicz auf der Brücke der
U.S.S. Endeavour
stand, drehte sich um und sah, wie der leitende medizinische Offizier des Schiffes aus dem Turbolift trat. Anthony Leone näherte sich ihr und hielt ein Datenbrett in seiner linken Hand. Der Mediziner trug seine Uniformhose, aber dazu den legereren blauen Kurzarmkittel des Ärzteteams. Zhao Sheng, der vorherige Captain der
Endeavour
, hatte stets Wert auf ein gewisses Maß an Förmlichkeit gelegt, und einzig Leone hatte diesen Anspruch straflos untergraben dürfen. Seine langjährige Freundschaft zu dem verstorbenen Captain war wohl der Grund dafür gewesen. Khatami wusste, dass sich Leone nicht im Geringsten um die meisten der Regeln und Vorschriften der Sternenflotte scherte – zumindest, sofern sie nicht direkt die Medizin betrafen.
    Und das genügt mir völlig
, dachte Khatami.
    „Morgen, Captain“, sagte Leone, als er näher kam. Er hielt das Datenbrett hoch und reichte es ihr, sein Gesichtsausdruck zynisch wie immer. „Mein Statusbericht über die jüngsten Entwicklungen meiner andauernden Untersuchung der Frage, ob die momentane Situation des Jinoteur-Systems – oder besser das Fehlen eines derart betitelten Systems – negative medizinische Auswirkungen auf die Mannschaft hat.“
    Khatami ahnte, was sie darin finden würde, und unterdrückte ein Kichern, während sie Leones Datenbrett annahm und das Display studierte. Der Bildschirm war leer.
    „Wie ich sehe, hat sich seit gestern nichts geändert“, sagte sie und spielte mit.
    Leone grunzte. „Und seit vorgestern, und seit vorvorgestern. Sie scheinen meinen Geheimcode geknackt zu haben. Exzellent. Ich war nie ein großer Hellseher, aber ich würde wetten, dass mein morgiger Bericht dem von heute sehr ähnelt.“
    Khatami hörte, wie Xiong und Klisiewicz hinter ihrem Rücken gegen ein Lachen ankämpften. Seit Tagen wohnten sie diesem Schlagabtausch zwischen ihr und dem Doktor bei, und Klisiewicz hatte sogar gestanden, er sei einer der Höhepunkte seines Tages.
    „Ich weiß Ihren Eifer zu schätzen, Doktor“, sagte Khatami. Mit einem breiten Grinsen gab sie Leone sein Datenbrett zurück. „Mr. Xiong und Mr. Klisiewicz erörterten mir soeben, dass wir ihrer Ansicht nach schon mehr als genug Zeit hier verbracht haben.“
    Leone nickte und warf einen verkniffenen Blick auf die zwei Lieutenants. „Na, dann schießen Sie los – und immer nur her mit den vier-zehnsilbigen Fachbegriffen. Ich hab’s nicht eilig.“
    „Es ist ziemlich einfach, Doktor“, antwortete Klisiewicz

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