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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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unterdrückte ein Lächeln – wie so oft, wenn Anthony Leone den Mund öffnete. Dann drehte sie sich zur Komm-Station um. „Lieutenant Estrada, lassen Sie uns eine Botschaft für Vanguard vorbereiten.“

Kapitel 9
    „Ich grüße Sie, Dr. M’Benga. Mein Name ist Sobon. Es kam mir zu Ohren, dass Sie Hilfe bei der Behandlung spezieller psychologischer Leiden suchen, welche Vulkanier unter gewissen Umständen befallen. Ich glaube, Ihnen eine derartige Unterstützung bieten zu können.“
    M’Benga berührte einen Schalter auf dem Pad, das sich an der Wand neben dem Monitor in Commander Coopers Büro befand, und hielt die Aufnahme an. Sie zeigte einen sehr alten, verhutzelten Vulkanier. Sein weißes Haar war lang und nach hinten gekämmt, sodass sein gebräuntes und von Falten gezeichnetes Gesicht sichtbar wurde. Er trug die typische, schlichte und beigefarbene Robe, die M’Benga von alten Heilern und
Kolinahr
-Meistern kannte.
    „Ich habe ein wenig nachgeforscht“, sagte M’Benga und wandte sich Cooper zu, der hinter seinem Schreibtisch saß. Von einem Stuhl davor sah ihn Fisher an, die Hände im Schoß gefaltet. „Sobon gehörte früher zu den respektiertesten Medizinern der vulkanischen Akademie der Wissenschaften. Anfang des zweiundzwanzigsten Jahrhunderts war er Teil des Forschungsteams, das auf der Erde arbeitete. Damals galt er als eine Art Rebell, einer von wenigen Vulkaniern, die sich für eine engere Zusammenarbeit mit der Erde aussprachen. Er propagierte einen umfassenderen Wissensaustausch, insbesondere im Bereich der Medizin. Dank ihm machte die menschliche medizinische Forschung innerhalb eines kurzen Zeitrahmens gleich mehrere Quantensprünge und entwickelte Heilmittel oder Behandlungsmethoden für verschiedene Krankheiten. Die sukzessive Verlängerung der menschlichen Lebensspanne während des vergangenen Jahrhunderts geht direkt auf Sobons Bemühungen zurück.“
    „Sie sagten, man habe ihn früher respektiert“, sagte Fisher. „Heißt das, dass er heute nicht mehr geachtet ist?“
    „Vor über vierzig Jahren nahm er seinen Abschied von der Akademie der Wissenschaften, um anderen Interessen nachzugehen“, erklärte M’Benga. „Er widmete sich der Mentalforschung und erreichte den Status eines Meisters der Mentalheilkunst. Kurz darauf legte er Position und Titel wieder ab und lebt und arbeitet seitdem als Heiler in einer Kommune in den
L-langon
-Bergen. Soweit ich herausfinden konnte, ist das Dorf sehr isolationistisch. Über den Planeten verteilt finden sich mehrere solcher Gemeinschaften. Sie verweigern sich eines Kontaktes zum Großteil der vulkanischen Gesellschaft. In gewisser Weise ähneln sie den Amischen auf der Erde.“
    Cooper beugte sich in seinem Stuhl vor. „Insofern, dass sie moderne Technik ablehnen und unter dem Radar der meisten Leute bleiben?“
    „Größtenteils, ja“, antwortete M’Benga.
    „Wenn dem so ist“, fragte Fisher, „wie glauben sie dann, T’Prynn helfen zu können? Ich nehme an, dass, was auch immer in diesem Bergversteck als Krankenhaus durchgeht, für so etwas nicht gerade optimal ausgestattet ist.“
    „Und genau da wird die Sache interessant“, sagte M’Benga, wandte sich zum Bildschirm zurück und ließ die aufgezeichnete Nachricht weiterlaufen, die er bereits ein halbes Dutzend Mal gesehen hatte.
    „Ich kenne T’Prynns Leiden von meiner Zeit an der Vulkanischen Akademie der Wissenschaften“
, fuhr Sobons Abbild auf dem Monitor fort.
„Die Meister von Gol versuchten damals mehrfach, ihr zu helfen – leider vergeblich. Ihre konservative Art machte es ihnen unmöglich, für ein derartiges psychologisches Leiden … gewisse unkonventionellere Behandlungsmethoden in Betracht zu ziehen. Meiner Erfahrung nach ist T’Prynns Zustand einzigartig, und doch glaube ich, Unterstützung bieten zu können.“
    Die Botschaft endete mit einem flüchtigen Gruß Sobons, dann wandte sich M’Benga um und ging durch den Raum zu dem Stuhl neben Fisher. „Ich habe noch eine Nachricht erhalten. Darin lädt er mich ein, T’Prynn in seine Kommune auf Vulkan zu bringen, wo er versuchen möchte, sie mit einer Art altertümlichen Rituals zu heilen. Dazu soll auch eine sehr mächtige Form der Gedankenverschmelzung gehören.“
    „Das wollte ich ohnehin mal fragen“, sagte Fisher. „Ist irgendetwas auf Vulkan
nicht
altertümlich?“
    „Ich glaube, in der Hauptstadt gibt es ein oder zwei Restaurants, die erst seit etwa einem Jahr geöffnet haben“, antwortete

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