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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Mann, der in seiner goldenen Uniform der Sternenflotte fast zu ertrinken schien. Seine blonden Haare wogten ein wenig im Wind, der leicht über das Gelände strich, und sein Lächeln erinnerte Okagawa an die Grinsekatze aus „Alice im Wunderland“.
    „Um ehrlich zu sein“, sagte Travers, während sie weiter in den Hof hineintraten, „hatte ich nur wenig Mitspracherecht bei der Gestaltung der Kolonie. Als man mir sagte, dass ich ihr Vorsteher sein würde, traf ich mich mit den Designern, um die Blaupausen durchzugehen, und da hatten sie den Grundriss bereits fertig. Dadurch, dass wir Gebäude und Quartiere in die Wand integrierten, sind sie besser vor dem Wetter geschützt. Insbesondere vor den Sandstürmen, mit denen wir hier rechnen müssen.“
    Okagawa nickte zustimmend. Vor einigen Tagen hatte er bereits einen der schwächeren Stürme miterlebt, der durch das Areal getobt war. „Ich würde lügen, wenn ich sagte, ich wolle lange genug bleiben, um einen der härteren Stürme zu sehen.“
    „Und ich würde lügen, wenn ich sagte, dass ich Sie gerne gehen lasse“, erwiderte Travers und hielt inne, um einer sie passierenden Frau einen guten Morgen zu wünschen. Okagawa erkannte sie wieder; sie gehörte zu den zivilen Arbeitern, die bei der Errichtung der Kolonie halfen. „Ohne Ihre Leute hätten wir nie so viel in so kurzer Zeit erreicht, Daniel.“
    Wie so oft, wenn die Arbeit seiner Mannschaft gelobt wurde, lächelte Okagawa stolz und nickte bestätigend. „Nett, dass Sie das sagen, Sir. Es sind nicht gerade die regeltreuesten Personen, aber wenn Sie etwas gebaut, repariert, auseinandergenommen oder ins Unermessliche vergrößert haben wollen, werden Sie kein besseres Team finden.“
    Und tatsächlich war die Abordnung technischer Spezialisten des Ingenieurkorps der Sternenflotte, die aktuell seinem Schiff, der
U.S.S. Lovell
, überstellt waren, eine so bunte und unorthodoxe Mischung aus Offizieren, wie Okagawa es je erlebt hatte. Als er erstmals erfahren hatte, dass man ihm das Kommando des nahezu antiken Schiffes der
Daedalus
-Klasse und seiner Mannschaft aus Ingenieuren übertrug, hatte seine erste Reaktion darin bestanden, herauszufinden, ob man ihn für irgendeine unbewusste Tat bestrafte. Okagawa hatte angenommen, die
Daedalus
-Klasse sei schon Jahrzehnte zuvor außer Dienst gestellt worden – in der Mitte und gegen Ende des zweiundzwanzigsten Jahrhunderts, nach einer langen und stolzen Karriere als das Arbeitstier unter den Flottenschiffen. Doch zu seiner Überraschung waren sogar noch drei dieser Schiffe im Einsatz gewesen, alle dem Ingenieurkorps zugehörig.
    Travers lachte über Okagawas Bemerkung. „Da sagen Sie was. Diese talentierte Bande von Tüftlern ist echt mal was anderes. Ich weiß, dass Sie andere Aufträge haben und wir hier nicht gerade auf Ihrem Weg liegen, aber wenn es Sie nicht stört, fordere ich Sie und Ihre Mannschaft erneut an, wenn wir Hilfe brauchen.“
    „Es wäre uns ein Vergnügen, Commodore“, sagte Okagawa. Vor sechzehn Tagen waren die
Lovell
und ihre Mannschaft auf Cestus III eingetroffen. Der Befehl war von Jon Cooper gekommen, dem vorübergehenden Kommandanten der Sternenbasis 47, und entsprach einer Bitte des Commodores. Das Cestus-Sternsystem lag knapp außerhalb der Grenzen der Taurus-Region und fiel normalerweise nicht in den Zuständigkeitsbereich von Vanguard und ihren Schiffen. Doch hatte die Kolonie Hilfe gebraucht, wie sie nur Spezialisten wie die der
Lovell
leisten konnten.
    „Selbst die Kolonien am Ende des Nirgendwos brauchen fließendes Wasser und funktionierende Toiletten“, sagte Travers. „Sicher hätten wir die Fehler auch selbst ausbessern und uns allein eingewöhnen können, doch es hätte Monate gedauert, das alles auszubügeln.“
    Okagawa lächelte. Die Mannschaft der
Lovell
hatte einige Probleme in der Infrastruktur des Außenpostens ermittelt und aus der Welt geschafft. Sie hatte sich um die Bewässerung des Landwirtschaftszentrums und die Wasserversorgung der mehr als fünfhundert innerhalb der Anlage lebenden Personen gekümmert. Außerdem hatten sie mehrere Schwachstellen im Zentralcomputer der Kolonie gefunden, sowie einige in den ihre Verteidigung überwachenden Systemen. „Na“, sagte er. „Wir wissen beide, dass uns die Sternenflotte genau dieser Lage wegen hierher geschickt hat.“
    Cestus III befand sich nah am klingonischen Raum, wodurch der Planet bei der Beobachtung klingonischer Flottenaktivität eine wichtige Rolle

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