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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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die Eiswelt, auf der sie ihnen erstmals begegnet war. Die Wanderin schwor sich, sie nie wieder zu unterschätzen. Die Eindringlinge würden für ihre Unverfrorenheit bezahlen.
    Einst hatte sie an die ausnahmslose Überlegenheit der Shedai geglaubt, doch nun musste sich die Wanderin eingestehen, dass die
Telinaruul
nicht so leicht loszuwerden waren. In ihrem ungehemmten Verlangen, die Geheimnisse der Shedai für sich zu beanspruchen, hatten die Eindringlinge die Grenzen ihres um Längen minderwertigeren Intellekts durchbrochen. Zwar waren sie erst seit kurzer Zeit in dieser Region der Galaxis, doch hatten sie seit ihrer Ankunft bereits beachtliche Fortschritte gemacht. Sie waren primitive Lebensformen, ihre Physiologie mit der der Shedai oder der Tholianer inkompatibel – das würde ein Hindernis für sie bleiben. Und doch glaubte die Wanderin, basierend auf ihren vorherigen Begegnungen mit ihnen, dass die
Telinaruul
mit der Zeit einen Weg finden würden, diese Kluft zu überbrücken.
    Ohne die Leitung und Aufsicht der Ersten Verbindung waren die individuellen Portale auf den verschiedenen Welten im Reich der Shedai natürlich nutzlos. Dadurch blieben auch ihre Vorstöße in das Wissen und die Technologie der Shedai begrenzt. Oder?
    Mit einem Mal war sich die Wanderin unsicher. Sie musste ihre einstige Stärke zurückerlangen, musste sich aus dieser selbstauferlegten Isolation befreien. Nur dann konnte sie ihren alleinigen Zweck erfüllen, das zu beschützen, das den Shedai gehörte und an deren Stelle zu handeln, bis sie zurückkehrten.
    Sie werden nicht zurückkehren
.
    Der Ruf kam von einem fernen Punkt in der Leere – eine andere Präsenz, die sich in die Gedanken der Wanderin einschaltete. Die Stimme des Widersachers erklang über Raum und Zeit hinweg, verspottete sie.
    Du bist allein und wirst es immer bleiben. Jene, denen du Loyalität schworst, sind fort. Sie werden dich nicht retten. Ihre Zeit ist abgelaufen, genau wie die deine
.
    Abermals fühlte die Wanderin Wut in sich aufsteigen, geradeso wie es der Widersacher vermutet haben musste. Außer sich, konnte sie sich eine Antwort nicht verkneifen.
    Auch du bist allein
.
    Der Widersacher lachte über ihre Tapferkeit.
Für dein junges Alter besitzt du ganz schön viel Mut und Kampfgeist. Aber ich entsinne mich auch, dass du fortgelaufen bist, als ich dir die Gelegenheit dazu gab. Wie ein verängstigtes Kind. Hoffe nicht auf die gleiche Milde, wenn wir uns wiedersehen
.
    Bevor die Wanderin etwas erwidern konnte, spürte sie eine abrupte Störung in ihren Gedanken. Die Verbindung zum Widersacher wurde unterbrochen. Wo immer er auch war, die Unterhaltung hatte ihn ermüdet. Er war geschwächt, aber er vertraute auf seine Fähigkeiten und seinen Zweck. Und er tat sie so beiläufig ab, als existiere sie gar nicht.
    Die Wanderin kochte vor Wut über diese Arroganz – und das Wissen, ihm gegenüber machtlos zu sein, machte ihre Frustration nur noch größer.
    Dennoch zwang sie ihren Zorn zur Seite. Sie durfte nicht über den Widersacher nachdenken. Stattdessen musste sie ihre noch immer bemitleidenswert geringen Kräfte sammeln und sich auf eine weitere, anstrengende Reise vorbereiten.

Kapitel 29
    Es gab heiß, befand Pennington, und es gab
Vulkan
.
    Die gnadenlose Hitze der mittäglichen Wüste war dem Journalisten ins Gesicht geknallt, sobald sich die Passagierluke der
Yukon
geöffnet hatte, und seitdem war es noch schlimmer geworden. Nun war es Stunden später – die Sonne stand bereits niedrig und verschwand am Horizont hinter entfernt gelegenen Bergspitzen – und noch immer unangenehm warm. Immerhin war es hier etwas erträglicher als in Shi’Kahr, der kochend heißen Hauptstadt des Planeten, wo sie an diesem Tag auch schon gewesen waren. Pennington wusste, dass die Hitze abklingen würde, sobald aus der Dämmerung Nacht geworden war, doch spendete ihm dieser Gedanke aktuell kaum Trost.
    „Jetzt sind wir acht Stunden hier“, sagte er und schritt durch den kleinen, spärlich möblierten Empfangsraum, in dem sie zu warten gebeten worden waren, „und ich glaube, ich habe bereits zehn verfluchte Kilo an Schweiß verloren.“
    M’Benga saß auf einem der beiden Stühle, die offensichtlich für Besucher gedacht waren, und wischte sich über die nass glänzende Stirn. „Man muss sich daran gewöhnen, so viel steht fest. Als ich hier hospitierte, brauchte ich fast zwei Monate, um mich zu akklimatisieren. Und damals rannte ich täglich fünf Kilometer durch

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