Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
Vom Netzwerk:
zu überzeugen, Kadru zu verlassen, dass er nichts unversucht lassen wollte. Die Taurus-Region ist ein gefährlicher Ort, und die Sternenflotte will nicht, dass sich die Katastrophe von Gamma Tauri IV wiederholt. Wenn die regelmäßigen Patrouillen in diesem Sektor eingestellt werden, wird Kadru nicht länger sicher sein.«
    In der Stille, die folgte, legte sich eine tiefe Traurigkeit über Yings Gesicht, bis die Gouverneurin schließlich sagte: »Genau deshalb müssen wir bleiben.«
    Fisher und Tavia kämpften sich bergauf durch einen nebelverhangenen Regenwald, der einige Kilometer südlich von New Anglesey lag. Die Hitze und die Luftfeuchtigkeit waren erdrückend, und Fisher erkannte die Sorge in den Augen seiner Führerin, als sie ihn ansah. »Vielleicht war das keine so gute Idee«, sagte sie.
    »Ich muss ja einen ganz schön erbärmlichen Anblick bieten«, erwiderte er kichernd. »Ist es noch weit?«
    »Nein, aber …«
    »Dann würde ich jetzt lieber nicht mehr umkehren, wenn es Ihnen recht ist.«
    Er widersprach nicht, als sie darauf bestand, eine Pause einzulegen. Während sich die beiden ein paar Minuten ausruhten und etwas tranken, ertönte ein weiterer erschreckender Tierschrei, der denen ähnelte, die Fisher immer wieder gehört hatte, seit er und Desai auf Kadru gelandet waren. Doch dieses Mal klang er wesentlich lauter und beunruhigend nah.
    Bevor Fisher danach fragen konnte, signalisierte Tavia ihm, still zu sein und ihr zu folgen. Sie nahmen einen ausgetretenen Pfad zum Gipfel einer Erhebung und blickten in geduckter Haltung darüber hinweg. Am Fuß des gegenüberliegenden Hangs bedeckte ein Nebelteppich die Oberfläche eines großen Flusses, was Fisher jedoch nur anhand des dumpfen Rauschens des Wassers erkannte. Zweihundert Meter vom verborgenen Ufer entfernt ragte ein hoher Felsen aus dem Nebel, und darauf saß ein großes reptilisches Raubtier, das den Dunst nach leichter Beute absuchte.
    Die raptorähnliche Kreatur war atemberaubend: etwa dreimal so groß wie ein erwachsener Mann, mit einem Körperbau der auf Schnelligkeit und Gewalt ausgelegt war. Ihre auffälligen Farben hypnotisierten Fisher regelrecht, ebenso wie die Fledermausflügeln ähnelnden Membranen, die sich gelegentlich an ihren Flanken zeigten, während ihre vier Augen den Nebel zu durchdringen versuchten.
    Fisher wollte eine Frage zu der Kreatur stellen, doch Tavias Hand legte sich im gleichen Moment über seinen Mund. »Bleiben Sie ruhig«, flüsterte sie. »Sehen Sie einfach zu.«
    Fisher beobachtete die Szene weiter, als plötzlich ein gewaltiger Wasserschwall hinter der Kreatur nach oben schoss. Ihm folgte ein schlangenähnlicher Kopf, der mindestens vier Meter breit und mit mächtigen Kiefern ausgestattet war, die sich um den Körper des Raptors legten. Der Raptor strampelte vergeblich, als der Leviathan ihn vom Felsen und mit sich in das nebelverhangene Wasser zog.
    »Mein Gott«, hauchte Fisher. »Was war das?«
    »Der Grund, warum Aole starb«, erwiderte Tavia.
    Desai verstand nicht, was Ying ihr zu sagen versuchte. Doch aufgrund der Tränen, die über die Wangen der Gouverneurin strömten, hatte sie das sichere Gefühl sehr nah an etwas Wichtigem zu sein.
    Bevor sie danach fragen konnte, bemerkten beide Frauen eine Anzahl von Kolonisten, die über den Stadtplatz nach Süden liefen. Sie wirkten völlig außer sich.
    »Was geht hier vor?«, fragte Desai.
    »Ich bin nicht sicher«, entgegnete Ying, die sich schnell die Augen trocken wischte und vom Tisch aufstand, als sie Helena Sgouros auf sie zurennen sah.
    »Fisher ist verschwunden«, informierte sie Ying. »Dawes ebenfalls.«
    »Sind Sie sicher?«
    Sgouros nickte. »Zeugen haben sie vor ein paar Stunden zusammen beim Basketballplatz gesehen. Seitdem sind sie nirgends aufgetaucht.«
    Desai ließ ihren Kommunikator aufschnappen. »Desai an Fisher. Desai an Fisher, bitte antworten Sie.« Nichts.
    »Dawes reagiert auch nicht auf Rufe«, sagte Sgouros. »Wenn sie ihre Kommunikatoren abgeschaltet haben, müssen sie im Regenwald sein.«
    Ying fluchte. »Es ist genau wie bei Aole Miller.« Sie wandte sich an Sgouros. »Wir müssen Suchtrupps zusammenstellen.«
    »Meine Leute trommeln schon Freiwillige zusammen«, erwiderte die Sicherheitschefin. »Sie versammeln sich an der Kuppel.«
    »Gut«, meinte Ying. »Nehmen Sie Desai in Gewahrsam und sperren Sie sie ein.«
    »
Was?
«, rief Desai, als Sgouros ihre Waffe zog.
    »Es ist zu Ihrem eigenen Schutz, Captain«, erklärte

Weitere Kostenlose Bücher