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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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vielleicht deswegen des Asteroiden bemächtigt? Will er ihn in eine Fertigungsanlage für chemische Waffen verwandeln?«
    »Nein«, sagte Shey, »sicherlich nicht mit der Ausrüstung aus den Wissenschaftslabors. Ich habe die Analyse der Nutzungsmöglichkeiten abgeschlossen. Die Geräte können nicht für das verwendet werden, was Sie vermuten, Captain. Sie wurden für die Erforschung und Analyse organischer Verbindungen konstruiert und sind in keiner Weise für eine groß angelegte Produktion und Lagerung chemischer Waffen geeignet.«
    »Vielleicht müssen sie das gar nicht sein«, überlegte Sadler. »Was, wenn das wahre Ziel der Klingonen darin bestand, die Formel für das Nervengift weiterzuentwickeln, kleine Proben von etwas noch Üblerem herzustellen und die Arkeniten dann als Versuchskaninchen zu benutzen?«
    Reyes blickte zu Shey. »Ist das möglich?«
    Sheys Antennen neigten sich leicht nach unten. »Theoretisch ja.«
    Reyes’ Hand ballte sich zur Faust. Die Türen der Krankenstation öffneten sich, um Gannon einzulassen. Doch bevor sie etwas sagen konnte, wandte sich der Captain an Sadler. »Lieutenant, Sie haben eine Stunde, um mir Ihre Empfehlungen für die Rückeroberung von Azha-R7a vorzulegen. Das Ziel besteht darin, jegliche Materialien, die ein biologisches Risiko darstellen könnten, zu neutralisieren, selbst wenn das bedeutet, dass wir unschuldige Leben in Gefahr bringen müssen.«
    Sadler nickte und ging zur Tür, doch Gannon fing ihn ab. »Terry, warten Sie. Captain, ich glaube, das hier ist nicht das, wonach es aussieht.«
    Reyes starrte sie an. »Wie sind Sie zu dieser Schlussfolgerung gelangt, Commander?«
    Gannon hielt eine Datenkarte hoch. »Dies sind die Akten aus der Datenbank der medizinischen Station der
Chech’Iw
. Ich habe sie mir immer wieder angesehen, seit Doktor Fisher und ich an Bord zurückgekehrt sind. Außerdem habe ich mich in die Akte des Sternenflottengeheimdienstes über General Gorkon eingelesen. Daher bin ich jetzt davon überzeugt, dass Gorkon in Wahrheit versucht, ein Gegenmittel für das Theragen zu entwickeln.«
    »Kintazh, Sohn des Gorkon«, sagte Gannon und benannte damit den jungen Klingonen, dessen Bild auf dem Monitor am Kopfende des Konferenztisches zu sehen war. »Bis vor Kurzem diente er als Waffenoffizier unter Captain Kavau auf der
I.K.S. Qul qemwI’
. Er ist der Grund dafür, warum all das hier passiert.«
    Reyes hatte sich entschieden, während der Besprechung stehen zu bleiben, und zu Fishers großer Verärgerung folgten seine Offiziere diesem Beispiel. Um seiner alten Knochen willen hoffte er, dass sich das nicht zu einem Trend entwickeln würde.
    »Kavau war ein einzigartiger Captain in der klingonischen Verteidigungsstreitmacht«, fuhr Gannon fort. »Er verwendete Theragen, um Aufstände von Untertanen des Klingonischen Imperiums auf deren Planeten zu unterdrücken.«
    »Er benutzte Theragen
innerhalb
des Imperiums?«, hakte Sadler nach, und Fisher teilte seine Überraschung. Nach allem, was er gehört hatte, war Theragen ausschließlich als Waffe bei Eroberungen eingesetzt worden, bevor die Klingonen es schließlich um die Jahrhundertwende herum abschafften.
    »Das machte ihn so einzigartig«, sagte Gannon. »Offiziell verstößt der Einsatz von Theragen gegen die Grundsätze des Imperiums. Chemische und biologische Waffen werden von den meisten Klingonen als unehrenhaft angesehen. Dieser Umstand führte letztendlich auch zum Theragen-Verbot im Jahre 2207. Doch Kavau wurde von mehreren mächtigen Mitgliedern des Hohen Rats unterstützt, die die Anwendung unkonventioneller Waffen im Kampf gegen die Föderation forderten. Die Ratsmitglieder dachten, sie könnten die Effektivität solcher Waffen demonstrieren und sich die Unterstützung des restlichen Rats sichern, indem sie das Theragen auch innenpolitisch anwendeten.
    Die Dinge schienen sich auch in diese Richtung zu entwickeln, bis einer der Theragen-Tests nach hinten losging und einen Großteil der Besatzung der
Qul qemwI’
tötete. Das waren diejenigen, die Glück hatten. Für die Überlebenden, zu denen auch Captain Kavau und Kintazh zählten, gab es keine Heilung. Als Kanzler Sturka davon erfuhr, erklärte er das Projekt umgehend für beendet und schickte Gorkon los, um die Drecksarbeit zu erledigen. Um den Hohen Rat von jeglicher Schuld reinzuwaschen, wurde dieser jüngste Einsatz von Theragen offiziell verleugnet. Der Captain und die Besatzung der
Qul qemwI’
wurden als Abtrünnige und

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