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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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sich zum Teil immer noch auf dem Weg zum Fluss befanden. »Die Jungen ernähren sich vom Blut der Mutter, bis sie bereit sind, geboren zu werden. Die toten Körper der Mütter sind völlig ausgelaugt und enthalten nichts, was das gleiche medizinische Potenzial bieten würde, daher besteht nicht die Möglichkeit, das Mittel aus den bereits toten
Nagai
zu gewinnen. Und selbst wenn wir es könnten, wissen wir immer noch nicht, was sie davon halten würden. Wir versuchen, so viel wie möglich zu lernen, solange wir hier sind, aber wir brauchen mehr Zeit. Die Kluft zwischen den
Nagai
und uns ist unvorstellbar groß, und es könnte Jahrzehnte dauern, bis es uns gelingt, sie zu überbrücken.«
    »Das ist der wahre Grund, warum wir in Ruhe gelassen werden wollten, Captain«, sagte Ying. »Deswegen können wir den Planeten auch nicht evakuieren, selbst wenn die Sternenflotte sich aus diesem Sektor entfernt. Irgendjemand muss sicherstellen, dass die
Nagai
nicht ausgebeutet werden.«
    »Also war der Vortrag, den Sie mir über unser fehlerhaftes koloniales System gehalten haben, nur dazu gedacht, mich in die Irre zu führen?«, wollte Desai wissen.
    »Ich habe nichts gesagt, das nicht der Wahrheit entspricht, Captain«, betonte Ying. »Aber wir wollten uns nie von der Sternenflotte und der Föderation abwenden, und ganz besonders nicht von Captain Gannon, die eine der treusten Freundinnen war, die ich jemals hatte. Wenn die
Nagai
nicht wären, würden wir versuchen, unsere Probleme mit der Föderation aus der Welt zu schaffen, anstatt unsere Köpfe in den Sand zu stecken.«
    Ihr Blick wanderte zu dem sich windenden Bündel neugeborener
Nagai
. »Doch da Sie nun die Wahrheit kennen, muss ich fragen: Was werden Sie tun?«
    Das ist die große Frage, nicht wahr?
, dachte Desai. Sie sah zu Fisher, und in seinen Augen spiegelte sich ihre eigene Unsicherheit. Die Zukunft von sehr viel mehr als nur dieser einen Kolonie lag nun in ihrer Hand. Und egal welche Wahl sie auch traf, irgendjemand würde den Preis dafür bezahlen müssen.
    »Das ist nicht das Ergebnis, das Sie erreichen sollten«, sagte Nogura. »Tatsächlich ist es sogar das genaue Gegenteil.«
    Desai stand da, die Arme hinter dem Rücken, und sah den Admiral über dessen Schreibtisch hinweg an. Er redete weiter, bevor sie zu einer Erwiderung ansetzten konnte, und deutete dabei auf eine Datentafel, die er in der Hand hielt. »Ihrem Bericht zufolge haben die Kolonisten von New Anglesey einen formellen Antrag gestellt, um den Planeten Kadru zum Naturschutzgebiet und Wildreservat erklären zu lassen. Dieser Prozess wird mindestens Monate, wenn nicht sogar Jahre in Anspruch nehmen, während der Föderationsrat den Antrag entsprechend prüft und darüber diskutiert. Doch allein die Tatsache, dass er eingereicht wurde, bedeutet, dass die Sternenflotte die Überwachung dieses Sektors nicht einstellen kann, bis der Rat bezüglich Kadrus Status zu einer Entscheidung gekommen ist.« Er sah zu ihr auf. »Können Sie mir erklären, wie eine Kolonie isolationistischer Wissenschaftler die rechtliche Kompetenz erlangen konnte, die man benötigt, um ein so eindeutig formuliertes und wasserdichtes Dokument zu verfassen?«
    Desai starrte stur geradeaus und antwortete: »Sie müssen einen guten Anwalt gefunden haben. Sir.«
    Nogura schnaubte. »Was Sie nicht sagen. Das wird beim Sternenflottenkommando nicht gerade für Begeisterung sorgen, aber darüber können wir uns später immer noch den Kopf zerbrechen. Ich bin erfreut, festzustellen, dass Sie und Doktor Fisher im Zusammenhang mit Aole Millers Tod Fremdeinwirkung als Ursache ausschließen konnten. Ich vermute, damit ist der Fall offiziell abgeschlossen.« Er legte die Datentafel zur Seite. »In drei Tagen wird eine Gedenkfeier zu Commander Millers Ehren abgehalten werden. Wären Sie bei diesem Anlass gern einer der Redner?«
    »Ja, Sir, sehr gerne. Vielen Dank, Sir.«
    Nogura nickte. »Mein Yeoman wird Sie wegen der Einzelheiten kontaktieren. Wegtreten.«
    »Admiral«, sagte Desai, die keinerlei Anstalten machte, zu gehen, sondern ihm stattdessen die Datentafel entgegenhielt, die sie hinter ihrem Rücken versteckt hatte. »Es gibt noch eine weitere Angelegenheit, die wir besprechen müssen.«
    Die Gedenkfeier wurde in den Fontana-Auen abgehalten. Viele der Anwesenden sagten viele schöne Dinge, und als Desai an der Reihe war, hielt sie ihre Aussagen zwar knapp, ließ sie aber von Herzen kommen.
    Im Anschluss begaben sich die meisten der

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