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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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oder?«
    »Das ist meine Berufung. Sei in neunzig Sekunden am Tor.«
    »Bin schon auf dem Weg, Süße.«
    Bridy hastete an einer sich ausbreitenden Feuerwand vorbei, die von ihrem gewaltsamen Eindringen ein paar Momente zuvor herrührte. Sie zuckte zusammen, als die Flammen ihr Gesicht berührten, und stieß mit der Schulter die Tür vor sich auf. Disruptorstrahlen schossen dicht genug an ihr vorbei, um ihr Haar zu versengen. Sie warf sich hinter einer niedrigen Mauer in Deckung, die am oberen Ende einer kurzen Treppe vor dem Eingang der Steuerzentrale stand. Sie gab einen Schuss ab, ohne vorher zu zielen, und traf einen klingonischen Soldaten, der zwischen Bridy und ihrem Fluchtweg gestanden hatte. Sie stieg über ihn hinweg, nachdem er zu Boden gegangen war.
    Energieimpulse schossen kreuz und quer über das Gelände der klingonischen Einrichtung, aber die meisten von ihnen waren nicht für Bridy bestimmt – sie liefen an dem biomechanischen Artefakt zusammen, um das das Forschungslager errichtet worden war. Das riesige Objekt, das Bridy an eine furchterregende Hand erinnerte, deren Finger eine Tafel aus Obsidian umklammerten, sonderte blaue Blitze ab, als die schimmernde Energie, die darin gefangen war, auszubrechen begann.
    Bridy hatte keine Ahnung, ob oder wie die Klingonen es geschafft hatten, eines der uralten Wesen gefangen zu nehmen, die man als Shedai kannte, aber ihre Befehle vom Sternenflottenkommando waren eindeutig gewesen. Sie sollte das klingonische Forschungsprojekt auf Zeta Aurigae IV sofort und nachhaltig beenden. Zuerst hatte es nach einer zu großen Aufgabe für zwei verdeckte Agenten wie sie und Quinn ausgesehen. Doch dann war ihr klargeworden, dass sie nicht mehr tun musste, als die Energieversorgung zum Artefakt zu unterbrechen. Der von den Klingonen gefangene Shedai würde den Rest erledigen.
    Das Wesen wurde ihren Erwartungen mehr als gerecht. Das Artefakt gab gewaltige Energiewellen ab, die ganze Klingonengruppen ummähten und die Luft mit unheimlichem Knallen erfüllten, das so klang, als würde es von einer riesigen Peitsche erzeugt. Blut und Eingeweide spritzten aus zerstückelten Klingonen und verwandelten die Luft um das Artefakt in einen grotesken, scharlachroten Nebel. Hinter ihr verebbte das Aufkreischen der Disruptoren und wurde durch die gequälten Schreie der Sterbenden ersetzt. Bridys Schatten erstreckte sich vor ihr über den Weg zum Tor. Dann war da plötzlich ein zweiter Schatten. Sie sprang nach links in Deckung.
    Ein speerförmiger Tentakel aus schimmernder Flüssigkeit schoss an ihr vorbei, so nah, dass sie den Luftzug spürte, den er verursachte. Das spitze Körperglied des Shedai riss eine lange, hässliche Kerbe in den Boden vor ihr.
    Ich lasse es frei, und es greift mich an?
Sie rollte beiseite, während sie mit dem Phaser auf die wild umherschlagende Kreatur schoss.
Wie undankbar
.
    Quinns Schiff, die
Dulcinea
, tauchte hinter einem Gebäude auf und flog auf das Haupttor der Anlage zu. Bridy kämpfte sich wieder auf die Beine und rannte auf das Tor zu, während sie ihren Daumen dazu benutzte, um den Phaser auf die höchste Stufe zu stellen. Das Dröhnen des Schiffsantriebs wurde von dem Gebrüll des Shedai übertönt, einem schaurigen Klang, der an tausend rostige Hörner erinnerte. Der Lärm überwältigte Bridy. Es fühlte sich an wie unzählige Nadelstiche durch ihren Schädel. Sie geriet ins Wanken, fiel auf die Knie und hielt sich instinktiv die Ohren zu. Dann wurde das Geschrei durch donnernde Einschläge ersetzt, die den Boden erzittern ließen.
    Bridy warf einen Blick zurück. Der Shedai hatte sich aus der Verbindung befreit und verwandelte das klingonische Lager in Trümmer und Staub.
    Sie zwang sich weiter und stolperte auf das Tor zu. Ihr Gang war schleppend und erinnerte an einen Betrunkenen. Als sie den Arm hob, um mit dem Phaser zu zielen, konnte sie ihn kaum in die ungefähre Richtung des Tors halten. Sie betätigte den Abzug und hoffte, dass sie nicht aus Versehen Quinns Schiff treffen würde.
    Ein blendend greller Strahl Phaserenergie verdampfte das halbe Metalltor und ein großes Stück der verstärkten Thermozement-Mauer rechts daneben. Es entstand eine Lücke, groß genug für Bridy. Sie stolperte hindurch und achtete darauf, das glühend heiße Metall nicht zu berühren. Als sie auf der anderen Seite ankam, landete die
Dulcinea
direkt vor ihr. Die steuerbord gelegene Luke war offen und die Rampe ausgefahren.
    Durch ein Fenster des Cockpits sah

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