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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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blassem Grün durchzogen, und das mit Zähnen bewehrte Maul wirkte groß genug, um einen Elefanten zu verschlingen. Das Wesen besaß eine Vielzahl von Augen, die ihre Anwesenheit wahrzunehmen schienen, obwohl ihr Blick gleichzeitig seltsam unfokussiert wirkte. In diesem Moment wurde Desai klar, dass die Kreatur im Sterben lag.
    Der gewaltige Körper schwoll plötzlich an, als würde das Wesen tief Luft holen, und mit einem donnernden Dröhnen, das Desais ganzen Körper erzittern ließ und überall um sie herum geflügelte Kreaturen aufscheuchte, bildete sich ein großer Riss in der Seite des Leviathans. Daraus krochen Tausende kleinerer Schlangen, die in den Schlamm platschten und langsam auf den Fluss zuschlitterten, wo sie schließlich der Strömung folgten, während der Leviathan verendete.
    »Traurig und wunderschön zugleich, nicht wahr?«
    Sie drehte sich um und sah Fisher, der aus dem Nebel am Rand des Flusses trat. Ihm folgte eine junge Frau, von der Desai annahm, dass es sich bei ihr um Octavia Dawes handelte. Hinter ihnen traten Doktor Ying und einige weitere Bewohner New Angleseys hervor. »Die Kolonisten nennen sie
Nagai
«, fuhr Fisher fort. »Sie schwimmen vom Ozean aus flussaufwärts, um sich fortzupflanzen, doch sie selbst überleben es nicht. Ihre Jungen müssen den mühsamen Weg zurück allein bewältigen, denn wenn sie hierbleiben, sterben sie ebenfalls. Das ist das Geheimnis, das die Bewohner von New Anglesey bewahrt haben.«
    Desais Blick kehrte zu dem toten Muttertier zurück. »Was geht hier vor, Fish? Was hat das alles mit Aole zu tun?«
    »Deswegen ist er gestorben«, erklärte Ying. »Nachdem er hergekommen war, um uns davon zu überzeugen, dass wir Kadru verlassen müssen, entschieden wir, ihm unser Wissen über die
Nagai
anzuvertrauen. Wir zeigten ihm unsere Daten und die Holoaufnahmen, die wir gemacht hatten. Er verstand sofort und wollte uns helfen. Doch zuerst wollte er die
Nagai
mit eigenen Augen sehen. Wir zögerten, doch er beharrte darauf, dass New Anglesey die Zeit davonlief. Während wir uns also trafen, um über seinen Wunsch zu diskutieren, nahm Aole die Sache selbst in die Hand und machte sich allein auf, um die
Nagai
zu beobachten. Er traf auf ein gestrandetes Muttertier, genau wie Sie. Doch irgendetwas ging schief. Er muss ausgerutscht oder in den Fluss gefallen sein und sich den Kopf an einem Felsen unter der Wasseroberfläche gestoßen haben. Dawes fand ihn kurz darauf, doch es war bereits zu spät.
    Wir gerieten in Panik. Wir fürchteten, dass noch mehr Fremde die
Nagai
finden würden, also machten wir uns daran, sämtliche Spuren, die darauf hinwiesen, wo Aole gewesen war, sowie jegliche
Nagai
-DNA, mit der er in Kontakt gekommen war, zu beseitigen. Wir verbrannten sogar seine Uniform. Wir mussten sicherstellen, dass die Sternenflotte nicht in der Lage sein würde, seine Schritte bis hierher zurückzuverfolgen. Doch es war alles umsonst.«
    »Warum?«, fragte Desai. »Warum muss die Existenz der
Nagai
geheim gehalten werden?«
    Fisher sah kurz zu Dawes und sagte dann: »So wie es mir erklärt wurde, hat das Blut der
Nagai
eine sehr komplexe und ungewöhnliche Beschaffenheit. Es enthält eine einzigartige Kombination aus biochemischen Bestandteilen, die Doktor Dawes als potenzielles Allheilmittel identifiziert hat, das sich auf die meisten uns bekannten humanoiden Spezies und vermutlich auch noch viele weitere anwenden ließe. Stell es dir nur mal vor, Rana: ein Wundermittel, das jede Krankheit heilen kann, die uns befällt. Es wäre eine medizinische Revolution, die sich über alle bisher entdeckten Welten und mit der Zeit auch darüber hinaus erstrecken würde.
    Aber es ist ihr
Blut
. Und es gibt sich häufende Hinweise darauf, dass die
Nagai
intelligent sind oder in ihrer Entwicklung zumindest auf der Schwelle dazu stehen. Als die Kolonisten das herausfanden, fingen sie an, sich Sorgen darüber zu machen, was passieren würde, falls das Wissen über die möglichen Fähigkeiten des
Nagai
-Bluts bekannt werden sollte. Was würden die Klingonen tun? Oder die Orioner?«
    »Oder selbst die Föderation«, fügte Desai leise hinzu. Es war eine berechtigte Frage. Wie konnte man unter diesen Umständen darauf vertrauen, dass die
Nagai
von jedem mit Respekt behandelt wurden?
    »Im Ozean sind sie relativ sicher und können sich wenn nötig auch verteidigen. Doch in der Fortpflanzungssaison sind sie so gut wie schutzlos«, erklärte Dawes und deutete dabei auf die Neugeborenen, die

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