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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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vollständig geleertes Glas ab, gab Fisher einen zärtlichen Kuss auf die Wange und ging, ohne noch einmal zurückzublicken.
    Diego Reyes dachte, er hätte sich schon vor langer Zeit daran gewöhnt, wie groß Vanguard war. Doch als er nun aus einem schmalen Fenster auf die primäre Hülle blickte, erschien ihm die Station gewaltiger als je zuvor. Eines musste er Ganz lassen: Der fette Mistkerl ließ es so aussehen, als hätte er ihm diese Kabine zufällig zugewiesen, doch Reyes hegte kaum Zweifel, dass es in der Absicht des selbsternannten Kaufmannsprinzen gelegen hatte, ihm stets eine spektakuläre Aussicht auf alles zu bieten, was er verloren hatte.
    Reyes beobachtete, wie die Arbeit an den zerstörten Bereichen der Andockbucht von Sternenbasis 47 voranschritt. Doch wenn er mit seiner laienhaften Einschätzung richtig lag, kamen Isaiah Farber und seine Ingenieure langsam an die Grenzen dessen, was sie aus eigener Kraft leisten konnten. Sie würden bald Hilfe anfordern müssen, falls diese nicht ohnehin schon auf dem Weg war.
    Das Türsignal ertönte. Reyes versuchte, es zu ignorieren, doch nach dem dritten Anlauf seines Besuchers, ging ihm das dämliche Läuten so sehr auf die Nerven, dass er beschloss, ihm ein Ende zu setzen. »Was gibt es?«, schnauzte er.
    Eine von Ganz’ Frauen trat mit einem Tablett voller Essen und Getränke ein. Sie war keine Orionerin, doch selbst in der schummrigen Beleuchtung konnte er erkennen, dass sie ebenso kurvenreich und spärlich bekleidet wie all die anderen war. Sie bewegte sich außerdem auf ähnlich sinnliche Weise.
Die Pheromone sind genauso schlimm
. Reyes schenkte ihr nicht mehr als einen flüchtigen Blick.
    »Mit herzlichen Grüßen von Mister Ganz, Sir«, gurrte sie.
    Ja, das kann ich mir vorstellen
. »Stellen Sie es irgendwo ab und verschwinden Sie wieder.«
    Er hörte, wie sie sich Zeit damit ließ, das Tablett abzustellen. Sie hatte es offenbar nicht besonders eilig, wieder zu gehen. »Sind Sie sicher, dass ich Ihnen heute Abend nicht noch etwas anderes anbieten kann, Mister Reyes?«
    Reyes fuhr herum und warf ihr einen verärgerten Blick zu … und dieses Mal erkannte er, was Ganz ihn hatte sehen lassen wollen. Die Größe, die karamellfarbene Haut, das glänzende schwarze Haar und die großen braunen Augen, die auf einladende Weise halb geschlossen waren.
    Du verfluchter Mistkerl!
    Mit Mühe wandte er sich wieder Vanguard zu und heftete den Blick auf die beleuchteten Rechtecke direkt unter der Untertassensektion. Dann zwang er sich, seiner Besucherin zu antworten. »Ich sagte, Sie sollen verdammt noch mal verschwinden.«
    Dieses Mal gehorchte sie, da sie ihre Aufgabe erfüllt hatte.
    Diego Reyes starrte noch bis lange in die Nacht hinein zur Station hinauf. Er konnte sich beinahe vorstellen, wie Rana an einem dieser Aussichtsfenster stand und die
Omari-Ekon
nach einem Zeichen von ihm absuchte. Die Entfernung zwischen ihnen war nicht besonders groß. Doch sie fühlte sich wie Lichtjahre an.

UND DIE STERNE BLICKEN HERAB
    David Mack

»O ich Verdammter! Wie soll ich dem Zorn
    Der ewigen Verzweiflung je entfliehn?
    Wohin ich fliehe, kommt die Hölle ja,
    Die Hölle bin ich selbst, im tiefsten Grunde
    Eröffnet eine tiefre Tiefe sich,
    Und droht mich zu verschlingen, dass die Hölle,
    Die ich erdulde, mir ein Himmel scheint.«
    – John Milton,
»Das verlorene Paradies«

Für Ripley,
meine geliebte Katze, die mich
achtzehn Jahre lang begleitet hat:

requiescat in pace

Historische Anmerkung
    Die Ereignisse dieser Geschichte spielen Ende Februar 2268, ungefähr sechs Monate nach dem Ende des Romans S TAR T REK – V ANGUARD
»Vor dem Fall«
und kurz vor den Ereignissen der Classic-Episode
»Das Spinnennetz«
.

Februar 2268

Kapitel 1
    »Verdammt, Bridy«
, flehte Cervantes Quinn über den Kommunikator,
»mach keinen Unsinn.«
    Bridget McLellan – von ihren Freunden Bridy Mac genannt – ignorierte den Rat ihres Partners. Sie zog ihren Phaser, zielte auf den Hauptgenerator der klingonischen Forschungseinrichtung und feuerte. Der blaue Strahl ihrer Waffe fraß sich durch die Anordnung von Knöpfen, Hebeln und Anzeigen. Die schmelzende Konsole sprühte Funken und stieß Rauch aus. Ein Alarm ertönte über die Beschallungsanlage der Einrichtung, gefolgt von einer kehligen, männlichen Stimme, die Befehle auf Klingonisch ausstieß. Sie hob den Kommunikator und lächelte. »Zu spät.«
    »Herrgott nochmal, Weib, du liebst es, mich in Schwierigkeiten zu bringen,

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