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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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lobend auf den Arm.
    »Gute Arbeit, allesamt«, ergänzte Terrell. »Nehmen Sie sich den Rest des Tages frei.« Dann beugte er sich vor und tippte Theriault auf die Schulter. »Für Sie gilt das doppelt.«
    Der Ensign lächelte. »Danke, Commander.«
    Terrell wandte sich zu Nassir um. »Was nun?«
    »Berichte schreiben, Reparaturen beenden.« Der Captain zuckte mit den Achseln. »
Miles to go before we sleep
und so.« Er deutete auf den Monitor und den warpverzerrten Blick ins All. »Wir hatten heute Glück, aber Sie und ich wissen, dass das hier nur der Anfang war. Die Klingonen sind nicht auf Kurzbesuch in der Taurus-Region. Morgen könnte ein ganz neuer Kampf auf uns warten.«
    Es war ein ernüchternder Gedanke, aber kein falscher. Wenn die Klingonen gewaltsam vorgingen, um sich Traelus II zu sichern, konnte sie nichts aufhalten, sobald sie erst einen Planeten größeren Werts fanden. Und falls sich auf diesem ein Schlüssel zum Rätsel des Taurus-Meta-Genoms befand, würden sich die Probleme der Sternenflotte noch verschlimmern.
    »Morgen«, wiederholte Terrell nachdenklich.
    Nassir nickte. »Darauf können Sie wetten.«

Kapitel 11
    T’Prynn wartete exakt zehn Sekunden, nachdem sie die Klingel betätigt hatte, die der Person in dem Raum, vor dem sie stand, ihre Anwesenheit signalisierte. Da keine Reaktion eintrat, streckte sie abermals den Arm nach der Taste im Türrahmen aus und drückte sie. Dank ihres ausgezeichneten Gehörs entgingen ihr die Bewegungen jenseits der Tür nicht. Es klang, als mache die Person den Raum gerade vorzeigbar. T’Prynn hörte näher kommende Schritte, und einen Moment später glitt die Tür auf und enthüllte Anna Sandesjo. Die Frau trug einen Morgenmantel aus blauer Seide, der ihre Unterarme und Unterschenkel nicht bedeckte. Ihr rotes Haar war feucht, und Wassertropfen glitzerten auf ihrer Haut. Entweder war sie gerade mit Duschen fertig, oder T’Prynn hatte diese Tätigkeit unterbrochen.
    »Guten Morgen«, sagte Sandesjo. Nun, da sie T’Prynn vor sich wusste, wich ihr unsicherer Gesichtsausdruck einem kleinen Lächeln. »Das ist aber eine angenehme Überraschung. Vermissen Sie mich schon so sehr, ja?«
    T’Prynn hob die rechte Braue und betrachtete die Frau. »In der Tat. Seit unserer Unterhaltung vom Vorabend verbrachte ich so viele Stunden mit meiner Arbeit, dass ich nun eine Balance feststellen kann. Entsprechend folgerte ich, seit unserem letzten Treffen sei genug Zeit verstrichen.«
    Sandesjos Lächeln wuchs. Sie lachte leise. »Sie neigen zu eigensinnigen Formulierungen. Sollte das eben heißen, Sie konnten es nicht länger abwarten, mich wiederzusehen?« Sie trat von der Schwelle und bedeutete T’Prynn, das Quartier zu betreten.
    »Ich hätte zweifellos ein größeres Zeitintervall verstreichen lassen können, bevor ich Sie aufsuchte«, antwortete T’Prynn und folgte der Aufforderung. »Jedoch sah ich keinen Nutzen darin. Tatsächlich ist mir der Gedanke angenehm, den heutigen Abend mit Ihnen zu verbringen.«
    Ehrlich gesagt hatte T’Prynn, seit sie Sandesjo am Vorabend im Offiziersclub verlassen hatte, über ihre Optionen nachgedacht. Es lag auf der Hand, dass sie mit Bedacht vorgehen musste, wenn sie Anna Sandesjos Aktivitäten und vielleicht sogar die Identitäten ihrer Hintermänner und Informationsempfänger offenlegen wollte. Nicht minder offensichtlich war das sekundäre Missionsziel. Sie musste herausfinden, was Sandesjo erfahren hatte, bevor T’Prynn ihr auf die Schliche gekommen war.
    Allerdings stand dieser Logik eine andere, ganz simple Tatsache im Weg: T’Prynn konnte auch nicht aufhören, an
die Frau
Anna Sandesjo zu denken. Sie entsann sich, wie Sandesjos Blick im Offiziersclub auf ihr geruht hatte, wie sich ihr Mund bewegte, wenn sie leise sprach. Wie ihre Hände das Glas umfasst hatten. Selbst ihr Geruch, nur mit einem Hauch Parfüm unterstrichen, hing T’Prynn noch nach.
    Und machte Lust auf mehr.
    Sie folgte Sandesjo ins größte Zimmer ihrer Unterkunft. Wer auf Vanguard lebte, durfte seine Privaträume mit allem dekorieren, was er oder sie von der Heimatwelt und früheren Posten mitbrachte. Doch Anna Sandesjo schien sich mit, wie T’Prynn erkannte, den Möbeln zufriedenzugeben, die der Stationsquartiermeister für zivile Unterkünfte als Standard ausgab. Einige der Regale enthielten zwar Bücher, Pflanzen und Skulpturen, wie man sie im Wartezimmer eines Arztes vermutet hätte, doch gab es nirgends Bilder Verwandter oder nahestehender Personen.

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