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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Nichts, was auf eine Persönlichkeit verwies. Nur ein paar verstreute Kleidungsstücke – eine Jacke am Haken neben der Tür, eine Bluse auf der Rückenlehne eines Stuhls, ein Paar Schuhe unter dem Sofa – bezeugten, dass hier tatsächlich jemand lebte. Auch auf dem Bett, das durch eine offene Tür am anderen Ende des Raumes gerade noch zu sehen war, lag Kleidung. An der Wand rechts von T’Prynn war ein kleiner Tisch, neben dem eine dünne, silberfarbene Aktentasche auf dem Boden stand. In einer Ecke befand sich ein Esstisch, auf dem eine Tasse den schwachen Duft von Tee verbreitete.
    »Möchten Sie etwas trinken?«, fragte Sandesjo und trat zur Nahrungsluke in der Wand hinter dem Esstisch. »Ich hatte mir gerade Tee gemacht.«
    T’Prynn
.
    Stens Stimme. Sie drang aus den Tiefen ihres Verstands und unterbrach sie, noch bevor sie auf Sandesjos Angebot reagieren konnte. Es kostete T’Prynn einiges an Willenskraft, sich die plötzliche Störung nicht anmerken zu lassen. »Tee wäre nett«, sagte sie. Jedes Wort war ein Kampf um ihre normale, stoische Fassade.
    Warum quälst du mich auf Schritt und Tritt?
Ihr Geist schleuderte der dunklen Masse, die ihr Bewusstsein einzuhüllen drohte, diese Frage entgegen.
    Ich werde niemals aufhören
, tadelte Sten sie.
Nicht, bis du dich fügst. Du gehörst zu mir
.
    T’Prynn spürte, wie ihre Gesichtsmuskeln zuckten, während sie um ihre emotionale Kontrolle kämpfte. Sandesjo hatte sich der Nahrungsluke zugewandt und bekam nicht mit, welcher innere Sturm ihren Besuch jeden Moment mitzureißen drohte.
Ich gehöre niemandem. Am wenigsten dir
.
    Du wirst mir nie entkommen
, sagte Sten, und jedes Wort war wie ein Hammerschlag gegen die Innenseiten ihres Schädels.
Früher oder später ergibst du dich mir. Ich habe die Ewigkeit auf meiner Seite
.
    Dann wirst du sie in den Klauen der Frustration und der Niederlage verbringen müssen
, entgegnete sie.
Genau wie den Moment, in dem ich dich tötete
.
    Die Klappe der Nahrungsluke glitt nach oben und enthüllte eine mit einem dampfenden Heißgetränk gefüllte Tasse nebst Untertasse. Sandesjo nahm sie, wandte sich um und stellte sie auf den Tisch vor den Stuhl, der dem ihren am nächsten stand.
    Dann merkte sie, dass T’Prynn sie anstarrte. Sie lächelte. »Leisten Sie mir Gesellschaft?«
    Unterwirf dich
, forderte Sten wie seit Jahrzehnten.
    Niemals
.
    Sandesjos Lächeln schien beruhigend zu wirken. Einen Moment lang war T’Prynn fast, als sei Sten in die Dunkelheit zurückgekehrt, aus der er gekommen war. An seine Stelle trat eine wohltuende innere Wärme, die ihren ganzen Körper erfüllte.
    T’Prynn sagte kein Wort. Sie ignorierte den Tee, trat um den Tisch herum und zog Sandesjo einfach an sich. Ihre Hand fand Sandesjos Nacken und dirigierte sie näher, bis ihrer beider Lippen aufeinandertrafen und sie Sandesjo ihre Zunge in den Mund zwingen konnte. Dann glitt ihre andere Hand unter den seidenen Morgenmantel, suchte nach der warmen, feuchten Haut. Da waren auch Hände auf ihrem eigenen Körper. Sie suchten nach den Verschlüssen ihrer Uniform, berührten ihre Haut mit den Fingerspitzen, und dieser Kuss schien ewig dauern zu wollen. Sandesjo stöhnte leise, verlangend, und dann streifte T’Prynn ihr den Morgenmantel von den Schultern und setzte ihre frenetische Suche fort.
    Erst als sie sich fallen spürte, wurde ihr bewusst, dass sie Sandesjo von den Füßen gehoben und ins Schlafzimmer getragen haben musste. Sandesjo landete rücklings auf dem Bett, festgehalten unter T’Prynns forderndem Körper. Hände wanderten, als besäßen sie einen eigenen Willen, und als Sandesjo sie aus den Resten ihrer Uniform schälte, seufzte T’Prynn vor reueloser Lust.
    Sie stemmte sich in eine sitzende Position, ritt auf Sandesjos Hüfte und sah auf ihre Partnerin hinab. Blicke voller Leidenschaft trafen einander, und dann waren da Hände auf ihrem Bauch, zogen tiefer, gesteuert vom Hunger nach Leben. T’Prynn streichelte Sandesjos Brust, die unter der Berührung erbebte. Ganz sanft strich sie Sandesjos Nacken entlang und über die Wangen. Und jeder Kontakt brachte Bilder und Emotionen mit, die nicht ihre eigenen waren.
    T’Prynn?
    Sandesjos verwirrte Frage vermischte sich mit ihren eigenen Gedanken. T’Prynn entschloss sich, nicht weiter mental in sie einzudringen. Für Vulkanier gehörten Gedankenverschmelzungen ohne Einwilligung des Gegenübers zu den größten Verstößen überhaupt. Kindern, die die Beherrschung ihrer telepathischen

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