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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Fähigkeiten lernten, bläute man ein, nie eine unfreiwillige Verschmelzung zu versuchen und nur unter extremen Umständen die mentale Privatsphäre einer Person zu verletzen.
    Die kurze, mentale Verbindung verging, und T’Prynns Aufmerksamkeit kehrte zu dem Körper unter ihr zurück. Sandesjo zog sie zu sich, presste ihre Münder zusammen. T’Prynn spürte die fremde Zunge zwischen ihren Lippen.
    T’Prynn
.
    Sie hatte gehofft, der körperliche Kontakt mit Sandesjo brächte auch einen psionischen mit sich, und sei er noch so flüchtig. Auf diese Art könnte sie Einblick in die wahre Identität dieser Frau erhalten. Doch trotz der klaren Zielsetzung zögerte T’Prynn, die mentale Verbindung zu forcieren. Als Opfer einer erzwungenen Gedankenverschmelzung wusste sie von den Schäden, die eine solche Tat der Person zufügen konnte, der man den ungewollten Kontakt aufzwang. Sie waren sogar wahrscheinlicher, wenn es sich bei dieser nicht um einen Telepathen handelte, wie es bei Sandesjo vermutlich der Fall war.
    Mein Geist zu deinem Geist
.
    Die Worte erklangen in ihrem Bewusstsein. T’Prynn brauchte einen Moment, bis sie erkannte, dass sie weder von ihr noch von Sandesjo gekommen waren.
    Nein!
    Ohne dass sie es hätte kontrollieren können, bewegten sich ihre Hände auf Sandesjos Gesicht zu. Dorthin, wo bei einem Vulkanier die
Katra
-Punkte waren. Sie spürte Sandesjos Haut unter ihren Fingern, sah in die Augen der Frau unter sich. Augen voller Verwirrung, voller Furcht.
    Mein Geist zu deinem Geist
.
    Sten! Nicht!
    T’Prynn spürte, wie sich Sandesjos Körper unter ihr aufbäumte. Wie sich ihre Beine um die ihrer Fast-Liebhaberin schlossen. Mit ihrem ganzen Gewicht hielt sie Sandesjo auf dem Bett, während ihre gespreizten Finger den Kopf umschlossen und Stens spottende Stimme in ihrem Verstand widerhallte.
    Unsere Gedanken verschmelzen
.
    Ihre nackten Körper waren ineinander verschlungen, ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt. T’Prynn sah die Wut und das Gefühl verraten worden zu sein in Sandesjos Augen. Und aus den Tiefen ihres Bewusstseins erklang, erschreckend sachlich und simpel, Stens Siegesbeweis.
    Unsere Gedanken sind eins
.
    Sobald die Verschmelzung völlig in Kraft trat, erschlaffte Sandesjos Körper. T’Prynn fühlte sich, als falle sie durch Dunkelheit, doch dann fand sie sich auf einmal in einem kleinen, spärlich beleuchteten Raum wieder. Ein Spiegel, dunkel und zerkratzt, hing an der steinernen Wand vor ihr, und als sie hineinblickte, begrüßte sie die Reflexion einer Klingonin. Langes schwarzes Haar fiel ihr über die Schultern und betonte die Höcker, die sich vom Nasenrücken über ihren ganzen Schädel zogen.
    Ich bin Lurqal. Ich bin Klingonin, Dienerin des Imperiums
.
    Dann, in einer Explosion aus Schmerz, verschwand alles. T’Prynn konnte nur dastehen und zusehen, wie ihr klingonisches Spiegelbild verging. Gesichtszüge dehnten sich, formten sich neu. Die Höcker auf ihrer Stirn bildeten sich zurück, wurden durch hellere, glattere Haut ersetzt. Ihr Haar war jetzt kürzer und von hellerer Färbung. Es umrahmte ein neues Gesicht, das einer wunderschönen jungen Menschenfrau. Diese sah ihr nun aus dem Spiegel entgegen.
    Anna Sandesjo.
    Raus aus meinem Kopf!
    Sandesjo fiel in den Sand, das Gewicht ihres Gegners über sich. Sein Atem war in ihrem Gesicht, heiß und stechend vor unbeherrschter Wut. Er ballte eine Hand zur Faust und ließ sie niedersausen, traf sie hart an der Schläfe. Sandesjo bäumte sich auf und hörte sein schmerzerfülltes Grunzen, als auch ihre Hand ihr Ziel nicht verfehlte.
    Wir sind eins, T’Prynn
.
    Wo war sie? Wie war sie hergekommen? Rings um sich sah sie nur Sand und steinerne Säulen. Irgendwo jenseits ihres Sichtbereichs schlug jemand rhythmisch auf Trommeln ein, mit jedem Moment schneller. So einen Ort hatte Sandesjo noch nie gesehen, und doch war er ihr auf unfassbare Art vertraut. Genau wie ihr Gegner – und das ungezügelte Verlangen, das diesen leitete.
    Du bist mein
.
    Nein!
    Sandesjo schlug abermals zu, hieb mit beiden Fäusten auf Stens Brust ein, doch er ignorierte ihre Attacke. Stattdessen griff er nach ihrem Kopf, als wolle er ihn zu sich ziehen. Sandesjo stemmte sich gegen seine Brust. Wer rücklings im Sand lag, konnte nicht mehr fliehen. Sten beugte sich zu ihr hinunter, bis sie nur noch sein Gesicht sah.
    Sie streckte die Arme in die Höhe und spürte, wie sich ihre Hände um seinen Hals legten. Selbst als ihre Fingernägel in seine

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