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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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ich skeptisch sein muss. Ich muss in die Geschichte eintauchen und sie auf Ungereimtheiten untersuchen. Als Reporter bin ich Anwalt für alle Leser des Föderationsnachrichtendienstes, denen es vielleicht noch schwerer fällt, an eine solche Geschichte zu glauben, als mir.«
    Die Falten über seinen Brauen glätteten sich. Scheinbar schluckte er meine Erklärung. Einen Augenblick später nickte er bestätigend. Anscheinend hatte er mir meine Story abgenommen – oder wenigstens genug davon, um weiterzusprechen. »Wie ich schon sagte, geht das Gerücht um, dass es irgendwo auf den unteren Decks ein geheimes Labor gibt, das nicht auf den Lageplänen der Station verzeichnet ist. Ein Forschungslabor, mit Versuchsobjekten aus der ganzen Galaxis und auch darüber hinaus.«
    »Okay. Aber betrachten Sie das mal von meiner Seite, Ensiiign …« Ich sprach seinen Rang extra langsam aus, damit die Neuronen in meinem Hirn Zeit genug hatten, um nach seinem Namen zu suchen. Ich ärgerte mich, es ausgerechnet an diesem Punkt zu versauen.
    »Ähm, Saura?«
    »Natürlich, Saura. Tut mir leid, Kumpel«, sagte ich und verfluchte mich im Stillen. Egal, ob ich die Geschichte des jungen Mannes bis zu diesem Punkt nun glaubwürdig fand oder nicht, ich konnte nicht sicher ausschließen, dass er vielleicht doch einen Beweis oder eine Idee hatte, die mir bei dieser Jagd nach einer Story noch nicht in den Sinn gekommen war. Aber den Namen des Informanten mitten in einem Gespräch zu vergessen, war eine sichere Methode, um diese Quelle zu schließen. Doch er schien das mit einem Achselzucken abzutun, also fuhr ich fort. »Wissen Sie, auf den ersten Blick überrascht es niemanden, dass es an Bord einer Station wie Vanguard Forschungslabors gibt. Sie ist die größte Föderationsbasis in diesem Sektor. Wenn man so weit vom Zentrum der Zivilisation entfernt ist, muss man alles, was man benötigt, irgendwie hineinstopfen, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.«
    Und Sternenbasis 47 war in der Tat vollgestopft. Etwa tausend Meter hoch und über achthundert Meter breit, handelte es sich bei ihr eher um einen Raumhafen als eine Einrichtung der Sternenflotte. Sie beherbergte mehr Besatzungsmitglieder als fünf Raumschiffe zusammen und noch einmal halb so viele Zivilisten – einschließlich meiner Wenigkeit. Vanguard besaß zivile Unterkünfte, erdähnliche Grünanlagen, Einkaufs- und Erholungszentren, Restaurants und Kneipen wie das Tom Walker’s, in dem wir saßen. Es gab auf der Station sogar Hotel-zimmer für Raumreisende. Nicht viele Leute kamen zum Vergnügen in die Taurus-Region, aber dennoch war Vanguard mehr als nur eine Station, um Sprit zu tanken und den Proviant eines Schiffs nachzufüllen. Obwohl ich schon seit über einem Jahr hier war, gab es sicher eine Menge Einrichtungen auf Vanguard, die ich noch nicht gesehen hatte. Ein geheimes Forschungslabor? Das lag durchaus im Bereich des Möglichen.
    »Und Sie wissen genauso gut wie ich, Ensign, dass die öffentlich zugänglichen Lagepläne der Sternenflotteneinrichtungen eine Menge sensibler Areale aufweisen, die aus Sicherheitsgründen nicht angezeigt werden. Selbst ich kann zwischen der Pflicht, die Öffentlichkeit zu informieren, und dem Recht der Föderation auf Sicherheit unterscheiden.«
    »Ich bin ein Sternenflottenoffizier, Mr. Pennington«, sagte er. »Ich habe gegen diese Tatsache absolut nichts einzuwenden.«
    »Okay«, sagte ich, bevor ich noch einmal an meinem Drink nippte. In diesem Moment sah ich aus dem Augenwinkel eine Kellnerin herankommen, eine junge Brünette mit rundem Gesicht, die ich hier nur einmal gesehen hatte. Ich winkte sie fort, damit sie uns nicht unterbrach. Wenn ich allein hier gewesen wäre, hätte ich vielleicht noch ein paar Whiskys heruntergekippt. Doch da ich von Anfang an bemüht gewesen war, Ensign Sauras Vertrauen zu gewinnen, hatte ich stets nur diesen üblen fermentierten Cidre nachbestellt, sobald Saura ihn orderte. Ich trank, was er trank, statt mich selbst abzugrenzen, nippte aber nur noch an dem Cidre, der nun vor mir stand, um nicht noch einen weiteren bestellen zu müssen. »Also, Sie sagen, dass es nicht die Geheimhaltung des Labors selbst ist, die Sie beunruhigt, sondern das, was darin passiert.«
    »Genau«, sagte er und beugte sich wieder zu mir vor. »Nach allem, was ich gehört habe, führen unsere Wissenschaftler dort unten genetische Experimente aller Art durch. Tiere von der Erde, Kreaturen jeder Form und Größe von

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