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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Ihren Standpunkt, Botschafter«, erwiderte Jetanien. Doch die Skepsis des Tholianers entging ihm nicht. »Wenn Klingonen Ihr Grenzrecht verletzten, ist dies auch für uns ein Problem«, fuhr er daher schnell fort. »Die Föderation hat kein Interesse daran, den Konflikt mitzuerleben, der sich dann zweifellos entwickeln würde und in dem wir wahrscheinlich zwischen die Fronten geraten würden. Was das Traelus-System anbelangt, mag es für uns zu spät sein, aber es liegt auf der Hand, dass wir eine Wiederholung des Traelus-Zwischen-falls vermeiden wollen.«
    Er unterschlug natürlich, wie wütend er darüber war, die Spionin in seinem eigenen Stab nicht enttarnt zu haben. Anna Sandesjo hatte ihre klingonischen Hintermänner darüber informiert, dass die Flotte Interesse an Traelus II zeigte. Vielleicht sogar über die Gründe dafür. Jetanien waren diesbezüglich die Hände gebunden, doch er konnte noch versuchen, der Situation zumindest einen kleinen Nutzen abzugewinnen.
    »Was schlagen Sie vor?«
, wollte Sesrene wissen.
    Jetanien rutschte auf seinem
Glenget
herum – einem rückenlosen und der chelonischen Physis angepassten Sitzmöbel –, bis er eine bequemere Position gefunden hatte. »Dass wir zusammenarbeiten, Botschafter. Gegen unseren gemeinsamen Feind. Unsere Diplomaten mögen in scheinbar endlosen Verhandlungen mit den Klingonen feststecken, allerdings weiß jeder, der ein wenig Erfahrung im Bereich interstellarer Politik mitbringt, wie gern Klingonen derartige Gespräche als Ablenkungsmanöver missbrauchen und parallel ihren nächsten Militärschlag vorbereiten. So war es immer. So sind sie eben. Was sich Ihnen und mir hier aber bietet, ist die Chance, unseren beiden Völkern zu dienen und sie auf den Moment vorzubereiten, an dem die Klingonen sich zum Angriff entscheiden.«
    Sesrene schien darüber nachzudenken.
»Damit wir einen Nutzen aus alldem ziehen«
, sagte er dann,
»brauchen wir Zugriff auf Informationen, die derzeit außerhalb unserer Reichweite liegen. Etwa Daten über den klingonischen Schiffsverkehr und ihre Eroberungsziele. Sind Sie in der Lage, uns diese zu geben?«
    »Offiziell?«, fragte Jetanien zurück. »Nein. Aber wir wissen beide, dass die Diplomatie mitunter in den Schatten geschehen muss, um zu gelingen.« Es würde nicht schwer sein, derartige Geheimdienstdaten zu erhalten. Insbesondere da er derzeit Commodore Reyes’ einziger ortsansässiger Berater in Sachen Operation Vanguard war. Weit herausfordernder war es, diese Daten an Sesrene oder dessen Repräsentanten zu übermitteln. Doch wenn die Tholianer über die Aktivitäten und Aufenthaltsorte der Klingonen innerhalb der Taurus-Region informiert werden konnten – insbesondere wenn diese eine Gefahr für die tholianische Sicherheit darstellten, etwa durch Etablierung einer Basis im Traelus-System –, würde dies die Aufmerksamkeit der Tholianer von den delikateren Missionen ablenken, die die Sternenflottenschiffe bald in der Region durchführen würden. Niemand konnte vorhersehen, wie viel Zeit die Föderation dadurch gewann.
    Und du kannst nicht vorhersehen, ob dein Vorschlag nicht noch andere, kostspieligere Konsequenzen nach sich zieht
, erinnerte Jetanien sich selbst.
    Wie immer gab es Risiken abzuwägen, doch für Jetanien kam sein Einsatz in puncto Klingonen und Tholianer dem Versuch gleich, das Kräfteverhältnis ein wenig auszugleichen. Was er heute tat, mochte beide Parteien und die Föderation eines Tages an den Verhandlungstisch bringen – in seiner Vorstellung stand dieser auf Vanguard und unter seinem Vorsitz. Verlief alles nach Plan, sorgte er vielleicht tatsächlich für eine dauerhafte Abmachung zwischen den drei Mächten. Versagte er, lief er Gefahr, die Föderation in einen gewaltigen Zweifrontenkrieg zu verstricken.
    Dann versag halt nicht
.
    »Es ist weder mühsam noch riskant für uns, unsere Völker in Konflikte zu verwickeln, Botschafter«, sagte er. »Doch vermutlich teilen Sie meine Einstellung und empfinden es, angesichts unserer gewählten Profession, als unsere Pflicht, unseren Anführern bei der Suche nach besseren Wegen der Problemlösung zur Seite zu stehen. Wenn wir zusammenarbeiten, können wir ihnen eine Alternative präsentieren, die weit attraktiver ist als ein Krieg.«
    Serene zögerte, schien Jetaniens Worte abzuwägen.
»Sie haben mir viel zu denken gegeben, Botschafter. Wir werden Sie bald kontaktieren und Ihnen unseren Entschluss mitteilen.«
    Bevor Jetanien etwas erwidern konnte,

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