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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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habe.«
    »Richtig. Also nennen wir das mal ‚unbestätigt‘. An diesem Punkt wird sich ihre Aufmerksamkeit möglicherweise auf Sie richten. Welcher Abteilung gehören Sie an?«
    »Ich bin Mitarbeiter der Kommunikationsabteilung.«
    »Und wie lange sind Sie schon auf Vanguard stationiert?«
    »Nun, seit es die Station gibt.« Sauras Tonfall und sein Gesichtsausdruck sprachen nicht dafür, dass er diesen stolzen Dienst als Meilenstein betrachtete.
    »Seit es sie gibt? Sie meinen, seit die Station offiziell in Betrieb genommen wurde.«
    »Und noch davor«, stellte er klar. »Ich wurde der Station zugeteilt, um ihre Kommunikationsphalanx mit aufzubauen.«
    »Wunderbar. Dann müssen Sie sehr stolz auf Ihre Dienstakte und Ihre Leistungen hier sein.«
    »Stolz ist ein Wort dafür …« Seine Stimme wurde leiser.
    Ich nahm das Thema wieder auf. »Aber, Sie sind bereit für neue Herausforderungen, kann man sagen.«
    »Ja, das bin ich.«
    »Und Sie sind auch schon eine ganze Weile hier.«
    »Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich an einen anderen Ort versetzt werden will«, sagte Saura. »Ich habe mein Versetzungsgesuch schon vor mehr als einem Jahr eingereicht.«
    »Vor über einem Jahr«, korrigierte ich ihn unbewusst und trank noch einen Schluck. »Und doch sind Sie noch hier.«
    »Offensichtlich.«
    »Also, wenn Sie so ungern auf der Station sind und nicht davon wegkommen, egal, wen oder wie Sie fragen, ist da immer noch die Hoffnung, dass man Vanguard außer Betrieb stellt.«
    »Wie bitte?« Saura runzelte die Stirn. »Raumstationen stellt man nicht außer Betrieb.«
    »Aber man kann ihnen einen neuen Zweck geben, wenn sich die ursprüngliche Mission ändert«, sagte ich und beugte mich vor. »Ausrüstung wird ausgewechselt, Positionen neu besetzt. So ein Resultat ist gar nicht so schwer vorstellbar, wenn sich die öffentliche Meinung erst einmal gegen das erklärte Ziel einer Station gewendet hat. Es gibt keine Geschichte, die das Missfallen und das Misstrauen in die Aktivitäten von Sternenbasis 47 schneller in die Höhe treiben würde, als Behauptungen, es gebe vom Sternenflottenkommando gebilligte inhumane Handlungen gegen intelligente Wesen. Und das auch noch so kurz nach dem Jinoteur-Zwischenfall.«
    Saura setzte sich auf seinem Stuhl auf. »Das war überhaupt nicht die Absicht dieses Gesprächs«, sagte er brüsk.
    »Es wäre zumindest ein sicheres Ticket nach Hause, nicht wahr, Ensign? Ich meine, wenn jeder gehen müsste.«
    »Sie haben die Worte völlig aus dem Zusammenhang gerissen und verdreht, Mr. Pennington«, sagte Saura und stand auf.
    »Ich habe gar nichts verdreht, Sir«, erwiderte ich. »Ich habe lediglich spekuliert, wie es meine Redakteurin wahrscheinlich auch tun würde, um Ihre Informationen zu bestätigen. Oder auch nicht.«
    Saura ging, aber nicht, ohne noch über die Schulter zu sagen: »Von der Presse hätte ich gar nichts anderes erwarten dürfen.«
    »Prost«, gab ich zurück und hob mein Glas, das noch zur Hälfte mit dieser ekligen Brühe gefüllt war, in seine Richtung, trank jedoch nicht mehr davon. Er hatte seine Zeit nicht völlig verschwendet. Aber »Tipps« wie die von Saura waren die Regel, seit ich den Bericht über Jinoteur, Gamma Tauri IV, die Shedai, Reyes und diesen ganzen verdammten Mist veröffentlicht hatte. Ob ich nun durch Stars Landing oder die anderen zivilen Bereiche der Station schlenderte oder mich bei den Sternenflottenbüros im Kommandoturm aufhielt, es drehten sich wesentlich mehr Leute nach mir um. Nicht dass ich eine plötzliche Berühmtheit auf Vanguard gewesen wäre. Ich befand mich einfach schon so lange auf der Station, dass mein Gesicht all jenen bekannt war, die sich regelmäßig die FND-Berichte ansahen. Aber jetzt war meine Story über die Aktivitäten auf Vanguard groß rausgekommen. Sie war praktisch die größte Schlagzeile in der ganzen Föderation. Und nun glaubten eine Menge meiner Mitbewohner auf der Station, dass gerade sie den einen Informationsfetzen besaßen, den ich brauchte, um die zu Unrecht unter Verschluss gehaltenen Geheimnisse der nächsten Bande von korrupten Föderationsoffiziellen zu enthüllen – oder was auch immer diese Leute sonst noch zu wissen glaubten. Sie wollten sich mitteilen, und es war meine Aufgabe, ihnen allen zuzuhören. Und das tat ich, denn ich wollte nicht riskieren, dass eine Information unter den Tisch fiel, die tatsächlich eine Neuigkeit war – besonders eine, die meine Redakteurin interessant

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