Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen
Lage zu sein, das Vertrauen von Sternenflottenoffizieren zu gewinnen – bevor sie verhaftet werden jedenfalls. Gehen Sie woanders hin, und fangen Sie neu an. Es gibt eine ganze Menge anderer Operationen der Sternenflotte, die einen genaueren Blick vertragen könnten, und eine Menge Offiziere wie Reyes
.«
»Nein, die gibt es nicht.« Die Worte waren aus mir herausgeplatzt, bevor ich sie aufhalten konnte.
»
Was?
«
»Ähm, es gibt nicht sehr viele Offiziere wie Reyes«, sagte ich. »Das ist noch ein weiterer Grund, um zu bleiben.«
»
Verstehe
«, sagte Frankie und beugte sich noch ein wenig näher an ihren Monitor heran. »
Kann es sein, dass Sie Ihrer eigenen Story vielleicht ein wenig zu nah gekommen sind?
«
Wieder einmal gab sie mir einen Grund zum Nachdenken. Ich hatte keine echten freundschaftlichen Gefühle für Reyes. Aber offenbar war irgendetwas passiert, um seine Wahrnehmung unserer Beziehung so zu verändern, dass er mir erlaubte, zu arbeiten, ohne sich einzumischen. Er hatte mich selbst ermutigt, meine Storys an den FND weiterzuleiten, so als ob er sich dazu entschlossen hätte, das Sternenflottenkommando davor zu warnen, die wahre Natur der Vanguard-Mission weiterhin zu verheimlichen. Und was noch hinzukam: Ich vertraute ihm – nicht einfach nur seiner Autorität oder seinem Urteil, sondern ihm als Person. Etwas, das ich seit, nun ja, seit T’Prynn nicht mehr getan hatte.
»Ich glaube nicht, dass ich gefühlsmäßig darin verwickelt bin, Frankie.«
»
Dann kriegen Sie sich wieder ein, und gehen Sie zurück an die Arbeit
«, antwortete sie. »
Beim nächsten Mal will ich Ihr Gesicht nicht noch einmal über eine öffentliche Kommunikationsstation sehen. Besorgen Sie sich einen Monitor für zu Hause. Ich will nichts mehr davon hören, dass Ihre Quellen versiegen. Ich bin sicher, Sie haben sie schon einmal aufgewärmt. Und ich will keine Storys mehr, die sich lesen, als hätten Sie sie im Voraus geschrieben, für den Fall, dass Sie nach einem zweitägigen Besäufnis mit einem Kater aufwachen und deswegen die Deadline verpassen
.«
»Verstanden«, sagte ich, doch der Bildschirm wurde schon dunkel. Ich glitt von meinem Stuhl, ging durch die Einkäufer in Stars Landing davon und erwog meine Optionen. Einen Bildschirm für zu Hause zu organisieren, war einfach. Eine anständige Story an Frankie zu schicken, bedeutete etwas Laufarbeit, aber ich wusste, dass ich das schaffen würde, wenn ich erst einmal ein paar Spuren nachgegangen war. Einige meiner Sternenflottenquellen aufwärmen – nun, das schien der schwierigste Teil meiner Aufgabe zu sein.
Aber ich hatte schon eine Idee, wo ich anfangen konnte.
Kapitel 3
»Oh. Äh, hallo.«
Zugegeben, ich hatte mir von Vanessa Theriault etwas mehr erhofft als einen verwirrten Gesichtsausdruck und ein paar Silben. Vor wenigen Sekunden hatte sie die Gleittüren ihres provisorischen Quartiers an Bord der Station geöffnet. Sie stand barfuß vor mir, ihre zierliche Figur war in bequeme Freizeitkleidung gehüllt und das rote Haar gerade zerzaust genug, um mich vermuten zu lassen, dass ich sie wohl geweckt hatte. Sie nahm einen Schluck aus einem Keramikbecher, den sie in beiden Händen hielt. Auf diese Weise ließ sie eine Pause entstehen, die ich schnell füllen wollte.
»Hallo, Vee«, begrüßte ich sie und hoffte, dabei nicht allzu vertraut zu klingen. Wir hatten nach meiner Jinoteur-Reise und der darauffolgenden Flucht, als der Planet sich um uns herum auflöste, kurz etwas miteinander gehabt. Aber es war nicht genug gewesen, um mich wirklich wohl dabei zu fühlen und nun zu sehr einen auf Kumpel zu machen. »Machst du dir einen entspannten Nachmittag?«
»Wenn du vorbeikommst, ohne dich vorher anzumelden, solltest du nicht erwarten, dass ich wie aus dem Ei gepellt vor dir stehe.«
»Tut mir leid, so habe ich das nicht gemeint«, sagte ich. »Ich wollte einfach nur mal sehen, was du so machst. Ich wollte dich nicht stören.«
Vanessa sah von ihrem Becher auf und lächelte kurz. »Das hast du nicht. Ich war nur eine Weile nicht unter Leuten. Ähm … willst du rein-kommen?«
Trotz dieser, wie ich fand, halbherzigen Einladung nahm ich an und folgte ihr ins Wohnzimmer ihres Quartiers. Abgesehen von ein paar herumliegenden Kleidungsstücken und einer rostroten Decke, die zusammengeknüllt an einem Ende der Couch lag, schien das Zimmer dasselbe zu sein wie das, in das ich sie während unserer ersten Nacht begleitete. Sie hatte sich einen Urlaub von ihren
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