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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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inne und dachte über eine andere Idee nach, die ihm gerade in den Sinn gekommen war. »Weißt du, dabei könnte ich eigentlich gut einen Partner gebrauchen.«
    »Ja«, erwiderte Fisher, lehnte sich zurück und nahm das Glas in beide Hände, »das ist doch genau das Richtige für mich: Köder auf irgendeinem Schiffswrack präparieren, dem du einen neuen Anstrich verpasst hast. Weißt du überhaupt, wie man ein Boot lenkt? Was könnte dabei schon schiefgehen?«
    Die beiden Männer lachten und schwiegen dann eine Weile, zwei Freunde, die einander so gut kannten, dass der Small Talk zum Überbrücken der Schweigepausen schon vor langer Zeit überflüssig geworden war. Es war Reyes, der das Schweigen schließlich brach.
    »Danke für alles, Zeke.«
    »Was habe ich denn getan?«, fragte Fisher, der weiterhin sein Glas fixierte.
    »Du warst da«, antwortete Reyes. »Immer. Du hast nie an mir gezweifelt, nicht eine Sekunde lang, und du hast auf Rana aufgepasst, als ich das erste Mal gehen musste. Wir haben nie darüber geredet, aber ich vermute, dass es nicht leicht für sie gewesen ist. Erst hat sie geglaubt, ich sei tot, dann musste sie sich fragen, was ich getan hatte, um erst bei den Klingonen und dann bei den Orionern zu landen.« Er seufzte, gleichzeitig traurig und wütend, dass er nie die Gelegenheit bekommen hatte, vor ihrer plötzlichen Abreise von der Station mit Desai zu reden. »Danke, dass du dich um sie gekümmert hast.«
    Fisher nickte und schien es dabei belassen zu wollen. »Wie viel Zeit hast du noch?«
    Reyes warf einen Blick auf das Chronometer der Arbeitsstation in der Ecke von Fishers Schreibtisch. »Vier oder fünf Stunden. Nogura lässt mich mit einem Transporter nach Caldos II bringen. Er soll mitten in der Nacht losfliegen, um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen.« Die Reise zu seiner neuen Heimat würde drei Wochen dauern, selbst bei hoher Warpgeschwindigkeit. In einem Monat würde er seine Rolle als Kolonist an der Grenze des Föderationsraums spielen und versuchen, ein neues, herausforderndes Leben fern von der Hektik der schnelllebigen modernen Gesellschaft zu beginnen.
    Ja, dachte Reyes, damit konnte er leben.
    »Na dann«, meinte Fisher und griff erneut nach der Flasche. »Wenn ich mich recht erinnere, haben wir uns das letzte Mal, als du mit einem Transporter weggeflogen bist, schon ausgiebig verabschiedet, daher gibt es keinen Grund, das heute zu wiederholen. Außerdem können wir diese Zeit auch besser zum Trinken nutzen.«
    Reyes lächelte über die unanfechtbare Weisheit seines Freundes. Damit konnte er ebenfalls leben.

Epilog
April 2270
    Pennington zitterte und bemerkte erst jetzt, dass das Feuer heruntergebrannt war und nun nur noch aus glühender Asche bestand. Die Dauer seines Besuches ließ sich abgesehen davon nur an der Whiskeyflasche auf dem Tisch ablesen. Sie war jetzt nicht mal mehr halb voll, und Pennington spürte, wie das warme, angenehme Glühen des selbstgebrannten Alkohols seinen Körper einhüllte.
    »So«, meinte er nach einem Augenblick, »ihm haben Sie es also gesagt, mir aber nicht? Ich weiß nicht, ob ich überrascht oder beleidigt sein sollte.« Noch während er die Worte aussprach, bereute Pennington sie und dachte an die lange, enge Freundschaft, die Reyes und Ezekiel Fisher verband.
    »Seien Sie beides«, erwiderte Reyes mit ernstem Gesichtsausdruck. Pennington ging davon aus, dass er gerade an seinen alten Freund dachte. »Dann müssen Sie sich nicht entscheiden.«
    Daraufhin hob Pennington sein Glas in die Luft. »Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass das Trinken auf die eine oder andere Weise bei Ihren Treffen mit Freunden häufig eine Rolle spielt?«
    »Sehen Sie es als Anpassungshilfe«, schlug Reyes vor und stand auf. »Wie sollten es meine Besucher sonst mit mir aushalten können?« Er griff nach dem Schürhaken und kniete sich vor den Kamin, um in der Asche zu stochern und dann zwei neue Scheite auf die letzte Glut auf dem rußbedeckten Gitter zu legen. »Es ist zu spät, um aufs Festland zurückzukehren. Ich habe ein Gästezimmer, in dem Sie gern aufschlagen dürfen.«
    Pennington hob das Glas an die Lippen, nur um festzustellen, dass es leer war. »Sie wollen mich wohl loswerden, was? Es gibt noch vieles, was Sie mir nicht erzählt haben. Beispielsweise was Sie den lieben langen Tag hier machen, wo sich Fuchs und Hase ‚Gute Nacht‘ sagen. Falls es hier Füchse und Hasen gibt.«
    Reyes schien davon auszugehen, dass das Feuer bald wieder

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