Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht
gesagt, sie würden wie Krieger darauf brennen, uns zu helfen, aber ich musste feststellen, dass sie schon bei ihrer Ankunft nicht motiviert waren. Ich hätte wissen müssen, dass sie Ärger bedeuten.«
»Constable«, schaltete sich D’tran wieder ein, »Sie sagten, sie wollten diesen Planeten verlassen?«
Auf dem Bildschirm war zu sehen, wie Schiappacasse nickte. »
Ja, Senator. Ihr Transporter gehörte zu den Schiffen, auf die sie sich nach dem Erreichen des Flugfelds Zugriff verschaffen konnten. Es gelang uns zwar, sie am Kapern des Schiffes zu hindern, doch sobald sie merkten, dass ihnen das nicht gelingen würde, hat sich einer der Kolonisten – eine Frau, laut der Berichte der Sicherheitsteams vor Ort – von der Gruppe entfernt und eine Art Sprengsatz unter das Schiff geworfen. Danach war es zu spät, um noch etwas zu unternehmen. Ich muss betonen, dass wir erst mehr wissen werden, wenn wir eine Untersuchung durchführen konnten
.« Sie machte eine Pause und bedeckte mit einer Hand ihren Mund, als sie hustete, vermutlich, weil sie Rauch eingeatmet hatte. »
Wir müssen natürlich herausfinden, woher sie den Sprengstoff haben und ob sie noch mehr davon besitzen
.«
»Sind Sie besorgt, dass diese Personen illegale Güter in die Kolonie geschmuggelt haben könnten, Constable?«, erkundigte sich Jetanien.
»Das wäre nicht einmal nötig«, schaltete sich Lugok wieder ein. »Ich gehe davon aus, dass die Komponenten für den Bau einer improvisierten Bombe hier überall zu finden sind, trotz der stehenden Direktive gegen Waffen in der Kolonie.«
D’tran grunzte. »Das ist ja ein sehr beruhigender Gedanke.« Dann wandte er sich an den Constable. »Wurden die Infiltratoren in Gewahrsam genommen
»
Ja, Botschafter
«, erwiderte Schiappacasse. »
Sie werden hier festgehalten, bis wir einen sicheren Transporter haben und sie in Arrestzellen stecken können
.«
»Ich werde sie persönlich verhören«, erklärte Lugok wütend.
Jetanien nickte. »Wir müssen herausfinden, ob das ein einmaliges Ereignis war oder das Symptom eines größeren Problems.«
»So ist es«, stimmte ihm der Klingone zu. Dann stellte er die Flasche mit dem Blutwein auf Jetaniens Schreibtisch und eilte aus dem Büro.
Jetanien wandte seine Aufmerksamkeit erneut Schiappacasse zu. »Danke für Ihren Bericht, Constable. Bitte halten Sie uns nach Möglichkeit weiterhin auf dem Laufenden.«
»
Natürlich, Sir. Schiappacasse Ende
.«
Als sich der Schirm deaktivierte, sah Jetanien D’tran an. »Für den Augenblick sollten wir davon ausgehen, dass Ihr Schiff nicht absichtlich Ziel dieses Angriffs geworden ist.«
»Möglicherweise war es nur Zufall«, erwiderte der alte Romulaner, »aber ich mache mir deswegen dennoch Sorgen. Angesichts der anderen Zwischenfälle fürchte ich langsam, dass sich hier ein Muster manifestiert.« Er seufzte. »Jetanien, haben Sie schon einmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass es eine Art organisierten, vereinten Widerstand gegen unsere Mission geben könnte?«
Jetanien hatte sich in der Tat schon öfter, als er zählen konnte, über diese Möglichkeit Gedanken gemacht. »Falls das der Fall sein sollte, haben wir nicht die Ressourcen, um dagegen anzukommen.«
Noch beängstigender als diese traurige Realität war seiner Meinung nach die weitaus größere Sorge, dass irgendjemand, der eine solche Unternehmung plante, auch über die Anfälligkeit der Kolonie informiert war.
Kapitel 19
Mit sichtbarer Befriedigung und geübter Präzision lenkte Ja’tesh das Sporak-Geländefahrzeug über den unebenen Boden und steuerte es über Felsen, Pflanzen, Gräben und andere Vertiefungen oder daran vorbei. Sie fuhr solche Fahrzeuge schon seit ihrer Kindheit, das hatte sie von ihrem Vater gelernt, als sie gerade laufen konnte.
»Du fährst, als wärst du von einem aus
Gre’thor
entflohenen Dämon besessen«, sagte ihr Partner Kraloq, der neben Ja’tesh auf dem Beifahrersitz des Sporak saß.
Sie lachte und behielt eine Hand am Lenkrad, während sie mit der anderen gegen seinen muskulösen Arm schlug. »Sei froh, dass der Boden trocken ist«, sagte sie und machte sich gar nicht erst die Mühe, ihre Schadenfreude über Kraloqs Unbehagen zu verbergen. »Das ist noch gar nichts. Warte mal ab, bis es geregnet hat und wir durch den Schlamm fahren. Für so ein Terrain wurden diese Sporaks doch erst gebaut.« Kraloqs einzige Reaktion war, die Augen zu verdrehen, was Ja’tesh erneut zum Lachen brachte.
Sie wusste, dass
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