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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Vertrag zwischen dem Klingonischen und dem Romulanischen Imperium schon seit langer Zeit im Entstehen begriffen ist und dass er bisher nur durch die Machenschaften einiger kurzsichtiger Personen verhindert wurde.« Er schloss in eine Geste nicht nur Jetaniens Büro, sondern – anscheinend – auch ganz Paradise City ein. »Sie erkennen doch gewiss besser als jeder andere, dass das, was wir hier erreicht haben, zu groß ist, um es zu vergeuden. Wir sollten keinesfalls etwas unternehmen, um unsere eigenen Bemühungen zu sabotieren.«
    Lugok nickte. »Er sagt die Wahrheit. Ich für meinen Teil habe nicht all die Monate auf diesem verfluchten Dreckklumpen rumgesessen, um dann all diese Zeit, Energie und Arbeit zu ignorieren.«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Jetanien. Andererseits wusste er aus Erfahrung, dass Lugok durchaus zu Täuschungen in der Lage war. Das hatte er zu Beginn seiner Stationierung auf Sternenbasis 47 als Teil der diplomatischen Delegation der Klingonen bewiesen. Zu seinen diversen Pflichten hatte es auch gehört, die Aktivitäten von Anna Sandesjo, einer verdeckten klingonischen Agentin zu überwachen, deren Aussehen man operativ so verändert hatte, dass sie als Menschenfrau durchging. Eine Zeitlang hatte sie Jetaniens Stab angehört, bis er und T’Prynn ihre wahre Identität entdeckt hatten. Später war Sandesjo bei einem Unfall umgekommen, bei dem es eine Explosion auf einem an der Station angedockten Frachtschiff gegeben hatte. Aber Jetanien war nie wirklich davon überzeugt gewesen, dass sie nicht doch ermordet worden war, möglicherweise sogar durch die Hand eines von Lugok gesandten Agenten. Selbstverständlich hatte Jetanien nie mit dem Klingonen über das gesprochen, was er wusste oder empfand, aber er zweifelte aus gutem Grund daran, dass Lugok damals nur die Anweisungen eines Vorgesetzten befolgt hatte. Und heute? Jetanien hatte sehr viel Zeit mit dem Klingonen verbracht, während sie auf D’trans Ankunft auf Nimbus III gewartet hatten, um sich danach zu dritt daranzumachen, das Fundament für die gemeinsame Kolonie zu legen. War es möglich, dass Lugok noch immer versuchte, ihn zu hintergehen?
    Alles ist möglich
, rief sich Jetanien ins Gedächtnis. Dann versuchte er, sich an etwas zu erinnern, das er mal in einem alten Text gelesen hatte, der ihm von einem früheren Assistenten vorgelegt worden war. Das Buch hatte anekdotenhafte Geschichten über die Kriegsführung enthalten, die der Chelone rasch auf die Diplomatie ebenso wie jedes andere im Wettstreit ausgetragene Unterfangen übertragen hatte. Er brauchte einen Moment, um die Passage aus den Tiefen seiner Erinnerung zu holen:
Halte deine Freunde nah bei dir, aber deine Feinde noch näher
.
    »Was unser Freund braucht«, erklärte D’tran und rutschte auf dem Sessel vor, um an ein leeres Glas auf Jetaniens Schreibtisch heranzukommen, »ist eine ebenso feierliche Stimmung wie wir. Später ist noch genug Zeit für politische Manöver, Positionierungen und waghalsige Politik.«
    Lugok nickte. »Ganz meine Meinung«, sagte er und hob seine Flasche in die Luft. »Kommen Sie, Jetanien, dann werde ich Ihnen zeigen, dass Blutwein ein großartiger Ersatz für jede Flüssigkeit ist, die Sie normalerweise beim Frühstück zu sich nehmen.«
    »In Ordnung, meine Freunde«, meinte Jetanien und ging um die beiden herum, um sich hinter seinen Schreibtisch zu setzen. Er hielt jedoch mitten in der Bewegung inne, als ein lautes Rumpeln durch seine Bürofenster drang, das sogar die Bilder an der Wand zum Wackeln brachte. Das Deckenlicht flackerte, und es kam zu einer merklichen Störung im hörbaren Summen der Glühbirne.
    »Was war das?«, fragte D’tran und sprang ebenso wie Lugok auf.
    Mit gerunzelter Stirn drehte sich Jetanien zur Balkontür um. »Das klang, als wäre irgendetwas abgestürzt.« War es auf einer der Straßen in der Nähe oder sogar außerhalb von Paradise City zu einem Unfall gekommen? Noch bevor er die Türsteuerung erreicht hatte, erklangen in der Ferne Alarmsirenen und durchbrachen die Ruhe an diesem frühen Morgen.
    Aber so weit weg sind sie nicht
.
    »Nein«, widersprach Lugok, der ebenfalls auf den Balkon zuging, »das war eine Explosion.«
    Jetanien öffnete die Tür und trat auf den Balkon hinaus, wo er die Stelle augenblicklich erkennen konnte, an der sich der Absturz, die Explosion, oder was auch immer passiert war, zugetragen hatte. Südlich der Stadt, dort, wo der einfache Raumhafen der Kolonie lag, erhob sich eine

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