Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel
ganz und gar nicht gut«, sagte Xiong. Er fühlte sich, als hätte man ihm gerade den Boden unter den Füßen weggezogen. Im Inneren des Quartiers hörte Ezthene mit seinem wilden Zucken auf und fiel wieder zu Boden. Seine dünnen Gliedmaßen zogen sich erneut um den segmentierten Torso zusammen. Xiong öffnete den Komm-Kanal erneut. »Ezthene? Sind Sie noch bei Bewusstsein? Können Sie mich hören?« Er meinte, ein kratziges Geräusch als Antwort zu hören, doch der Übersetzer blieb stumm. Also erhöhte er die Audiosensibilität. »Ezthene? Können Sie wiederholen, was Sie gesagt haben?«
»Muss … die Stimme … zum Schweigen bringen …«
Ein letztes Zucken, und er lag still. Jackson scannte ihn mit dem Trikorder. »Er lebt.« Er warf einen Blick auf die Anzeige, dann drehte er das Gerät herum. »Zumindest denke ich, dass er das tut. Ich werde aus seiner Biologie nicht schlau.«
Knight nahm ihm den Trikorder aus der Hand. »Lassen Sie mich mal.« Sie überprüfte die Ergebnisse. »Ezthene scheint in einer Art katatonischem Zustand zu sein. Vielleicht ist das ein Teil des Heilungsprozesses.«
Xiong gefiel nicht, wie das klang. »Vielleicht?«
»Vielleicht ist es aber auch ein Zeichen dafür, dass er einen Nervenzusammenbruch hat.«
Jackson sah sie an. »Ich dachte, Sie seien eine Tholianer-Expertin.«
»Das bin ich«, erwiderte sie. Dann verzog sie das Gesicht. »Nur nicht für die, die noch leben.« Sie sah sich verteidigend um. »Ich hatte schließlich nie zuvor die Gelegenheit, einen lebenden Tholianer zu studieren!«
»Na, das ist ja toll«, sagte Xiong. Er schaltete das Interkom ab.
»Seien Sie versichert, wenn er stirbt, sind Sie die erste Person, die ich anrufen werde.« Er trat an eine Komm-Konsole in der Wand, gab seinen Sicherheitscode ein und öffnete eine Verbindung zur Gruft.
Ein leises Piepen ertönte.
»Theriault.«
»Vanessa, hier ist Ming. Beenden Sie alle Experimente mit der Anordnung, deaktivieren Sie die Verbindung und leiten Sie alle verfügbare Energie in das Dämmsystem um.«
»Verstanden. Aber was, wenn wir den Befehl erhalten, weiterzumachen?«
»Dann ignorieren Sie ihn. Wenn ich wieder da bin, erkläre ich, was los ist. Jetzt muss ich erst mal zum Admiral und ihm sagen, warum ich den Stecker gezogen habe. Xiong Ende.« Er schloss die Verbindung und ging zu Jackson und Knight zurück. »Wenn sich an Ezthenes Zustand etwas ändert, kontaktieren Sie mich sofort über den Kommunikator. Und zu niemandem ein Wort hierüber, verstanden?«
Jacksons entspannte Körpersprache unterstrich seine Antwort: »Was immer Sie sagen.«
Xiong nickte und lief zum Turbolift.
Als sich die Türen schlossen und er nach der Steuerung griff, um den Lift zur Einsatzzentrale zu bringen, fragte er sich, wer heute einen schlimmeren Tag hatte: er, Ezthene oder Admiral Nogura.
Nachdem er sich das Worst-Case-Szenario vor Augen geführt hatte, wurde ihm klar, dass es wahrscheinlich einen Gleichstand geben würde.
Sie würden alle verlieren.
Die fatale Schlussfolgerung von Xiongs Nachricht beherrschte Noguras Gedanken. Ein paar Augenblicke später begannen die Kopfschmerzen und legten einen eisernen Druck auf seine Schläfen. »Sind Sie sicher, was den Zeitpunkt der beiden Ereignisse angeht? Besteht die Möglichkeit, dass es sich um einen Zufall handelt?«
»Möglich ist es schon«, sagte Xiong, »aber verdammt unwahrscheinlich.« Er deutete auf die nebeneinandergestellten Zeitlinien, die er auf Noguras Computermonitor geleitet hatte. »In
exakt
der Sekunde, in der wir den Impuls ausgelöst haben, der den Planeten verschwinden ließ, erlitt Ezthene einen heftigen Anfall und brach zusammen. Seitdem geht es ihm immer schlechter. In Anbetracht der Tatsache, wann wir diese Art Zusammenhang zwischen Shedai-Aktivität und tholianischen Zusammenbrüchen zum letzten Mal gesehen haben, würde ich vorschlagen, kein Risiko einzugehen.«
»Ich stimme Ihnen zu.« Xiong musste es nicht weiter ausführen. Nogura hatte vor der Übernahme des Postens alle Berichte über Operation Vanguard gelesen, also wusste er von dem Vorfall vor drei Jahren, als die unachtsame Handhabe der ersten Shedai-Verbindung, die die Sternenflotte in die Finger bekommen hatte, simultanes tholianisches Leiden hervorgerufen hatte. Er erinnerte sich ebenso gut an die Folgen dieses Versehens. »Das letzte Mal, als so etwas passiert ist, haben die Tholianer Ravanar IV sterilisiert und die
Bombay
zerstört«, sagte er. »Ich muss jetzt also wissen,
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