Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel
dem Depot und lassen Sie sie bis morgen um 0800 in unsere Torpedoabschussrampe bringen. Ich will, dass alle Phaserbänke geprüft, noch mal geprüft und bereit sind, den Tholianern einen warmen Empfang zu bereiten.«
»Aye, Sir«, sagte Cooper.
Nogura hob die Hand. »Eine Sache noch: Leiten Sie jedes Zivilschiff innerhalb einer Reichweite von drei Tagen sofort nach Vanguard um. Wir brauchen Sie, um uns bei der Evakuierung der Zivilisten zu helfen.« Mit einem Nicken entließ er Cooper, damit dieser damit beginnen konnte, die Station kampfbereit zu machen. Dann verließ der Admiral die Nabe und ging zum Kommunikationsoffizier. Lieutenant Dunbar saß an ihrer Station und wickelte nervös eine Strähne braunen Haars um ihren Zeigefinger. »Lieutenant.« Er wartete, bis sie zu ihm aufsah. In ihren Augen lag die Angst, die, wie er wusste, schon bald alle auf der Station erfassen würde. »Arbeiten Sie mit Lieutenant Xiong daran, alle Daten aus der Gruft auf den Hauptcomputer der
Endeavour
zu laden. Achten Sie darauf, dass sie gut verschlüsselt bleiben. Verstanden?«
»Ja, Sir«, erwiderte Dunbar. Sie warf Xiong einen Blick zu, der vortrat und sich über ihre Schulter beugte. Dann verschaffte sie sich Zugang zu den streng geheimen Datenbanken von Vanguard.
Alle um Nogura setzten sich in Bewegung und konzentrierten sich auf ihre Aufgaben, um nicht an die heranrückende tholianische Armada denken zu müssen. Nogura wünschte sich, das auch tun zu können, aber dafür war es zu spät. Er eilte die Stufen zur Hauptebene hinunter und bahnte sich seinen Weg durch die betriebsame Hektik zurück zu seinem Büro.
Als er an Lieutenant Greenfield vorüberging, warf er ihr einen Befehl zu. »Sagen Sie Captain Khatami und Captain Nassir, dass ich sie sofort in meinem Büro sprechen muss.«
»Aye, Sir«, erwiderte Greenfield, während sich die Bürotür hinter Nogura schloss.
Er kehrte an seinen Schreibtisch zurück, sank erschöpft in den Sessel und warf einen Blick auf das Chronometer. Es war 1743. Er schätzte, dass Khatami und Nassir höchstens fünf Minuten brauchen würden, um von ihren Schiffen in sein Büro zu kommen. Was bedeutete, dass er etwas weniger als fünf Minuten hatte, um sich eine würdige und vertrauenserweckende Art zu überlegen, um folgende Botschaft auszudrücken:
Wir sind total im Arsch
.
Kapitel 30
»Bitte sagen Sie mir, dass Sie das nicht ernst meinen«
, sagte Gorkon.
»Das tue ich aber«, beharrte Jetanien. Er und Lugok standen Schulter an Schulter im Wohnzimmer der diplomatischen Villa des Klingonen, die sich im Randbezirk von Paradise City befand. Beide schauten auf das vergrößerte Bild von Ratsmitglied Gorkon auf dem Wandschirm. »Ich würde Ihre Geduld nicht in Anspruch nehmen, wenn die Angelegenheit nicht von größter Wichtigkeit wäre.«
Lugoks Stimme nahm einen entschuldigenden Tonfall an. »Vergeben Sie mir, mein Gebieter, aber mein Kollege hat sich geweigert, mir zu glauben, als ich ihm sagte, dass wir nichts für ihn tun können.«
»Aus gutem Grund«, entgegnete Jetanien. »Die klingonische Verteidigungsstreitmacht hat nur zwei Tage von Vanguard entfernt beträchtliche militärische Posten. Sie würden im bevorstehenden Konflikt eine große Unterstützung darstellen. Sie müssen nur den Willen dazu aufbringen.«
Gorkon sah ihn finster an.
»Genau darin liegt das Problem, Botschafter. Das momentane politische Klima lässt eine solche Intervention nicht zu.«
»Und doch sahen Sie kein solches Problem, als Sie von mir einen Gefallen erbaten, noch habe ich mich gescheut, für Sie mein politisches Kapital in den Ring zu werfen.«
»Und dafür haben Sie unsere Dankbarkeit«, sagte Lugok.
»Aber nicht eure Unterstützung.«
Seine Kritik schien Gorkon zu verärgern.
»Denken Sie wirklich, dass die Ausführung einer risikolosen Schmutzkampagne eine aufwendige militärische Intervention ausgleicht? Ich möchte wirklich nicht gleichgültig erscheinen, Botschafter, aber ich glaube, auch Sie werden zugeben müssen, dass der Gefallen, den Sie mir getan haben, und der, um den Sie nun bitten, zwei völlig verschiedene Sachen sind.«
Dem frustrierten Chelonen fiel es immer schwerer, höflich zu bleiben. »Ratsmitglied, wenn Ihr Wunsch eines gemeinsamen Friedens mit der Föderation aufrecht ist, wäre das eine beispiellose Gelegenheit, den Grundstein dafür zu legen.«
Die Antwort des Ratsmitglieds war voller Bedauern.
»Das ist nicht die Art der Klingonen, Botschafter. Vielleicht wird die
Weitere Kostenlose Bücher