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Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Titel: Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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war nicht in der Stimmung, für irgendjemanden oder -etwas anzuhalten. Sie kam an einem ihrer Kollegen nach dem anderen vorbei, während sie auf die Hauptisolationskammer zumarschierte, die im Zentrum der Gruft lag. Die erst vor Kurzem wieder aufgebaute, topmoderne und streng geheime Einrichtung lag tief im Inneren des Kerns von Sternenbasis 47, und sie war die am strengsten bewachte und bestausgestattetste Sektion der gesamten Weltraumstation der
Wachturm
-Klasse.
    »Beobachten Sie diese Energielevel«, sagte sie zu Doktor Hofstadter, als sie an seiner Konsole vorüberging. »Wir können uns keine Spitze leisten.« Der dunkelhaarige bebrillte Forscher nickte und machte sich wieder an die Arbeit. Danach blieb Marcus lange genug bei Doktor Tarcoh stehen, einem spindeldürren Deltaner mittleren Alters mit sanfter Stimme. Sie aktivierte eine Funktion auf seiner Konsole. »Denken Sie daran, die Sensoren im Passivmodus zu halten. Ich will dieses Ding nicht mit Signalen füttern, die es gebrauchen kann. Sie haben gesehen, was letztes Mal passiert ist.« Tarcoh fuhr mit seiner Arbeit fort, nachdem er für seinen Fehler angemessen kritisiert worden war.
    Das »letzte Mal«, von dem Marcus gesprochen hatte, und an das sich jeder Wissenschaftler in ihrem Team noch äußerst lebhaft erinnerte, war der katastrophale Versuch gewesen, mit einem Shedai Kontakt aufzunehmen, der im Inneren eines Mirdonyae-Artefaktes gefangen gewesen war, identisch mit dem, das sich immer noch in der Hauptisolationskammer der Gruft befand. Die Schritte, die nötig gewesen waren, um ein Signal durch die rätselhaften subatomaren Kristallgitter des Artefaktes zu senden, hatte die darin gefangene Kreatur leider auch dazu befähigt, neue Kräfte zu sammeln und einen Schaden auszuweiten, den die Föderationsforscher dem Artefakt unbewusst zugefügt hatten. Dieser Fehler hatte zu einem plötzlichen Entkommen des Shedai und der Zerstörung der
U.S.S. Lovell
geführt, einem Schiff des Ingenieurkorps der Sternenflotte.
    Während sie im Labor umherlief, Statusmeldungen überprüfte und die Arbeit ihrer Kollegen kontrollierte, gesellte sich Lieutenant Ming Xiong, ihr Gegenstück von der Sternenflotte, zu ihr. »Er wartet immer noch in Ihrem Büro auf Sie«, sagte Xiong.
    Die Erinnerung verwandelte ihre Laune in dünnes Eis – kalt und brüchig. »Lassen Sie ihn warten.«
    Marcus ging weiter, doch Xiong folgte ihr. »Er erweist Ihnen durch seinen Besuch einen Gefallen. Er hätte Sie auch in sein Büro bestellen können.«
    Sie ignorierte Xiongs Warnung und nahm sich einen Augenblick, um sich neben Doktor Koothrappali zu stellen. »Behalten Sie die Plasmakondensatoren im Auge. Wenn sie ausschlagen, müssen Sie die Ladung durch die Hauptdeflektorschüssel der Station ablassen. Fragen Sie nicht um Erlaubnis, warten Sie nicht darauf, dass man es Ihnen sagt. Machen Sie es einfach.«
    Je länger Marcus so tat, als wäre alles in Ordnung, desto nervöser wurde Xiong. »Das ist kein Scherz, Doktor. Und es geht hier nicht um eine bloße Formalität.«
    »Wann sind Sie eigentlich zu einem solchen Paragrafenreiter geworden?« Sobald sie es gesagt hatte, tat es ihr leid, weil ihr Xiongs unwillkürliches Zusammenzucken verriet, dass sie einen Nerv getroffen hatte. Der junge Lieutenant hatte auf Vanguard einst den Ruf eines unkonventionellen Rebellen gehabt. Doch in den letzten Jahren war sein Geist nach und nach gebrochen. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte, war der Tod seiner guten Freundin Lieutenant Commander Bridget McLellan, kurz Bridy Mac, gewesen. Der ehemalige zweite Offizier der
Sagittarius
war vom Sternenflottengeheimdienst als verdeckte Agentin für Operation Vanguard angeworben worden. Xiong hatte sie oft seine »große Schwester« genannt. Ihr Tod während der Erfüllung ihrer Pflicht auf einer Mission, zu der sie von ihm eingeteilt worden war, hatte ihn wochenlang zutiefst erschüttert.
    Sie legte ihm sanft eine Hand auf den Oberarm und trat mit ihm von der Konsole weg. »Es tut mir leid. Ich wollte damit nicht sagen, dass … Sie wissen schon …«
    »Ich weiß, was Sie damit sagen wollten.«
    Als Marcus klar wurde, dass sie die Beleidigung nicht einfach ungeschehen machen konnte, entschied sie sich dafür, das Thema zu wechseln. »Also gut. Sie haben gewonnen. Ich gehe zu ihm.« Über die Schulter rief sie den anderen Wissenschaftlern zu: »Alle mal herhören. Ich bin mal kurz weg. Fangen Sie nicht an, bevor ich nicht wieder da

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