Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Titel: Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
bin.«
    Weder sie noch Xiong sprachen auf dem Weg ins Büro. Die Tür glitt vor ihnen auf, und sie betrat ihr ordentliches Arbeitszimmer, in dem der Sicherheitschef der Station, Lieutenant Haniff Jackson, bereits auf sie wartete. Der breitschultrige Mann wirkte aufgrund der langen Wartezeit, die sie ihm aufgezwungen hatte, entschieden verärgert. »Doktor. Wie schön, dass Sie sich zu mir gesellen. Ich hatte langsam das Gefühl, Sie wären von der Station geflohen.«
    »Machen Sie Witze?« Sie marschierte an ihm vorbei zu ihrem Schreibtisch und eroberte so die einzige Machtposition des Raumes. Dann drehte sie sich wieder zu ihm um und fuhr fort: »Dieser Ort wurde zu einer Festung ausgebaut. Bewaffnete Sicherheitsleute am einzigen Eingang, Waffensysteme innerhalb des Labors, die bereit sind, die Hölle auf Erden zu eröffnen, alles auf den Befehl von jemandem in der Einsatzzentrale hin. Ich bezweifle, dass ich fliehen könnte, wenn ich wollte.«
    Die Inbrunst, mit der sie ihre Tirade ablieferte, schien Xiong zu beschämen, der ihrem Blick auswich und stattdessen auf seine Schuhe starrte, als wären sie das Interessanteste, was er je gesehen hatte. Jackson hingegen wirkte davon nicht im Geringsten beeindruckt. »Doktor, ich verstehe, dass die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen, die wir in der Gruft installiert haben, ein wenig übertrieben erscheinen mögen …«
    Jetzt drehte sie richtig auf. »Ein wenig? Verstärkte Schotten, die man selbst in einen Reaktor einbauen könnte? Schnellzündende Antimaterie-Selbstzerstörungssprengsätze, die in den Böden eingebaut sind? Warum sollte ich das übertrieben finden?«
    »Ich verstehe Ihren Sarkasmus, Doktor. Das tue ich wirklich. Aber im Gegenzug müssen Sie verstehen, dass Admiral Nogura meinen unbekümmerten Sinn für Humor nicht teilt. Besonders nicht, wenn es um Verstöße gegen Sicherheitsprotokolle geht, die die Kommunikation nach draußen betreffen.«
    »Sie meinen, wenn ich mich entschließe, mein Recht auf freie Meinungsäußerung wahrzunehmen, haben Sie das Recht, mich zu zensieren.«
    Jackson hob beschwichtigend die Hände. »Das ist eine Art, es zu beschreiben.«
    »Ich habe von den Beschönigungen der Sternenflotte die Nase gestrichen voll«, erwiderte Marcus. »Nennen Sie das Kind beim Namen: Zensur. Und ich werde mir das nicht gefallen lassen. Als Föderationsbürger habe ich Rechte.«
    Jackson verzog angesichts ihrer Erklärung das Gesicht. »Um genau zu sein, Ma’am, haben Sie die hier draußen eben nicht. Sie befinden sich momentan auf einer Basis der Sternenflotte, was bedeutet, dass Sie nach unseren Regeln leben und arbeiten.«
    Marcus spürte, wie ihre Kopfhaut prickelte, und wusste, dass sich ihr Gesicht vor Ärger gerötet hatte. »
Dafür
habe ich mich nicht gemeldet, Lieutenant. Ich habe diesen Bedingungen niemals zugestimmt.«
    »Es spielt keine Rolle, wofür Sie sich gemeldet oder welchen Bedingungen Sie zugestimmt haben. Ich sage Ihnen nur, wie es ist.« Er lehnte sich vor und tippte auf eine Datentafel, die er auf ihren Schreibtisch gelegt hatte. »Dies ist eine offizielle Verwarnung von Admiral Nogura. Geben Sie Ihre Forschungsergebnisse auf keinen Fall an jemanden außerhalb dieser Station weiter, egal für wie unschuldig oder unwichtig Sie sie halten.«
    »Das ist doch wohl ein Scherz.« Sie sah zu Xiong hinüber, in der Hoffnung, dass er ihr beistehen würde. »Xiong, bitte erklären Sie diesem Mann, dass eine unabhängige Kollegenkontrolle ein wichtiger Bestandteil jeglicher seriösen Forschung ist.«
    Xiong sah lange genug vom Boden auf, um Jacksons unnachgiebigen Blick zu bemerken, dann schaute er Marcus entschuldigend an. »Es tut mir leid, Doktor, aber in diesem Fall muss ich der Sternenflotte zustimmen. Wir dürfen nicht zulassen, dass auch nur ein Fitzel an Informationen rausgeht. Jedenfalls noch nicht.«
    Marcus stand für einen Augenblick mit offenem Mund da. Dann schrie sie ihren Kollegen an: »Meinen Sie das ernst? Das war’s? Sie rollen sich einfach auf den Rücken und spielen toter Mann? Ich dachte, Sie wären Wissenschaftler, Ming!«
    Unangenehmes Schweigen breitete sich im Raum aus. Jackson räusperte sich und stand auf. »Bitte lesen Sie das Memo von Admiral Nogura, Ma’am. Wenn Sie die Sicherheitsprotokolle der Station noch einmal verletzen, behalten wir uns das Recht vor, Strafmaßnahmen zu …«
    »Sie können sich Ihre Sicherheitsprotokolle sonst wohin stecken. Und verschwinden Sie aus meinem Büro.
Sofort

    Jackson

Weitere Kostenlose Bücher