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Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Titel: Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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sehen. Es rief ihm ins Gedächtnis, dass er immer noch etwas für die impulsive junge Frau vom Mars übrig hatte. Ihre energiegeladene Neugier machte einen Großteil ihres Charmes aus. Da sie Offizier war, wurde solcher Mut von ihr erwartet, aber er sorgte sich mehr um sie, als er sagen konnte. Ihm blieb nichts anderes übrig; er musste ihr hinterherlaufen.
    Als er sie einholte, umrundete sie das Ding bereits und versuchte vergeblich, es mit dem Trikorder zu scannen. Sie fluchte vor sich hin, hatte aber wohl vergessen, dass jedes noch so leise Wort klar und verständlich über den Komm-Kanal der anderen ging. Ilucci räusperte sich, und sie blieb abrupt stehen.
»Tut mir leid«
, sagte sie.
»Aber ich bekomme von diesem Ding nicht viel abgesehen von normalen visuellen Scans, und selbst die sind wegen der ganzen Strahlung äußerst ungenau.«
Sie deutete auf das Zentrum des Rads, einem dicken Stück aus onyxartigem Stein, das mit dem Boden verschmolzen zu sein schien.
»Es wirkt ziemlich gut verwurzelt. Ich habe keine Ahnung, wie wir es hier herausschaffen oder ins Schiff bringen sollen.«
    Er runzelte die Stirn. »Warum sollten wir so etwas Bescheuertes auch tun?«
    Ihr Mund wurde zu einer dünnen Linie, dann zwang sie sich zu einem schwachen und unüberzeugenden Lächeln.
»Weil wir alles, was wir finden, zur Analyse mitbringen sollen.«
    Ilucci hob wütend die Stimme und drehte sich zu Terrell um. »Nett, dass mir das mal jemand sagt.«
    »Chief«
, sagte Terrell diplomatisch, aber in keinster Weise entschuldigend,
»wir hatten strikte Geheimhaltungsvorgaben. Bei dieser Operation werden nur die eingeweiht, die es unbedingt wissen müssen.«
    Das militärische Klischee fachte Iluccis Wut nur noch weiter an. »Und warum zum Teufel sollte ich es wissen müssen, richtig? Ich meine, ich bin ja nur der gottverdammte Chefingenieur! Nur der Werkzeugschubser, der herausfinden soll, wie man dieses Ding hier herausschneidet und in den Frachtraum bekommt! Warum sollte man mir irgendetwas erzählen?«
    Theriault klang unbeeindruckt munter.
»Chief, vielleicht ist es gar nicht so schwer … sehen Sie.«
Er drehte sich zu ihr um. Sie deutete auf eine leere Nische in einer der Speichen des Rads.
»Hier könnte das Mirdonyae-Artefakt hergekommen sein. Was bedeutet …«
Sie trat einen Schritt vor, packte einen anderen Kristall mit beiden Händen und zog ihn problemlos heraus.
»Kinderleicht!«
    »Was ist denn bloß los mit Ihnen?«, rief er. »Sind Sie verrückt?«
    Die impulsive Rothaarige hielt Ilucci das Artefakt entgegen. Während er auf die unbedacht gepflückte verbotene Frucht starrte, die ihm vom Objekt seiner unerwiderten Begierde dargereicht wurde, musste Ilucci an Adam im Garten Eden denken. Er hob die Hand und schüttelte den Kopf. »Nein danke. Behalten Sie es ruhig.«
    »Wie Sie wollen, Master Chief.«
Sie drehte sich zu Terrell um.
»Commander? Ich kann diese Dinger nicht scannen. Was soll ich als Nächstes tun?«
    Der Erste Offizier und Sorak waren beide wieder auf dem Weg nach unten zu Ilucci und Theriault.
»Bringen Sie diesen Kristall zum Rover und denken Sie sich etwas aus, wie wir ihn heil zum Schiff zurückbekommen«
, sagte Terrell.
»Wir werden einen Teil der Fracht rauswerfen, damit wir die leeren Kisten dazu benutzen können, die anderen Kristalle zu verstauen. Master Chief, wir werden beide Rover brauchen, um sie zum Schiff zu transportieren, also machen Sie Ziggy fahrbereit. Wir kommen dann später mit Threx, zh’Firro, Dastin und Cahow wieder.«
    Ilucci starrte auf das riesige Rad mit den zahllosen Artefakten in seinen Speichen. »Das könnte Tage dauern.«
    »Ungefähr vier Tage und einundzwanzig Stunden«
, schätzte Sorak.
    »Dann sollten wir am besten gleich anfangen«
, sagte Terrell.
»Je schneller wir damit fertig sind, desto früher können wir wieder von hier verschwinden.«
    Ilucci zog ein Artefakt aus seiner Mulde, klemmte es sich unter den Arm und ging zum Rover zurück. Er schwieg, aber sein Bauchgefühl sagte ihm, dass diese Mission nicht gut ausgehen würde.

Kapitel 12
    Captain Khatami schreckte um 0418 in ihrem Quartier aus dem Schlaf. Sie wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Das Dröhnen des Warpantriebs der
Endeavour
war um eine Oktave nach oben gegangen, und sie hatte einen Augenblick lang das Gefühl der Orientierungslosigkeit verspürt, als die Trägheitsdämpfer des Schiffes ein paar Sekundenbruchteile der Veränderung hinterhergehinkt waren. Sie schleuderte die Bettdecke

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