Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel
vulkanischen mentalen Disziplin erlernt. Obwohl ich dich nicht alles lehren kann, was ich weiß, kann ich ein paar grundlegende Techniken mit dir teilen, um deinen Geist zu stärken. So wirst du deine Gefühle kontrollieren, anstatt dich von ihnen beherrschen zu lassen.«
»Warum solltest du das für mich tun?«
»Wir beide haben, um eine menschliche Redewendung zu gebrauchen, mit unseren eigenen Dämonen zu kämpfen. Meine sind Schuld und Wut. Deine scheinen Sucht und Trauer zu sein. Ich kann dich von diesen Dingen nicht heilen, aber ich kann dir einen Vorteil im Kampf um die Kontrolle über deinen Geist verschaffen – wenn du mich lässt.«
Er nickte und sie spürte, wie er Vertrauen in sie setzte. »Dann lass uns anfangen.«
Als die Gedankenverschmelzung schließlich endete und T’Prynn ihre Hand von Quinns unrasiertem Gesicht nahm, waren Stunden vergangen. Quinn betrachtete sie mit einem neuen Verständnis. Wo er einst in ihr seine Peinigerin oder Puppenspielerin gesehen hatte, konnte er nun eine Frau erkennen, die ebenso sehr ein Opfer der Umstände war wie er. Aber ihm wurde klar, dass er für sie nicht nur Mitleid empfand, sondern hauptsächlich Dankbarkeit.
»Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen«, sagte Quinn, während er sich erhob.
T’Prynn stand ebenfalls auf und glättete die Front ihres roten Minikleids. »Das konnten Sie, Mister Quinn. Sehr sogar. Die Sternenflotte und vielleicht auch die Föderation selbst stehen in Ihrer Schuld.«
Er schmunzelte. »Was Sie nicht sagen. Tja, wenn jemand meine offenen Kneipendeckel bezahlen und mir einen neuen Kreditrahmen geben würde, wäre das eine tolle Art, danke zu sagen.« Als er ihre vorwurfsvoll hochgezogene Augenbraue sah, zuckte er mit den Schultern. »War ja nur ein Vorschlag. Vergessen Sie, dass ich es erwähnt habe.«
Er drehte sich um und ging zur Tür. Als sie sich vor ihm öffnete, sprach T’Prynn.
»Bevor Sie gehen …« Sie wartete, bis er sich umgedreht hatte, dann sprach sie weiter. »Wenn Sie wünschen, kann ich Ihre Erinnerung an Commander McLellan blockieren. Es würde die Dinge für Sie einfacher machen.«
»Nein«, sagte er. »Ich habe sie einmal verloren. Ich glaube nicht, dass ich es verkraften könnte, sie noch einmal zu verlieren.«
Sie hob die Hand zum vulkanischen Gruß. »Leben Sie lang und in Frieden, Mister Quinn.«
Er lächelte ihr zu, während er aus der Tür ging.
»Gleichfalls, Süße.«
Kapitel 21
»Verdammt, Frankie, ich gebe dir mein Wort!« Eine Reihe fremder Blicke drückte Missbilligung darüber aus, dass Tim Pennington zu laut geworden war – ein Fauxpas, wenn man an einem geschäftigen Tag in Stars Landing eine der öffentlichen Subraum-Komm-Zellen benutzte. Er beugte sich näher an den Schirm und fuhr in übertriebenem Bühnengeflüster fort: »Die Story ist zu hundert Prozent echt.«
Auf dem kleinen Bildschirm mit den abgerundeten Ecken wirkte Frankie Libertini alles andere als überzeugt. Ihre dünnen Lippen waren gespitzt, und sie strich sich mit einer Hand, deren Fingernägel aussahen, als hätte sich ein tollwütiger Dachs daran zu schaffen gemacht, eine Locke ihres grauen Haares aus den Augen.
»Tim, lass uns mal ein paar Sachen klarstellen. Erstens wurde ich nicht gefragt, ob ich deine Redakteurin sein will. Ich habe eine Wette verloren. Zweitens mag ich dich überhaupt nicht. Und drittens gibst du mir hier nicht viel, mit dem ich arbeiten könnte.«
Pennington legte die Hand auf die Brust und tat so, als hätte er eine tödliche Wunde erlitten. »Frankie! Du
magst
mich nicht? Sag, dass es nicht wahr ist!« Sie lächelte nicht, also wurde er wieder ernst. »Komm schon, Frankie! Ich habe dir alles gegeben: Namen, Fakten, Orte. Verdammt, ich hab sogar Videos geschickt.«
»Ja, das hast du. Und ich habe erfreut festgestellt, dass zur Abwechslung mal was darauf zu erkennen ist.«
Skeptisch presste sie die Lippen aufeinander.
»Ich sage ja nicht, dass du in den letzten Jahren keine hervorragende Arbeit geleistet hast, denn das hast du. Aber sieh es doch mal aus meiner Perspektive, ja?«
Am liebsten hätte er sie gleich hier erwürgt. »Und was sehe ich da?«
»Alle deine Quellen dieser Story sind geheim. Und damit könnte ich leben, wenn die ganze Sache nicht so verdammt kontrovers wäre. Ich meine, wenn wir sie bringen, und du liegst falsch …«
»Das tue ich nicht.«
»Aber wenn doch«
, fuhr sie mit einem Blick fort, der ihn zum Schweigen brachte,
»sprechen wir hier von Konsequenzen, die
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