Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel
ein wenig über den üblichen Tritt in den Hintern hinausgeht – auch wenn ich dir garantieren kann, dass es so schnell gehen wird, dass sich dir dein kleiner hübscher Kopf dreht.«
Ein unsicheres Lächeln schien die angemessene Reaktion. »Vielen Dank, dass du bemerkt hast, wie hübsch mein Kopf ist. Ich habe Stunden damit verbracht, ihn für dich herzurichten.«
»Hör mir zu. Wenn diese Story rausgeht und so solide ist, wie du behauptest, werden Köpfe rollen. Und ich spreche nicht in Metaphern, Tim. Du stellst damit Leute bloß, die nicht zögern, solche Konflikte mit Duellen bis zum Tod zu lösen.«
Sie presste die Faust gegen den Mund, als würde sie mit sich ringen, ob sie wirklich das sagen sollte, was ihr auf der Zunge lag. Dann trat ein wilder Blick in ihre Augen, und Pennington wappnete sich für das, was bevorgestanden hatte, seit er die Story eingereicht hatte.
»Die Sache ist die«
, sagte sie,
»das letzte Mal, als du eine solche Geschichte eingereicht hast, war es die Bombay-Story.«
Wie gerne hätte er seinen Kaffee mitsamt Becher durch den Videoschirm geworfen. »Das ist doch Schwachsinn! Die beiden Geschichten haben
nichts
gemeinsam!«
»Doch, das haben sie, Tim. Du bist ihre Gemeinsamkeit. Ganz zu schweigen davon, dass sie beide politisch hochexplosiv sind und die diplomatische Beziehung der Föderation zu einer anderen Macht betreffen. Und sie basieren beide auf nicht belegten Aussagen eines Haufens anonymer Quellen, deren Geschichten wir nicht prüfen können. Das Ganze ist eine tickende Zeitbombe. Nenn mir einen guten Grund, warum ich sie bringen sollte.«
Pennington beugte sich vor, als wollte er sie auf die Hörner nehmen.
»Wenn du es nicht tust, gehe ich zum INN.«
Er zog eine perverse Befriedigung daraus, zu sehen, wie Libertini bei der Erwähnung des Interstellaren Nachrichtennetzwerks, dem Hauptkonkurrenten des
Föderationsnachrichtendienstes
, die Stirn runzelte.
»Das kannst du nicht tun«
, sagte sie.
»Du hast uns die Geschichte bereits gegeben.«
»Wenn du sie ablehnst, fallen die Rechte an mich zurück«, erwiderte er. »Und mein neuer Vertrag gibt dir nur das Recht einer ersten Absage – keine Exklusivität. Ich bin kein Auftragsschreiber mehr, Frankie.« Nur um ihre Laune noch ein klein wenig zu drücken, betrachtete er seine eigenen gut manikürten Fingernägel. »Also, was soll es sein? Bringst du sie und dominierst die nächsten zwei Nachrichtenzyklen oder sticht dich der INN aus?«
Sie stützte den Kopf in eine Hand und verzog damit die linke Gesichtshälfte zu einer Karikatur der Erschöpfung.
»Ich hätte ein viel besseres Gefühl bei der Sache, wenn du mir wenigstens deine Quellen nennen könntest.«
»Sorry, keine Chance«, beharrte er. »Ich habe jeder einzelnen vollkommene Anonymität und Vertraulichkeit versprochen. Aber ich habe dir alle meine stichhaltigen Beweise geschickt. Du kannst dich selbst davon überzeugen, dass die Story felsenfest ist.«
Seine Beharrlichkeit schien ihre Streitlust zu erschöpfen.
»Also gut, meinetwegen. Die Geschichte ist zu gut, um sie abzulehnen. Aber ich warne dich, Tim – du hast deine zweite Chance bereits verbraucht. Wenn uns diese Story um die Ohren fliegt, bist du als Reporter erledigt. Bist du sicher, dass du dieses Risiko eingehen willst?«
»Auf jeden Fall. Bring sie. Sie ist gut.«
»Okay, du Teufelskerl. Schau sie dir morgen am Anfang der Morgennachrichten an.«
Als sie sich vorlehnte, um das Gespräch zu beenden, fügte sie hinzu:
»Ich hasse dich übrigens immer noch.«
»Schlaf gut, Frankie.«
Der Bildschirm wurde schwarz, und Pennington nahm einen Schluck von seinem Kaffee, der leider nur noch lauwarm war. Er verließ die Kabine und warf den noch halbvollen Becher in einen Müllverwertungsschlitz.
Es war später Nachmittag, und die Straßen von Stars Landing waren voll mit Besuchern unterschiedlichster Spezies – einige speisten in kleinen Restaurants, andere tranken in Kneipen, ein paar bummelten durch die kleinen Fachgeschäfte. Pennington spielte mit dem Gedanken, ein spätes Mittagessen im Café Romano einzunehmen, als er einen plötzlichen Anflug von Nervosität wegen der Geschichte bekam, die er gerade verkauft hatte.
Es war nicht so, dass er seinen Quellen misstraute. Seine Informationen kamen direkt von Botschafter Jetanien und einem wohlbekannten hochrangigen Direktor der zivilen Sicherheitsagentur der Föderation. Er hatte seine Kontakte im Sternenflottengeheimdienst und der
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