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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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und hielt seinen Presseausweis hoch, der ihn als Mitarbeiter der Föderationsnachrichten identifizierte. „Captain, haben Sie einen Moment Zeit für mich?“
    „Nein“, erwiderte James Kirk. Er wollte an Pennington vorbei gehen, doch der trat zur Seite und versperrte dem Captain erneut den Weg.
    „Wie ist Gary Mitchell gestorben, Captain?“
    Kirks Körper versteifte sich und sein Gesichtsausdruck wurde hart. Unterdrückte Wut spiegelte sich in seinen Augen und seiner Stimme wider, als er antwortete: „In Ausübung seiner Pflicht.“
    „Wo
starb Mitchell, Captain?“
    „Wollen Sie auf etwas Bestimmtes hinaus?“
    „Es ist eine einfache Frage.“
    „Und Sie wollen eine einfache Antwort“, sagte Kirk. Pennington nickte. „Meine Antwort steht in meinem Bericht“, ergänzte Kirk. „Entschuldigen Sie mich.“ Mit den Schultern bahnte sich Kirk den Weg an Pennington vorbei und trat auf die Gangway.
    „Ich habe bereits eine Kopie Ihres Berichts angefordert“, sagte Pennington. „Es interessiert mich, ob die Angaben darin zu den Zeugenaussagen passen, die ich gesammelt habe.“
    Kirk blieb stehen. Einen Moment lang glaubte Pennington, der junge kommandierende Offizier würde umkehren und das Gespräch mit ihm fortsetzen. Stattdessen ging Kirk einfach weiter, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Vielleicht waren die Zeugenaussagen falsch; vielleicht basierten sie lediglich auf Hörensagen. Es war durchaus möglich, dass Kirks offizieller Bericht überhaupt keine Diskrepanzen enthielt. Sollte es aber doch so sein, wäre seine ablehnende Haltung als klares „Kein Kommentar!“ zu verstehen – und im Gerichtshof der öffentlichen Meinung war das auf jeden Fall höchstverdächtig.
    Er deaktivierte sein Aufnahmegerät und beschloss, nach oben zu gehen, um Captain Desai zu bitten, seinen Antrag auf Einblick in Kirks Bericht zu beschleunigen. Sollte sich seine Ahnung als richtig erweisen, würden die Föderationsnachrichten morgen mit einer Schlagzeile erscheinen, die aus seiner Feder stammte.
    Montgomery Scott hatte gerade eine lange Doppelschicht im Maschinenraum beendet. Das Schiff brauchte seit Wochen dringend neue Energiezellen und die Rekalibrierung der Warpspulen war auch überfällig. Jede Menge kritischer Systeme auf dem Schiff benötigten Ersatzteile, Upgrades oder Fein-Einstellungen. Zu Scotts ermutigender Befriedigung war das Raumdock-Team von Vanguard all diese Dinge in schneller Reihenfolge angegangen. Er hatte keine so große und gut ausgerüstete Sternenbasis mehr gesehen, seit sie den Kernbereich der Föderation verlassen hatten. Auf der
Enterprise
gab es noch immer eine Menge Arbeit zu tun – am dringendsten war wohl die Komplettüberholung der Brücke, aber diese Ausbesserungen mussten warten, bis das Schiff wieder zur Erde zurückgekehrt war.
    Er nutzte den Vorteil einer freien Lücke in seinem Terminkalender und machte sich auf die Suche nach einem Objekt eher persönlichen Begehrens, an das man nicht unbedingt über die offiziellen Kanäle gelangen konnte. Eine vorsichtig formulierte Frage an seinen alten Kumpel Vondas Milonakis – zusammen mit einem Paar duotronischer Kabel aus dem Ersatzteillager der Enterprise – hatte Scott auf das externe Andockrad der Station geführt, wo ein orionisches Handelsschiff namens
Omari-Ekon
lag.
    Am Ende einer langen Gangway, die etwas von einem Förderband hatte, sah er die geschlossene Luftschleuse zur
Omari-Ekon
, die von zwei muskulösen, grünhäutigen Wachen bewacht wurde. Mit seiner unermüdlichen schottischen Zuversicht ging er geradewegs auf die beiden zu.
    Die Wachen stellten sich ihm in den Weg, ergriffen von jeder Seite einen Arm und hoben ihn hoch. Der mit dem langen, herabhängenden Schnurrbart fragte mit rauer Stimme langsam: „Können wir dir helfen?“
    „Aye, Kumpel. Ich hätte da einen geschäftlichen Vorschlag für euren Boss.“
    Der Wächter wirkte nicht überzeugt. „Weißt du überhaupt, wer mein Boss ist?“
    Scott drehte den Kopf von dem säuerlich stechenden Atem des Mannes weg.
    „Ich schätze, er ist ein Mann, der Dinge für andere erledigen kann.“
    „Mein Arbeitgeber mag aber keinen unangekündigten Besuch.“
    „Dann kündige mich halt an.“ Scotts Muskeln begannen unter dem unnachgiebigen Griff der beiden Wächter zu schmerzen.
    „Hast du irgendwelche Waffen oder Kommunikationsgeräte bei dir?“
    „Ich bin nur als ein Kunde hier, Kumpel.“
    „Das habe ich dich nicht gefragt.“
    Scotts Ärger wuchs. „Nein, ich

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