Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
den Maschinenraum. Er zog den Helm seines brandgeschwärzten Druckanzugs aus und ließ ihn zu Boden fallen, wo er dröhnend aufschlug. In der mit Rauch geschwängerten Luft konnte er kaum atmen. Angekokelte Polymere und verdampfte Chemikalien brannten in seinen Augen. Er hustete.
    „Maschinenraum an Brücke“, sagte er.
    „Brücke hier“
, erwiderte Captain Gannon.
    „Die Steuerbord-Schilde haben wieder halbe Energie, Captain. Das ist alles, was wir Ihnen geben können, solange die Feuer nicht gelöscht sind.“ Zwei dröhnend laute Explosionen schickten schmerzvolle Vibrationen durch das Deck, in Judges Körper, durch seinen Kiefer und ins Innenohr.
    „Ich brauche mehr Energie in die Taktik, Kevin. Ziehen Sie sie von der Lebenserhaltung ab. Vom Computer. Aus allem, was nicht Schilde oder Antrieb ist, aber geben Sie sie mir.“
    „Aye, Sir“, antwortete er. „Maschinenraum Ende.“ Er schloss den Kanal und inhalierte mit einem weiteren Atemzug die vergiftete Luft. Er sah sich um und bemerkte, dass Ford und Robertson gerade das Feuer im hinteren Hauptmaschinenraum gelöscht hatten. „Gute Arbeit, ihr Zwei“, sagte er. „Schnappt euch Werkzeug und folgt mir.“
    Die zwei Frauen warfen ihr Feuerlöschzeug beiseite und sammelten umherliegende Teile ein, um einige komplette Werkzeugsets zusammenzubekommen. Währenddessen zog sich Judge wieder den Helm über. Robertson und Ford standen vor ihm, als er sich umdrehte. „Sir“, sagte Robertson, „wohin gehen wir?“
    „In die zentrale Jeffries-Röhre“, sagte er und nahm abwägend seinen eigenen schwerfälligen Werkzeugkasten in die Hand. Er begriff, dass er sich wahrscheinlich die Schulter ausrenken würde, bevor er mehr als ein paar Schritte aus dem Raum war und stellte ihn wieder auf den Boden. Dann kramte er darin nach den zwei Werkzeugen, von denen er wusste, dass er sie brauchen würde. „Wir überbrücken die Hauptenergieleitungen eins und drei in das Stromnetz des taktischen Systems.“
    Ford sah ihn besorgt an. „Eins
und
drei, Sir?“
    „Richtig“, sagte er kurz und nahm einen Dyno-Schlüssel aus der Box.
    „Aber das wird die Lebenserhaltung runterfahren“, entfuhr es Anderson.
    „Sehr gut, Ensign“, sagte Judge. Er griff tief in das Chaos seiner Kiste und fand den Plasma-Schneider.
    „Sir, ohne Lebenserhaltung haben wir nur weniger als zehn Stunden Luft zum Atmen, und …“ Das Deck bäumte sich auf als ein gewaltiger Treffer an das Schiff schlug. Das Trio landete hart auf dem Boden.
    Judge blitzte die gerade erst verpflichtete junge Frau an. „Zehn Stunden? Versuchen Sie es mit zehn Minuten. Denken Sie kurzfristig, Ford, oder Sie haben keine Zeit mehr, langfristig zu denken. Nehmen Sie Ihr Werkzeug und dann los.“
    Befehle, Berichte und das Chaos entladener Phaser wüteten um Oriana D’Amato, die froh war, dass sie nur das Schiff fliegen musste. Captain Gannon war hinter ihr, bellte Befehle aus dem Sitz in der Mitte heraus. Neben D’Amato saß Berry, der taktische Offizier, der sich bemühte, den überlappenden Befehlen von Gannon und Commander Milonakis zu folgen.
    Gannons Stimme ertönte. „Ausweichmanöver, Steuerbord!“
    D’Amato beschleunigte in ein schlingerndes Korkenzieher-Manöver, das beinahe die Trägheitsdämpfer überforderte. Egal, in welche Richtung sie flog, eines der sechs tholianischen Schiffe war entweder im Weg oder deren Geschützfeuer zwang sie zum Abbruch. Sie war bislang recht erfolgreich gewesen, dem feindlichen Feuer auszuweichen, aber die Treffer, die sie einstecken mussten, hatten erheblichen Schaden erzielt. „Ich brauche Feuerschutz“, sagte sie laut zu jedem, der gerade zuhörte.
    Eine Antwort kam schnell. „Ziel erfasst!“, sagte Berry.
    Milonakis antwortete. „Feuer!“
    Phaserstrahlen zerstoben an den Schilden eines Tholianers und einige Torpedos warfen ihn aus der Bahn. Das öffnete eine kleine Lücke in ihrer einkreisenden Formation. D’Amato steuerte die humpelnde
Bombay
durch die enge Passage, nur um schnell zu bemerken, dass die feindlichen Schiffe sich neu organisiert hatten und sich bereits wieder auf Abfangkurs befanden.
    „Berry“, sagte Gannon, „ermitteln Sie einen Warpsprung – schnell.“
    Taktik war keine von D’Amatos Spezialitäten, aber sie wusste, dass Flucht die beste Option für die
Bombay
darstellte. Auge in Auge mit sechs tholianischen Schiffen stand man auf verlorenem Posten und sich zu ergeben, war keine Option. Trotz ihrer begrenzten Erfahrung mit Tholianern

Weitere Kostenlose Bücher