Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
Vom Netzwerk:
Schiff und setzte den Weg zum Mond fort, den sie in wenigen Sekunden vernichten würde.
    Captain Janeway sprang auf und tastete nach ihrem Insignienkommunikator. »Janeway an Brücke«, brachte
    sie hervor. »Zum Mond, Paris!« Dann sank sie wieder in den Sessel zurück. Es ging jetzt darum, erneut eine lanzenartige Dehnung der Schilde zu ermöglichen, damit der Transporter eingesetzt werden konnte.
    B’Elanna kam wieder zu sich, spürte dabei eine grässliche Mischung aus Übelkeit, Schmerz und Benommenheit. Der eigene Kopf erschien ihr groß genug, um ein ganzes Sonnensystem zu enthalten.
    Drei Fragen verlangten ihre Aufmerksamkeit, und die erste lautete: Was habe ich nur getrunken?
    Dann erwachte sie ganz. »Warum gibt es immer noch Schwerkraft?« fragte sie laut und fügte kurz darauf die dritte Frage hinzu: »Warum drückt sie mich an die Decke?«
    Mühsam stand sie auf, um sofort die Feststellung zu machen, dass sie den Gleichgewichtssinn verloren hatte. Sie fiel, spürte dabei ein größeres Gewicht, als es an Bord der Voyager der Fall gewesen wäre. Redbay lag auf der anderen Seite und zeichnete sich nur als vager Schemen ab - das einzige Licht stammte aus Rissen in den Wänden. Offenbar lag er mit dem Gesicht nach unten.
    Risse in den Wänden? B’Elanna Torres begriff plötzlich, was geschehen war. Der Raum, in dem sie sich befanden, war von der Plasmafront aus dem Mond herausgerissen worden. Nicht etwa Gravitation presste sie an die Decke, sondern Zentrifugalkraft!
    Wir wirbeln durchs All! Lautes Zischen wies darauf hin, dass die Luft ins Vakuum des Weltraums entwich, durch die Risse im superdichten Metall der Furien, das wie Pappe zerfetzt worden war.
    B’Elanna vergeudete wertvolle Sekunden, indem sie verblüfft starrte. Jenseits der Risse zeigte sich nicht der vertraute Anblick des leeren Alls; statt dessen tobte dort ein energetischer Sturm, dessen Glühen einen Teil der Finsternis aus dem Raum vertrieb.
    »Redbay!« Torres kroch über den Boden - über die Decke - und spürte dabei, wie die Zentrifugalkraft in den Ecken stärker wurde.
    Sie erreichte den Piloten und schüttelte ihn. »Red … bay!« keuchte sie. Die dünner werdende Luft führte dazu, dass ihre Benommenheit zunahm. »Stehen Sie… auf. Atmen Sie! Wir… wir müssen nach draußen. Die Voyager… Transporter!« B’Elanna schnaufte vor Anstrengung. Das Zischen der entweichenden Luft wurde bereits leiser, und ihre Stimme klang so, als käme sie aus einem tiefen Brunnen.
    Sie sammelte etwas mehr Kraft, versetzte Redbay eine Ohrfeige und brachte ihn damit ganz zu sich.
    Verwirrt und erschöpft sah er zu ihr auf. Auch ein wenig Furcht zeigte sich nun in seinem Gesicht. Er war erwacht - um einen Alptraum zu erleben.
    »Atmen Sie!« rief B’Elanna und verlor dadurch soviel Sauerstoff, dass dumpfer Schmerz hinter ihrer Stirn pochte und sie fast das Bewusstsein verlor. Sie hob die Hand, deutete zum nächsten Riss.
    Atmen, schnell atmen, forderte sich B’Elanna selbst auf. Sie begann zu hecheln wie ein Hund, dem es zu warm geworden war, und Redbay folgte ihrem Beispiel.
    Torres vermied es, nach draußen zu sehen und zu beobachten, wie Sterne und glühende Schleier der Plasmawolke vorbeiwirbelten. Davon wurde ihr übel, und gerade jetzt durfte sie sich nicht übergeben, dadurch Zeit und wertvollen Sauerstoff vergeuden.
    Der Raum erschien ihr unnatürlich weiß, und B’Elannas Gehirn funktionierte noch immer gut genug, um eine Erklärung anzubieten: Geringer Luftdruck und zunehmender Sauerstoffmangel beeinflussten die Stäbchen und Zäpfchen der Netzhaut, vertrieben die Farben aus der Wahrnehmung.
    Die AUGEN! Plötzlich erinnerte sie sich. »Augen… schließen«, krächzte sie und vollführte eine entsprechende Geste. Redbay nickte - er wirkte nun durch und durch entsetzt.
    Gemeinsam krochen sie zu einem Riss, in Richtung Leere und Tod - und gleichzeitig der einzigen Chance, die ihnen noch blieb. Sie keuchten und versuchten, ihre Lungen so oft wie möglich mit Luft zu füllen, um die Agonie zu verlängern, bis schließlich das Gehirn aufgrund des Sauerstoffmangels irreparablen Schaden erlitt.
    Redbay schreckte vor der Öffnung zurück. Torres packte ihn am Hosenboden und stieß ihn durch den Riss. Bei den Knochen meiner Ahnen, dachte sie. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich jemanden ohne Schutzanzug ins AU gestoßen. Sie ließ sich einfach nach vorn fallen, und die entweichende Luft Riss sie nach draußen ins Nichts.
    B’Elanna kniff

Weitere Kostenlose Bücher