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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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zwang sich, die Muskeln zu entspannen, nicht gegen den unvermeidlichen Aufprall anzukämpfen, sondern ihn abzufedern, wie sie es vor vielen Jahren an der Starfleet-Akademie gelernt hatte. Trotzdem gab etwas in ihrer Schulter nach, als sie auf den Boden stieß, und heißer Schmerz zuckte durch den Arm.
    Das Licht im Kontrollraum flackerte, glühte dann wieder normal.
    Janeway stand auf und sah sich um. Tuvoks Kopf hatte eine Kollision mit der Konsole hinter sich, und grünes Blut tropfte aus der Nase des Vulkaniers. Andere Brückenoffiziere hatten blaue Flecken und Hautabschürfungen davongetragen, doch niemand schien ernsthaft verletzt zu sein.
    »Schadensberichte treffen ein«, brachte Kim hervor. Er schluckte. »Vierundzwanzig Personen sind leicht verletzt, sechs schwer. Schäden auf den Decks vier bis sechs, Sektionen zehn bis dreizehn. Auf Deck sieben sind die Feldgeneratoren für Strukturintegrität ausgefallen. Im Bereich von Deck zweiunddreißig wird auf die Reservesysteme umgeschaltet. Das Warptriebwerk ist deaktiviert.«
    »Die Lücke in den Schilden wird größer, Captain.« Tuvoks Stimme klang nicht ganz so klar und deutlich wie sonst - sicher eine Folge seiner Verletzung -, aber der Vulkanier wirkte auch jetzt völlig gelassen.
    Seine Ruhe ist unerschütterlich, dachte Janeway.
    »Die Eroberung eröffnet wieder das Feuer auf den Planeten«, meldete Paris. »Und die Sieg bereitet sich darauf vor, uns erneut anzugreifen.«
    »Hart nach Backbord«, ordnete Janeway an. Sie tastete kurz nach der verletzten Schulter, ließ die Hand dann wieder sinken und biß die Zähne zusammen. Sie mußte irgendwie mit den Schmerzen fertig werden, bis sie Gelegenheit bekam, sich in der Krankenstation behandeln zu lassen. Auf die Crew wirkte es demoralisierend zu sehen, wie der Captain litt.
    Sie sank in den Kommandosessel und bereitete sich auf neuen Schmerz vor, als Paris die Voyager abrupt nach Backbord zwang. Die zweite von der Sieg abgefeuerte Gravitationswelle wurde von den Schilden abgelenkt, und das Schiff erbebte nur ganz kurz.
    »Die Sensorerfassung hat ergeben, daß sich keine Lebensformen in den Kapseln befinden, Captain«, verkündete Kim mit unüberhörbarem Triumph.
    »Ausgezeichnet.« Janeway beugte sich vor, und in ihren Augen leuchtete es auf. »Pusten wir die Dinger weg.«
    Sie erlaubte sich einen kurzen Anflug von unwürdiger Freude, als sie vor ihrem inneren Auge sah, wie die leeren Kapseln in einem Phaserblitz explodierten. Es geschah ihnen ganz recht - immerhin waren sie für die Verwundbarkeit der Voyager verantwortlich.
    Die erste platzte so auseinander, wie es sich Janeway vorgestellt hatte. Doch dann passierte etwas Schreckliches und Unerwartetes.
    Die nächste Kapsel zerstörte sich selbst, und dadurch kam es zu einer weitaus stärkeren Explosion.
    Trümmer aus schwarzem Metall sausten Geschossen gleich umher. Wieder beobachtete Janeway das seltsame Zittern in der Leere des Alls, und sie begriff nun, daß man ihnen eine Falle gestellt hatte - eine Falle, die mit der Zerstörung der ersten Kapsel zuschnappte. Die dritte explodierte nun, gefolgt von der vierten, fünften und sechsten. Jede Detonation sorgte für starke Graviton-Emissionen, die eine Ausdehnung der Strukturlücke in den Schilden bewirkten.
    Inzwischen war das Loch geradezu riesig, und dadurch verlor die Voyager ihren Schutz, wurde zu einer hilflosen Zielscheibe. Die Sieg manövrierte und trachtete danach, sich in eine günstige Schußposition zu bringen.
    »Die Kapseln waren mit Bomben ausgestattet!« rief Janeway. »Sie sollten explodieren und unsere Schilde dadurch weiter schwächen! Ausweichmanöver, Mr. Paris. Ich gebe Ihnen freie Hand - sorgen Sie nur dafür, daß die Sieg keinen weiteren Treffer erzielt. Die Akerianer wissen jetzt, wo wir verwundbar geworden sind.«
    »Aye, Captain«, bestätigte der Navigator, und sofort kippte die Voyager . Paris wußte, wie brenzlig die Situation geworden war, und deshalb verzichtete er auf elegantes Steuern. Statt dessen nahm er immer wieder abrupte Richtungswechsel vor. »Die Eroberung feuert noch immer auf den Planeten.«
    Neuerliche Pein durchflutete Janeway, als sie sich bewegte. Sie kämpfte dagegen an. Von solchen Dingen durfte sie sich jetzt nicht ablenken lassen. Die Akerianer hatten ihnen einen Kampf aufgezwungen, der Janeways ganze Aufmerksamkeit verlangte.
    »Wir greifen an«, sagte sie. »Feuer frei auf beide Kreuzer.«
    Paris Finger tanzten über die Kontrollen des

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