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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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reagieren können - aber es genügte nicht. Die Restenergie der Gravitationswelle traf das von den Kapseln geschaffene Loch in den Schilden, und das ganze Schiff schüttelte sich. Das Bild vor Janeways Augen verschwamm, als die heftigen Erschütterungen den Schmerz in ihrer Schulter vervielfachten. Sie bot ihre ganze mentale Kraft auf, um nicht das Bewußtsein zu verlieren.
    »Schadensberichte treffen aus allen Abteilungen ein«, sagte Kim. »Der Maschinenraum meldet ein Kühlmittelleck im primären Warpkern. Außerdem verlieren wir Plasma durch die Sicherheitsventile der Backbordgondel.«
    Janeway sah zum Hauptschirm, doch ihre Befürchtungen eines neuen Angriffs erfüllten sich nicht. Ganz im Gegenteil: Der akerianische Kreuzer beschleunigte und entfernte sich von der Voyager . Allerdings leitete er nicht sofort den Warptransfer ein.
    Will Linneas im Sonnenfresser Zuflucht suchen? überlegte Janeway. Das schien nicht der Fall zu sein, denn die Sieg flog in eine ganz andere Richtung.
    »Natürlich«, murmelte die Kommandantin und setzte ihren Gedankengang laut fort. »Der Kreuzer kann nicht in die Konkavität zurückkehren. Wir haben seine Deflektoren beschäftigt, und ohne voll funktionsfähige Schilde müssen die Akerianer damit rechnen, von den starken Gravitationsfeldern im Innern der Anomalie zerquetscht zu werden.«
    Sie atmete tief durch und wünschte sich derzeit nichts sehnlicher, als die Krankenstation aufsuchen zu können. Aber noch wurde sie auf der Brücke gebraucht.
    »Alarmstufe Rot beenden.« Das rote Pulsieren hörte übergangslos auf, und die Leuchtkörper in der Decke des Kontrollraums glühten heller. »Versuchen Sie, eine Kom-Verbindung zum Planeten herzustellen, Mr. Kim.«
    Der junge Mann bediente die Kommunikationskontrollen. »Keine Antwort, Captain.«
    »Versuchen Sie es auch weiterhin.«
    »Torres an Brücke.«
    »Hier Janeway. Wie sieht’s bei Ihnen aus, B’Elanna?«
    »Das Kühlmittelleck ist abgedichtet, aber das Warptriebwerk muß noch einige Stunden lang abgeschaltet bleiben.« Deutlicher Ärger ertönte in Torres’ Stimme. Janeway lächelte unwillkürlich. Wenn es um ihre Maschinen ging, nahm B’Elanna alles persönlich. »Lieutenant Carey kümmert sich darum.
    Meine Leute und ich nehmen uns die Subraum-Verzerrungsfeld-verstärker vor. Innerhalb von achtzig Minuten sollte es uns möglich sein, wieder volles Schildpotential zu liefern.«
    »Hervorragend, Torres. Gute Arbeit. Janeway an Krankenstation.«
    »Hier Krankenstation«, meldete sich der verärgert klingende Arzt. »Es befinden sich siebenundzwanzig Personen Wer, Captain, und einige von ihnen sind schwer verletzt. Kes hat alle Hände voll zu tun, und das gilt auch für mich. Wenn ich also fragen dürfte, was…«
    »Ich erkläre es Ihnen gleich, wenn ich bei Ihnen eintreffe«, sagte Janeway. »Es gibt also keine Todesopfer zu beklagen?«
    »Nur meine Nerven sind hinüber«, erwiderte der holographische Arzt.
    Die Kommandantin schmunzelte. »Doktor, ich verspreche Ihnen…«
    »Captain!« Fähnrich Kim sah von den Kontrollen seiner Konsole auf. »Veruna Vier setzt sich mit uns in Verbindung.«
    Erleichterung vertrieb die Sorge aus Janeways Gesicht. »Auf den Schirm.«
    Die anmutige Miene der Viha Nata erschien wieder im zentralen Projektionsfeld, diesmal umgeben von Schutt und Trümmern. Schmutz klebte an ihrer Kleidung, die hier und dort zerrissen zu sein schien.
    Hinter ihr entfalteten andere Verunier hektische Aktivität. Janeway beobachtete, wie man reglose Körper forttrug. Sie hörte schluchzende Stimmen, auch furchterfüllte Schreie.
    »Captain Janeway…«, sagte die Viha kummervoll. »Wir danken Ihnen sehr. Wir wissen, daß Sie versucht haben, uns zu verteidigen - sogar mit Erfolg. Wenn die Akerianer unseren Planeten auch weiterhin angegriffen hätten, so wären wir vermutlich alle ums Leben gekommen. Wir stehen in Ihrer Schuld.«
    »Es freut mich, daß Sie wohlauf sind, Viha«, entgegnete Janeway. »Bitte teilen Sie uns mit…« Was denn?
    dachte Janeway mit für sie untypischer Bitterkeit. Wie viele Verunier starben? Wieviel von Ihrer Zivilisation in Schutt und Asche liegt? »…zu welchen Schäden es auf Veruna Vier kam.«
    »Genaue Zahlen liegen noch nicht vor, aber eines steht schon jetzt fest: Tausende kamen ums Leben.
    Außerdem wurden zwei Brutgruben mit Dutzenden von ungeschlüpften Jungen vernichtet.« Nata unterbrach sich und trachtete vergeblich danach, die Fassung zu wahren. Tränen schimmerten in ihren

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