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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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großen Augen und hinterließen feuchte Spuren auf dem Wangenpelz. »Zu den Opfern zahlen auch zwei meiner Töchter und mein Lebensgefährte, mit dem ich zwanzig Perioden lang verbunden war.«
    »Es tut mir sehr leid, Viha«, hauchte Janeway. Die Worte klangen leer, und sie hoffte, daß Nata ihre Bedeutung verstand. »Wir können Ihnen am besten helfen, wenn wir die Situation in bezug auf die beiden akerianischen Kreuzer verstehen. Der erste treibt antriebslos im All. Der zweite ist geflohen, aber erstaunlicherweise nicht in den Sonnenfresser. Wissen Sie, wohin die Sieg verschwunden sein könnte?«
    Die Viha wirkte so kummervoll und verzweifelt, daß alles in Janeway danach drängte, sie zu frosten. Die Kälte des Grauens tastete nach ihr, als sie versuchte, sich in Natas Lage zu versetzen: Freunde und Kameraden tot, zu Tausenden, der Ehemann und die Kinder ums Leben gekommen, irgendwo. Und die Pflicht hinderte sie daran, nach ihren Leichen zu suchen, sich ganz der Trauer um ihren Verlust hinzugeben.
    Mit einer Kraft, wie sie dem Oberhaupt eines Volkes gebührte, faßte sich die Viha und antwortete.
    »Dieses Sonnensystem ist nicht die Heimat der Akerianer. Sie sind hier fremd. Sie verfügen über einen Stützpunkt im Sonnenfresser, doch ihre Heimatwelt befindet sich in einem anderen System, das einige Lichtjahre von hier entfernt ist. Wo genau, wissen wir leider nicht, denn die Lichtgeschwindigkeit stellt noch immer eine unüberwindliche Barriere für uns dar. Ich nehme an, Linneas fliegt zu jenem Planeten, um die Sieg reparieren zu lassen.«
    Janeway nickte langsam.
    »Nach dem, was wir bisher über den Sonnenfresser in Erfahrung bringen konnten, sind die Akerianer nicht in der Lage gewesen, mit ihrer Basis in der Anomalie zu kommunizieren.«
    Hoffnung leuchtete im müden, erschöpften Gesicht der Viha auf.
    »Bis zur Rückkehr des Kreuzers vergehen sicher Stunden, wenn nicht sogar Tage«, sagte Nata. »Ich möchte Ihnen noch einmal danken, Captain Janeway. Sie haben Zeit für uns gewonnen. Und in unserer Situation wird Zeit immer kostbarer.«
    Janeway dachte an das sterbende Zentralgestirn, an eine Sonne, die ihren Lebenssaft - Wasserstoff - an einen gräßlichen kosmischen Vampir verlor.
    Die Zeit für Natas Volk wurde nicht nur immer kostbarer, sondern auch immer knapper.
    Kapitel 5
    Als Janeway die Krankenstation betrat, stellte sie sofort fest, daß der Arzt nicht übertrieben hatte. In der kleinen medizinischen Abteilung wimmelte es von Patienten. Den Schwerverletzten standen die drei Liegen und das Biobett zur Verfügung. Einige andere saßen auf Stühlen im Büro des Doktors. Viele Männer und Frauen, die bluteten und alles andere als banale Verletzungen davongetragen hatten, mußten auf dem Boden sitzen oder sogar stehen. Die Kommandantin dachte zunächst daran, sich in Geduld zu fassen und zu warten, bis sie an die Reihe kam. Wenn die Krise tatsächlich vorüber gewesen wäre, hätte sie sich vermutlich für diese Option entschieden. Aber der Voyager drohte noch immer Gefahr, wenn auch keine unmittelbare. Janeway erwies der Crew einen besseren Dienst, wenn sie ihre Schulter behandeln ließ und nicht mehr riskierte, durch eine plötzliche Bewegung so intensive Schmerzen auszulösen, daß sie das Bewußtsein verlor.
    »Captain!« Kes’ melodische Stimme klang besorgt. Die junge Ocampa näherte sich der Kommandantin rasch. Blut bildete hier und dort Flecken an dem lindgrünen Kittel, doch in den Augen der jungen Frau flackerte keine Unsicherheit. Sie konnte mit einer solchen Situation fertig werden. »Was ist passiert?«
    »Ich bin auf der Brücke gefallen«, erklärte Janeway. »Dabei gab irgend etwas in der Schulter nach. Ich weiß nicht, wie schlimm es ist.«
    Kes strich mit kühlen, sanften Fingern über den Arm, doch inzwischen war der Schmerz so stark geworden, daß Janeway schnaufend nach Luft schnappte. Die Ocampa lächelte mitfühlend und deutete zu einem noch belegten Bett.
    Der holographische Arzt führte dort gerade eine Untersuchung durch, strich mit einem handlichen Scanner über das Bein des Patienten und hielt den Blick auf die Anzeigen des medizinischen Tricorders gerichtet. Er sah nicht auf, wußte aber um die Präsenz der Kommandantin.
    »Und da ist sie höchstpersönlich, Captain Rauh-und-grob«, sagte er scharf. »In welches neue und aufregende Abenteuer haben Sie uns diesmal verwickelt?«
    Nach den langen Minuten der Anspannung im Kontrollraum brachte der Sarkasmus des Doktors einen

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