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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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auf das Gerüst, sondern auf die magnetischen Verbindungsstellen«, sagte Seven. »Sie sind sehr empfindlich. Ihr Plan würde das Drehmoment verstärken und dann besteht die Gefahr, dass die Verbindungsstellen reißen.«
    »Manchmal kann etwas, das empfindlich aussieht, sehr stark sein«, meinte Neelix.
    Bravo, Mr. Neelix, dachte Janeway. »Nun«, sagte sie,
    »bis jemand einen besseren Vorschlag macht, ist das unser Plan.«
    »Ich muss Einspruch erheben, Captain«, erwiderte Seven.
    »Das nehme ich zur Kenntnis.« Janeway drehte den Kommandosessel. »Lieutenant Paris, bringen Sie uns näher an das Kolonieschiff heran. Fähnrich Kim, versuchen Sie, einen Kom-Kontakt herzustellen.«
    »Hoffentlich haben die Fremden wirklich an die Möglichkeit gedacht, im All auf andere Lebensformen zu sto
    ßen«, murmelte Kim. »Sonst steht ihnen jetzt ein ziemlicher Schock bevor.«
    »Es dürfte in jedem Fall ein Schock für sie sein«, sagte Janeway. Es gab keine Präzedenzfälle dafür, einen echten ersten Kontakt – keinen heimlichen – mit einer Präwarp-Kultur herzustellen. Es kam darauf an, alles möglichst einfach zu gestalten, um Komplikationen zu vermeiden.
    Und zu hoffen, dass die Fremden freundlich reagierten.

    4
    18 Stunden und 31 Minuten
    Lyspa beugte sich über ihre Tochter, schenkte den Schreien und dem Stöhnen um sie herum keine Beachtung. Die Leute hatten damit begonnen, umgestürzte Karren aufzurichten, Baumstämme beiseite zu ziehen und Verletzte aus den Trümmern zu bergen. Andere arbeiteten am Eingang zum großen Aussichtsbereichs, in der Hoffnung, die dortige Barriere aus aufgetürmten und verkeilten Gegenständen zu überwinden.
    Cyot holte ein kleines Messer hervor und erhitzte es an den immer noch heißen Kontrollen eines Wagens, bis das Metall rot glühte. Er ließ es wieder abkühlen, bevor er sich Andra zuwandte.
    Das Messer weckte Unruhe in Lyspa. Sie fragte sich, ob Cyot gelogen hatte – vielleicht machte er gar kein Medizinalpraktikum. Er verhielt sich wie ein Mediziner, aber jemand, der Wert auf sein Ansehen legte, nahm keine Waffen in den Aussichtsraum mit.
    Kaiser Aetayn hatte darauf hingewiesen, dass es den kriminellen Elementen der rhawnianischen Gesellschaft nicht erlaubt worden war, an Bord der Traveler zu kommen.
    Doch während der letzten zehn Jahre hatte sich das als nicht wahr herausgestellt. In jeder Einheit war die Einrichtung von Gefängnissen notwendig geworden und der Rat hatte sogar darüber diskutiert, ob man Verbrechern – ungeachtet ihrer Vergehen – überhaupt gestatten durfte, auf der Traveler zu bleiben. Bisher wurden die Gesetze von Rhawn angewendet: Kriminelle wurden eingesperrt und bekamen Gelegenheit zur Rehabilitation. Niemand brauchte zu befürchten, mit dem Tod bestraft zu werden. Aber noch befanden sich relativ wenige Verbrecher in den Gefängnissen.
    Wenn ihre Zahl wuchs, dachte man vielleicht erneut über die Einführung der Todesstrafe nach.
    Lyspa schüttelte den Kopf und wunderte sich über ihre eigenen Gedanken. Vielleicht war sie schlimmer verletzt, als sie bisher angenommen hatte. Es fiel ihr sehr schwer, sich auf irgendetwas zu konzentrieren.
    Abgesehen von Andra und der Tür an der Verbindungsstelle.
    Andra stöhnte zweimal kurz hintereinander. Zwei schmale Rinnsale aus Blut liefen an ihrem Hals herab, wirkten fast wie Zierbänder.
    »Oh, Mutter«, sagte sie – endlich konnte sie wieder sprechen. Die Stimme klang undeutlich, vielleicht weil sich Blut im Hals befand. Aber wenigstens war Andra jetzt nicht mehr stumm.
    Cyot hockte neben ihr, untersuchte Andras Gesicht, dann ihre Arme und Beine. Lyspa beobachtete ihn. Das Messer war wieder in einer Tasche verschwunden und er wirkte nicht mehr bedrohlich. Seine langen Finger strichen sanft über die Haut ihrer Tochter. Lyspa fand es plötzlich dumm, an ihm gezweifelt zu haben.
    »Sie braucht Hilfe«, sagte Cyot. »Und zwar bald.«
    Lyspa wandte sich dem immer noch blockierten Eingang zu. Einige Personen trugen den dortigen Trümmerberg ab, Stück für Stück. Je länger Lyspa hinsah, desto deutlicher wurde: Die meisten Objekte stammten nicht etwa aus dem Aussichtsraum, sondern von draußen.
    Es wurde immer schlimmer – die tatsächlichen Ausmaße der Barriere ließen sich nicht einmal abschätzen. Lyspas Blick kehrte zu dem schiefen Schild zurück.

    EINTRITT VERBOTEN
    VERBINDUNGSSTELLE
    ZUTRITT NUR FÜR AUTORISIERTES PERSONAL
    »Wie bald?«, fragte Lyspa und starrte noch immer auf das Schild.
    Cyot

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