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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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antwortete nicht. Sie sah ihn an und deutete seinen Blick – er wollte nicht in Anwesenheit ihrer Tochter dar
    über sprechen. Die Augen teilten Lyspa mit: Wenn Andra nicht schnell medizinische Hilfe bekam, würde sie ihre Beine verlieren.
    Oder vielleicht sogar sterben.
    »Die Barriere am Eingang lässt sich nicht überwinden«, sagte Lyspa.
    »Sie denken doch nicht etwa daran, Einheit 4 aufzusuchen, oder?«
    Diesmal schwieg Lyspa.
    »Sie wissen, dass ohne ausdrückliche Erlaubnis Kontakte zwischen den Einheiten verboten sind.«
    »Dies ist ein Notfall«, erwiderte Lyspa. »Das dürfte Erlaubnis genug sein.«
    »Nein, Mutter«, sagte Andra. »Lass uns warten.«
    Aber sie konnten nicht warten – darin bestand ja gerade das Problem. Sie mussten so schnell wie möglich ein Me-do-Zentrum erreichen.
    »Wie viele andere Personen brauchen sofortige medizinische Hilfe?«, fragte Lyspa.
    Cyot sah sich um und Lyspa bemerkte den Kummer in seinem Gesicht. Sie ließ ihren Blick ebenfalls durch den Aussichtsbereich schweifen, achtete diesmal nicht auf die Schäden, sondern auf die Personen.
    Einige lagen auf dem Boden, so wie Andra, und viele von ihnen rührten sich nicht. Man hatte sie Seite an Seite hingelegt und Lyspa vermutete, dass sie tot waren. Weitere Rhawn lagen am Eingang, bewegten sich und stöhnten.
    Eine auf dem Rücken liegende Frau presste sich beide Hände ans Gesicht und wälzte sich von einer Seite zur anderen. Ein Mann hielt seinen gebrochenen Arm. Mehrere Kinder saßen zusammen und beobachteten das Geschehen mit weit aufgerissenen Augen.
    Vor allem die Kinder erschütterten Lyspa. Sie schienen von der Katastrophe so überwältigt zu sein, dass sie nicht einmal weinen konnten, und niemand kümmerte sich um sie.
    Vielleicht zählten ihre Eltern zu den Opfern.
    Lyspa begriff, dass Cyot noch immer nicht geantwortet hatte. Ihre Blicke begegneten sich und in seinen Augen sah sie eine weitere stumme Botschaft, die ihre Ahnungen bestätigte.
    »Wer dazu fähig ist, sollte dabei helfen, Verletzte aus den Trümmern zu bergen«, sagte Cyot leise.
    »Ja«, erwiderte Lyspa. »Aber wer geht durch die Tür dort, um Hilfe zu holen?«
    Cyot schwieg einige Sekunden lang. »Und wenn die andere Sektion ebenfalls beschädigt ist? Wir wissen nichts von den dortigen Ereignissen. Die Verbindung könnte sogar gerissen sein. Vielleicht ist deshalb noch keine Hilfe eingetroffen.«
    Lyspa schüttelte den Kopf. »Wir sind zu stabil. Wenn die Verbindung tatsächlich gerissen wäre, müssten wir die Auswirkungen deutlich zu spüren bekommen. Dann würden die Notschiffe ihre Bemühungen nicht auf uns konzentrieren, sondern auf die Verbindungsstelle.«
    »Wenn in der anderen Einheit alles in Ordnung ist …«, sagte Andra und noch immer begleitete ein gurgelndes Geräusch ihre Worte. »Warum kommt dann niemand, um uns zu helfen?«
    Lyspa strich ihrer Tochter übers Haar. »Weil die Bewohner der anderen Einheit eine Erlaubnis brauchen, Andra. Und die hat ihnen Kaiser Aetayn nicht erteilt.«
    18 Stunden und 16 Minuten
    Aetayn saß auf seinem Thron, weil ihn die Beine nicht mehr tragen konnten. Er starrte auf den Bildschirm, beobachtete das schnittige, elegante, f remde Raumschiff, das sich der Traveler näherte.
    Er hatte in seinem Luftwagen gesessen, auf dem Rückflug von der Insel, als ihm ein Assistent mitteilte, dass ein fremdes Schiff gesichtet worden war. Lange vor dem Start der Traveler hatte man über die Möglichkeit gesprochen, im All fremden Wesen zu begegnen, aber niemand war bereit gewesen, eine solche Begegnung ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
    Aetayn hatte den Piloten des Luftwagens angewiesen, ihn so schnell wie möglich zum Kommandozentrum zu bringen, und dort erwartete ihn der Anblick des fremden Schiffes: lang, glatt und geschmeidig, ohne einzelne Segmente oder rotierende Teile.
    Es war größer als die Schiffe, die von den Rhawn beim Bau der Traveler verwendet worden waren. Und es zeichnete sich durch eine Anmut aus, von der die rhawnianischen Techniker nur träumen konnten. Es flog mit einer Geschwindigkeit, die für Aetayns Volk schier unvorstellbar war und um die der Kaiser es beneidete.
    Wenn die Traveler so schnell gewesen wäre, hätten sie die Gefahrenzone verlassen können.
    Einst hatten sich die Rhawn vorgestellt, dass solche Geschöpfe – Götter – im Himmel lebten. Viele hielten an diesem Glauben fest, selbst nachdem rhawnianische Technik die Lüfte eroberte. Auch als das Zeitalter der Raumfahrt begann,

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