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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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besorgt?«
    »Wir kennen sie kaum«, sagte Chakotay.
    »Na schön. Ich nehme zwei Sicherheitswächter und Mr.
    Neelix mit.«
    »Sicherheitswächter?«, fragte Chakotay. »Besorgt Sie etwas bei den Rhawn?«
    Janeway schüttelte den Kopf. »Aetayn bezeichnet sich als Kaiser, was auf eine Hierarchie hindeutet. Wenn ich ohne angemessene Begleitung komme, begegnet man mir vielleicht nicht mit dem nötigen Respekt. Wenn ich die Wächter nicht brauche – umso besser. Aber ich bin lieber auf alles vorbereitet.«
    Chakotay nickte. »Glauben Sie, die Rhawn sind bereit, ihr Triebwerk zu deaktivieren?«
    »Wenn sie überleben wollen, bleibt ihnen gar keine andere Wahl«, sagte Janeway.
    17 Stunden und 25 Minuten
    Tausende tot. Zehntausende verletzt, obdachlos oder beides. Die Katastrophe in Einheit 3 war enorm – ihre tatsächlichen Ausmaße zeichneten sich erst jetzt ab, als immer mehr Informationen eintrafen.
    Kaiser Aetayn saß auf seinem Thron und dachte über die Ressourcen nach. Die Löcher im Zylinder waren inzwischen geschlossen und die Reparaturgruppen kümmerten sich um die Risse. Aetayn hatte vermutet, dass Einheit 3
    aus eigener Kraft mit den vielen Verletzten fertig werden konnte. Immerhin sah die Charta völlige Autarkie vor.

    Aber inzwischen stand fest, dass das betroffene Habitat völlig überfordert war.
    Aetayn machte sich stumme Vorwürfe, weil ihm das erst jetzt klar wurde. Die Bilder der Zerstörung hatten deutlich darauf hingewiesen. Den Verheerungen in Einheit 3 waren auch Krankenhäuser und Medo-Zentren zum Opfer gefallen. Vermutlich hatten viele Ärzte und medizinische Assistenten das Leben verloren.
    Wie hatte er unter solchen Umständen glauben können, dass Einheit 3 über genug Ressourcen verfügte, um alle Probleme allein zu lösen? Aetayn befürchtete, dass durch seine Tatenlosigkeit bereits hunderte von Verletzen gestorben waren.
    Er verzog das Gesicht und bedauerte, dass es kein Handbuch für sein Amt gab, ein Buch, das für jeden Notfall Schritt für Schritt die zu ergreifenden Maßnahmen erklärte.
    Wären auch seinem Vater solche Fehler unterlaufen? In der ganzen Geschichte der Rhawn hatte sich nie jemand einer derartigen Katastrophe gegenübergesehen.
    Aetayn winkte Gelet zu. Sein Assistent näherte sich sofort. »Ich gebe hiermit die Kaiserliche Anweisung Nummer 12546 – wir sind doch jetzt bei 546, nicht wahr?«
    »Ja, Exzellenz.«
    »Hier sind meine Order: Für die Dauer des Notfalls werden die Verbindungsstellen der Einheit 3 geöffnet. Rettungsgruppen aus allen mit Einheit 3 verbundenen Einheiten haben freien Zugang, sofern ihre Papiere in Ordnung sind. Mit ›Rettungsgruppen‹ meine ich medizinisches Personal, Techniker und andere Leute, die gebraucht werden, um die Krise zu überwinden.«
    »Was ist mit dem Verkehr in die andere Richtung?«, fragte Gelet.

    Aetayn runzelte die Stirn. »In die andere Richtung?«
    »Verletzte, die Einheit 3 verlassen. Sicher sind die dortigen Medo-Zentren nicht in der Lage, alle Patienten aufzunehmen und zu behandeln. Wenn Sie die Verbindungssteilen öffnen, wird es zu erheblichem Verkehr zwischen den Sektionen kommen.«
    Aber wenn sie geschlossen blieben, würden weitere Rhawn sterben. Aetayn seufzte. »Ich schätze, es ist alles in Ordnung, solange jeder seine Papiere hat.«
    Gelet wandte den Blick ab. »Exzellenz, die Bewohner von Einheit 3 haben alles verloren. Viele von ihnen verfügen sicher nicht mehr über ihre Ausweise.«
    Aetayn erahnte einen logistischen Albtraum und schauderte. In diesem Fall wusste er, wie sich sein Vater verhalten hätte. Er wäre bestrebt gewesen, den Verkehr zwischen den Sektionen zu verhindern, davon überzeugt, dass die Bevölkerungen der Habitate allein mit ihren Problemen fertig werden mussten. Wenn die Ressourcen der benachbarten Habitate zu großen Belastungen ausgesetzt wurden, gerieten weitere Leben in Gefahr.
    Aetayn war nicht sein Vater.
    »Weisen Sie die Bewohner der anderen Einheiten an, ständig ihre Papiere bei sich zu tragen. Dann wissen wir, dass Personen ohne Ausweise aus Einheit 3 stammen.«
    »In Ordnung«, sagte Gelet. »Ich gebe die Anweisung sofort weiter.«
    Aetayn lehnte sich auf seinem Thron zurück. Vielleicht gab er diese Order erst jetzt, weil er zuvor nicht an ein Überleben seines Volkes geglaubt hatte.
    Durch die Ankunft der Fremden war alles anders geworden.
    Aetayn fühlte sich benommen, so als funktionierte ein Teil seines Gehirns nicht richtig. Ein Teil seines Selbst versuchte, sich

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