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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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hören.
    Cyot wischte sich die Hände an der Hose ab. »Was?«
    »Ich muss aufhören«, wiederholte Lyspa. »Wenn ich damit fortfahre, Verletzte zu bergen, schiebe ich das Unvermeidliche nur hinaus.« Sie wandte sich dem Mann zu.
    »Ich bringe Andra durch die Tür dort. Kommen Sie mit, wenn Sie wollen.«
    Er starrte sie groß an. »Sie könnten alles verlieren.«
    »Nein«, widersprach Lyspa. »Wenn ich hier bleibe, verliere ich alles.«
    Cyot antwortete nicht. Diesmal hielt Lyspa sein Schweigen als ein Zeichen von Zustimmung.
    »Sie sind nicht in der Lage, das Kind so weit zu tragen«, sagte er schließlich.
    »Doch, das bin ich.« Lyspa war zwar nicht sehr kräftig, aber sie wusste, dass es auf Entschlossenheit mindestens ebenso sehr ankam wie auf Muskelmasse. Wenn es um Andras Leben ging, würde sie ihre Tochter tagelang tragen.
    »Ich kann Ihnen helfen«, bot Cyot an.
    Lyspa musterte ihn und fühlte sich versucht, sein Angebot zu akzeptieren. Dann wäre für sie alles einfacher gewesen.
    Aber sie konnte nicht.
    »Sie werden hier gebraucht«, sagte sie. »Im Gegensatz zu den meisten anderen verfügen Sie über eine medizinische Ausbildung. Bergen Sie weitere Verletzte.«
    »Während Sie einen sicheren Ort aufsuchen?«

    Lyspa schüttelte den Kopf. »Ich habe einen Grund, die Verbindungsstelle zu passieren. Sie nicht. Aufgrund von Andras Verletzungen begegnet man mir vielleicht mit Nachsicht, aber Ihnen fehlt eine solche Rechtfertigung.«
    Sie war nicht daran gewöhnt, so selbstlos zu sein. Cyot sah zu den anderen Leuten, die sich durch die Trümmer gruben, auf der Suche nach Verletzten. Vielleicht war er müde oder entmutigt. Oder er glaubte wie Lyspa, dass sie den Verletzten falsche Hoffnung gaben.
    »Sorgen Sie dafür, dass man uns Hilfe schickt«, sagte er.
    »Ganz gleich, wie die Anweisungen des Kaisers lauten.
    Sorgen Sie dafür, dass jemand kommt und uns hilft.«
    »Das werde ich«, erwiderte Lyspa. »Ich verspreche es.«
    17 Stunden und 32 Minuten
    Tuvok hatte die Brücke verlassen, um sich den Shuttlehangar mit eigenen Augen anzusehen. Chakotay prüfte die Starfleet-Vorschriften in Hinsicht auf Kontakte mit Prä-
    warp-Kulturen.
    Janeway sah auf den Hauptschirm, der die beiden Sonnen zeigte. Immer wieder kam es zu gewaltigen Eruptionen, die Plasma ins All schleuderten. So viel Schönheit – und eine so enorme Zerstörungskraft. Es erstaunte Janeway immer wieder, dass häufig das eine mit dem anderen einherging.
    Der Monitor ihrer Konsole präsentierte eine schematische Darstellung des fremden Schiffes. Es hieß Traveler und war noch erstaunlicher, als sie zunächst angenommen hatten. Mit vergleichsweise primitiver Technik war es den Rhawn – so nannten sich die Humanoiden – gelungen, Verblüffendes zu leisten.
    Auch beim Austausch der ersten Informationen kam es wieder zur Frage nach der Gegenleistung, nach einem Preis.
    Janeway gewann allmählich den Eindruck, dass die rhawnianische Kultur auf einer recht einfachen ökonomischen Struktur basierte: Vermutlich handelte es sich um eine kapitalistische Gesellschaft. Wenn sich Gelegenheit dazu gab, wollte Janeway genauere Untersuchungen anstellen.
    Vielleicht halfen sie ihr bei den Kontakten mit dem Kaiser Aetayn.
    Er bot einen überraschenden Anblick: Haar, Haut und Augen waren purpurn. Das Gesicht zeigte Intelligenz, aber auch Jugend. Wenn er ein Mensch gewesen wäre, hätte Janeway ihn auf etwa zwanzig geschätzt. Das rhawnianische Alter ließ sich kaum bestimmen, doch Aetayns Gebaren wies darauf hin, dass er sehr jung war. Und es mangelte ihm an der Selbstsicherheit, die das Oberhaupt eines Volkes haben sollte.
    Janeway begriff, dass sie dabei von ihren eigenen Vorstellungen und Maßstäben ausging. Außerdem ließ sich Aetayns Unsicherheit vielleicht auf den Umstand zurückführen, dass er sich mit einer Situation außerhalb seiner bisherigen Erfahrungswelt konfrontiert sah. Vielleicht ging sie sogar über seine Vorstellungskraft hinaus.
    Janeway begriff, dass sie nicht vorschnell urteilen durfte.
    Hinter ihr öffnete sich die Tür des Turbolifts und sie drehte den Kopf. Seven und Torres kamen herein. Sie sprachen leise miteinander, ohne dabei erregt zu wirken. Es erleichterte Janeway festzustellen, dass sie nicht stritten.
    Sie hatte mit neuerlichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden gerechnet, als sie ihnen den Auftrag gab, nach einer Möglichkeit für die Realisierung von B'Elannas Plan zu suchen.
    »Ich nehme an, Sie haben etwas zu

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