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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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B'Elanna Torres ihr Leben.
    21 Stunden und 23 Minuten
    Kaiser Aetayn verließ seinen Thron und schritt zum Rand des Kontrollraums. Er flog dieses gewaltige Schiff nicht –
    eine ganze Welt –, aber er kommandierte es. Und mit dem Kommando ging eine gewisse Hilflosigkeit einher.
    Unter, vor und über ihm erstreckte sich die Finsternis des Alls. Sterne glitten vorbei, als der Zylinder mit dem Kommandozentrum rotierte. Die Traveler transportierte über achthundert Millionen Seelen, die Überlebenden eines Planeten, der seit fast acht Jahren nicht mehr existierte. Das riesige Schiff war ein Wunderwerk, eine Meisterleistung der rhawnianischen Technik.
    Das Schiff war über dreihundert Triviks lang und bestand aus sechs großen Sektionen, die – wie es dem Kaiser manchmal erschien – allein von Willenskraft zusammengehalten wurden. Jede Sektion bestand aus elf zylinderartigen Habitatmodulen: ein Zylinder in der Mitte, umgeben von zehn anderen. Die Sektionen drehten sich langsam, um künstliche Schwerkraft für die Bewohner zu erzeugen und Pflanzen wachsen zu lassen. Jede Sektion war autark und repräsentierte einen Teil eines Kontinents auf Rhawn, dem zerstörten Heimatplaneten.
    Die einzelnen Sektionen enthielten Millionen von Individuen und jede Person lebte, wie sie es früher auf Rhawn getan hatte, an einem völlig normalen Tag.
    Aetayn legte die Hände auf den Rücken und presste sie aneinander. Von normalen Tagen konnte nicht die Rede sein. Nichts war mehr normal, seit sie vor zehn Jahren die Umlaufbahn von Rhawn verlassen hatten.
    Er hob den Kopf. Die dahingleitenden Sterne sahen stets gleich für ihn aus, aber die Piloten und Navigatoren wiesen auf Folgendes hin: Wann immer man den Blick auf sie richtete – man sah immer etwas anderes. Vielleicht mangelte es ihm an Vorstellungskraft. Oder er war nicht bereit, das zu sehen, was sie sahen.
    Im Weltraum geschah alles so langsam.
    Der Kaiser drehte sich um. Sein Thron stand in der Mitte des großen Kontrollraums und vermittelte die Illusion von Macht.
    Hier gab es keine wahre Macht für ihn. Wenn das der Fall gewesen wäre, hätte er die Traveler gezwungen, schneller zu fliegen, den Gefahrenbereich zu verlassen.
    Seiner Ansicht nach flog das Schiff viel zu langsam. Die Wissenschaftler hatten ihn gewarnt: Wenn die Traveler den kollidierenden Sternen zu nahe war, würde sie die kosmische Katastrophe nicht überstehen.
    Die Rhawn hatten alles versucht. Seit mehr als hundert Jahren wussten sie von der bevorstehenden Kollision und diese Zeit hatten sie genutzt, um nach einer Möglichkeit zu suchen, den Planeten und das Sonnensystem zu verlassen, weit draußen im All zu überleben und eine neue Heimat zu finden. Die Traveler stellte die beste Lösung des Problems dar. Alle Triebwerkseinheiten und Manövrierdüsen liefen mit maximaler Energie, um die Geschwindigkeit des enormen Schiffes zu erhöhen und ihm eine Chance zu geben, dem Inferno zu entkommen.
    Doch wenn die letzten Schätzungen stimmten, nützte es gar nichts, die Triebwerke so sehr zu belasten. Die Traveler befand sich noch immer zu tief in der Gefahrenzone. Die von den kollidierenden Sonnen ausgehende energetische Druckwelle würde sie einholen, das Schiff zerfetzen und die Trümmer verbrennen.
    Um Aetayn herum gingen hunderte von Rhawn ihrer Arbeit nach und überwachten die vielen technischen Systeme des Schiffs. Stationskommandanten standen vor den Sechsundsechzig Konsolen – eine für jeden Zylinder – und gewährleisteten einen korrekten Datenfluss. Die Navigatoren sorgten dafür, dass sie auf dem richtigen Kurs blieben, und die Piloten gewährleisteten das Gleichgewicht zwischen den einzelnen Teilen des Schiffes.
    Niemand schien besorgt zu sein. Abgesehen vom Kaiser und den Wissenschaftlern, die isoliert auf ihrer privaten Insel in Einheit 45 arbeiteten.
    »Bei den Himmelssängern!«, entfuhr es Erese, der Einheit 3 überwachte, und mit diesem Ausruf verstieß er gegen das Protokoll im Kommandozentrum.
    Aetayn musterte ihn, sah einen hoch gewachsenen, schlanken Mann mit ergrauendem rotblondem Haar und einem schmalen, abgehärmten Gesicht. Er wirkte alarmiert.
    Überall im Kontrollzentrum kamen Bildschirme herab.
    Aetayn eilte zu seinem Thron zurück und spürte, wie der große Raum erzitterte.
    Das Zittern kam einer Welle gleich, die durch das ganze Schiff lief. Irgendwo schien etwas geschehen zu sein und schickte starke Vibrationen durch alle Komponenten der Traveler.
    Aetayn blickte auf den

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