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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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Bildschirm vor seinem Thron und schnappte entsetzt nach Luft. Ein Asteroid, ein Felsbrocken, war mit Einheit 3 kollidiert.
    Alle Bildschirme zeigten die gleiche Szene: Der Asteroid kollidierte mit dem Zylinder, verschwand in ihm und kam auf der anderen Seite wieder heraus.

    Millionen von Rhawn lebten in jener Röhre.
    Und jetzt war das Innere des Zylinders dem Vakuum des Alls ausgesetzt.
    21 Stunden und 18 Minuten
    Lyspa prallte so heftig auf den Rücken, dass ihr die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Sie rutschte über den Boden und stieß gegen die Bäume, die als Dekoration im Aussichtsraum gepflanzt worden waren. Sie standen nicht mehr aufrecht. Lyspa stieß nicht etwa gegen die Stämme, sondern gegen ein Durcheinander aus Zweigen, Ästen und Blättern.
    Der Boden erbebte so heftig, als wollte ihn etwas auseinander reißen. Schreie erklangen, aber sie kamen wie aus weiter Ferne. Lyspas Ohren schmerzten und sie erkannte das Gefühl, obwohl sie es seit fast zehn Jahren nicht mehr wahrgenommen hatte.
    Der Luftdruck im Schiff änderte sich. So etwas konnte im All nicht geschehen.
    Es sei denn, es gab ein Problem.
    Ein ernstes Problem.
    Sie streckte die Hand nach Andra aus, aber das Mädchen befand sich nicht mehr an ihrer Seite. Sie hörte nicht einmal mehr Stimmen inmitten der Schreie.
    Lyspa drehte den Kopf, doch sie rutschte noch immer über den Boden. Über sich sah sie die Sterne und noch etwas anderes: Weißer Dampf entwich aus dem Zylinder und verlor sich im All.
    Die Bäume bewegten sich ebenfalls und Zweige kratzten Lyspa übers Gesicht. Sie versuchte, irgendwo Halt zu finden, presste die Hände an den glatten Boden, aber etwas zerrte sie weiter. Als ausgebildete Pilotin wusste sie: Es war zu einem Leck gekommen, durch das die Atmosphäre ins Vakuum des Weltraums entwich. Der große Zylinder enthielt viel Luft, doch früher oder später würde der Druck auf ein fatales Niveau sinken.
    Sie musste Andra finden.
    Mühsam kam Lyspa auf die Knie, aber eine neuerliche Erschütterung warf sie sofort wieder zu Boden. Sie zweifelte nicht daran, dass es irgendwo zu einer Explosion gekommen war. Ein Händler schrie, als sein Karren auf ihn fiel. Elektronische Heizkörper glühten hell. Leckereien für Kinder – Zuckerblätter, kandierte Deles, bunte Os – rollten und sprangen überall umher. Lyspas Blick folgte einem orangefarbenen O, das an ihr vorbeihüpfte.
    Oben zischte Luft durch die Öffnung in der durchsichtigen Außenwand des Zylinders.
    »Andra!«, rief Lyspa.
    Das Zittern dauerte an.
    Sie fühlte einen leichten Zug an ihrer Kleidung, was darauf hindeutete, dass sie nicht sehr weit vom Leck entfernt war. Vor ihrem inneren Auge entstand ein schreckliches Bild: Die entweichende Atmosphäre riss alles mit sich in die schwarze Leere, das nicht irgendwo befestigt war. Sie sah, wie sie selbst fortgezerrt wurde, hinein in die ewige Dunkelheit, die sie inzwischen immer mehr verabscheute.
    »Andra!«
    Keine Antwort. Andere Stimmen riefen andere Namen und weiterhin erklangen schmerzerfüllte Schreie.
    Lyspas Sorge galt vor allem ihrer Tochter. Andras Schweigen machte ihr Angst.

    »Andra!«, rief sie noch einmal, sah sich um und betete um eine Antwort.
    Ihr Gebet wurde nicht erhört.

    2
    21 Stunden und 17 Minuten
    Captain Kathryn Janeway saß im Kommandosessel und sah zum Hauptschirm. Er zeigte zwei Sterne, die einander viel zu nahe waren, sich aber weder berührten noch umkreisten.
    Gewaltige Eruptionen wuchsen aus den beiden Sonnen und streckten sich ins All. Beide Sterne erweckten den Eindruck, regelrecht zu brodeln, wie kochende Ozeane. Ihre Nähe bewirkte enorme gravitationelle Wechselwirkungen, denen bereits die jeweiligen Planetensysteme zum Opfer gefallen waren.
    Das kosmische Schauspiel schien die Brückenoffiziere ebenso zu faszinieren wie Janeway. Harry Kim sah gelegentlich von seiner Arbeit auf und schien sich vergewissern zu wollen, dass die beiden Sonnen noch immer da waren.
    Tom Paris hob dann und wann den Blick von den Anzeigen der Navigationsstation, um zum Hauptschirm zu sehen.
    Chakotay beobachtete das Geschehen direkt, presste die Fingerspitzen aneinander und wirkte nachdenklich.
    Aber so interessant die beiden Sterne auch sein mochten
    – der größte Teil von Janeways Aufmerksamkeit galt anderen Dingen. Sie dachte an die Explosion von Sevens Alkoven und die dadurch entstandenen Schäden. Wenn sie nicht B'Elanna in den Frachtraum geschickt hätte, wäre Seven jetzt tot.
    Janeway hielt den

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