Acornas Welt
Anne McCaffrey
Elizabeth Ann Scarborough
Acornas Welt
Roman
Aus dem Amerikanischen
von Regina Winter
BLANVALET
Die amerikanische Originalausgabe erschien unter dem Titel
»Acorna’s World«
bei Eos/HarperCollins Publishers, New York Blanvalet Taschenbücher erscheinen im Goldmann Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH.
Deutsche Erstveröffentlichung 5/2001
Copyright © der Originalausgabe 2000
by Anne McCaffrey und Elizabeth Ann Scarborough Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2001 by Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH
Umschlaggestaltung: Design Team München
Umschlagillustration: Agt. Schlück/ Ennis Satz: deutsch-türkischer fotosatz, Berlin Druck: GGP Media, Pößneck
Verlagsnummer: 24142
Redaktion: Marie-Luise Bezzenberger
V B. • Herstellung: Peter Papenbrok
Printed in Germany
ISBN 3-442-24142-1
www.blanvalet-verlag.de
Acorna, das Einhornmädchen, hat seine Herkunft entdeckt und sein Volk, die Linyaari, gefunden. Doch wirklich zu Hause fühlt sie sich nur im All und reist daher mit Captain Jonas Becker und seinem Ersten Maat Satansbraten, einem großen Katzenwesen, durch die Weiten des Weltraums. Begleitet werden sie von Aari, einem stolzen jungen Mann aus ihrem eigenen Volk, der einst die Folter der aggressiven Käferkrieger vom Volk der Khleevi erlitten und nur knapp überlebt hat. Die friedliche Reise wird von einem Hilferuf unterbrochen, der Acorna und ihre Gefährten zu einem nahe gelegenen Planeten führt. Hier stoßen sie auf ein zerstörtes, ausgebranntes Raumschiff – das grausame Werk der Khleevi, deren Ziel es schon immer war, alle Menschen und Linyaari zu vernichten.
Schnell stellt sich heraus, dass der Vorfall nur das erste Vorgeplänkel eines groß angelegten Angriffs auf die beiden Völker ist. Acorna und ihre kleine Freundesschar müssen einen Weg finden, den bevorstehenden Vernichtungsschlag der Khleevi zu vereiteln.
Anne McCaffrey wurde in Massachusetts geboren und veröffentlichte 1954 ihren ersten Sciencefictionroman. Der große Durchbruch gelang ihr Ende der 60er Jahre, als sie ihre berühmte »Drachenreiter«-Saga begann. In den über 40 Jahren ihrer Karriere hat sie viele weitere Zyklen und Einzelromane veröffentlicht und wurde mit den wichtigsten Preisen des Genres ausgezeichnet. Anne McCaffrey gilt als eine der besten Sciencefiction-Autorinnen der Welt und lebt heute in Irland.
Elizabeth Ann Scarborough, geboren 1947 ist die ebenfalls bereits vielfach preisgekrönte Autorin von mehr als zwei Dutzend Sciencefiction- und Fantasyromanen. Sie lebt im US-Bundesstaat Washington.
Für Andy Logan, die mit ihrer Fürsorge und Aufmerksamkeit und mit köstlichen Mahlzeiten sowohl unsere Mägen als auch unsere Kreativität genährt hat, während sie sich unsere ersten Entwürfe anhörte.
Eins
Etwa sechs Wochen nachdem sie zur Besatzung der Condor, des Flaggschiffs der Interplanetaren Bergungs- und Wiederverwertungsgesellschaft Becker mbH gestoßen war, saß Acorna auf »Bergungswache« am Ruder des Schiffs, umgeben von den matt schimmernden Konsolenlichtern am Cockpit und den Milliarden von Sternen dahinter. Sie war zufrieden, beinahe, als wäre sie wieder zu Hause – in jenem ersten Heim, an das sie sich erinnern konnte, dem Erzschürferschiff, auf dem sie mit ihren Adoptivonkeln gelebt hatte. Fürs Erste hatte sie das komplizierte Gesellschaftssystem der Linyaari und ihre vielschichtige Kultur hinter sich gelassen. Stattdessen lag das gesamte Universum vor ihr, dessen Komplexität in den Notizen, Bändern und Akten von Kapitän Jonas Becker und seinem berühmten Vater, dem Astrophysiker und Bergungsmagnaten Theophilus Becker, festgehalten war.
Um während der langen Wachen etwas zu tun zu haben, hatte sie sich daran gemacht, all diese Aufzeichnungen methodisch in Karten einzutragen, sodass die Planeten, Monde, Wurmlöcher, Schwarzen Löcher, »gefalteten« Raumbereiche, der »Schwarzwasser«-Raum und andere Bereiche, die die Beckers aufgesucht hatten, leichter wiederzufinden wären, falls dies einmal notwendig sein sollte.
Becker hatte zunächst gemurrt, als Acorna damit begonnen hatte. Seit dem Tod seines Adoptivvaters Theophilus Becker, von dem er sowohl die
Condor
als auch das
Bergungsunternehmen geerbt hatte, war Jonas Becker Herr und Meister der Condor gewesen, und nur Satansbraten – kurz SB
genannt –, der riesige makahomanische Tempelkater, den er aus einem Wrack gerettet
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