Star Wars 8482 Dunkle Flut
getroffen worden sein.«
»Wurdest du« sagte Marr, in der Hoffnung, dass Jaden nicht zu tief in den jüngsten Ereignissen herumbohren würde, bis Marr seine Lügen parat hatte. »Erinnerst du dich, was geschehen ist?«
»Momentan ist alles verschwommen«, sagte Jaden. Er hielt seine verletzte Hand in die Höhe; aus den Stümpfen seiner Finger sickerte Blut. »Irgendwie habe ich mir die schon wieder verletzt.«
»Ich könnte mir vorstellen, dass das beim Kampf gegen den Umbaraner passiert ist«, sagte Marr. »Darum kümmern wir uns später. Fürs Erste müssen wir von dieser Station runter. Wir alle.«
Jaden schaute an ihm vorbei zu Soldat. »Was ist mit den anderen Klonen? Da müssen doch noch mehr sein als bloà du und Anmut.«
Soldat stand da, seine Hand ruhte auf Anmut. »Bloà wir sind noch übrig.«
Jaden starrte ihm ins Gesicht, und Marr fragte sich, wie es wohl sein mochte, einen Klon von sich selbst vor sich zu haben und mit ihm zu interagieren.
Leute sind keine Gleichungen , hatte Marr zu seinem Meister gesagt. Vielleicht nicht, aber er hoffte, dass Leute die Gesamtsumme ihrer Entscheidungen und ihrer Erinnerungen waren. Falls dem so war, dann war Jaden wirklich Jaden. Falls dem nicht so war, dann war Jaden ⦠etwas anderes.
»Das ist der Weg hinaus«, sagte Jaden und deutete auf die Kammer hinter sich.
Soldat aktivierte sein Lichtschwert und warf Marr seines zu. Marr und Jaden schalteten ihre Klingen ein. Anmut folgte ihnen dichtauf.
Die Tür öffnete sich, um das schiere Grauen zu offenbaren.
»Seherin«, sagte Soldat. Er sprach den Namen so unendlich traurig aus, dass es sich ebenso gut um ein Ein-Wort-Klagelied hätte handeln können.
Anmut wimmerte und vergrub ihr Gesicht in Soldats Mantel. Dieser legte ihr eine Hand auf den Kopf, eine so liebevolle Geste, dass es Jaden tief berührte.
Jaden erkannte das Gesicht der Klonfrau von Fhost wieder. Seherin hatte Soldat sie genannt. Allerdings war abgesehen davon nur noch wenig Menschliches an ihr.
Ihr Oberkörper und ihr kahler Schädel waren bleich und aufgedunsen wie bei einer Wasserleiche. Venen und Arterien traten so deutlich von ihrer Haut hervor, dass sie wirkten, als würden sie jeden Moment platzen. In ihnen glühte Licht â auf dieselbe Art und Weise wie in den Fäden in den Wänden.
Ein Nest von Fasern umschlang sie von der Hüfte an abwärts vollkommen. Falls sie nach wie vor Beine hatte, konnte Jaden sie nicht sehen. Sie wirkte wie ein Dämon, der zur Hälfte Schlange war, erschaffen von der Dunklen Seite und Rakata-Technologie.
Ein Kokon aus Energie umgab ihren Körper. Dieselbe Energie sickerte in Form blauer Blitze aus ihren Augen und von den Fingerkuppen. Sie fokussierte ihren Blick, und die Wucht ihrer Aufmerksamkeit verleitete Jaden dazu, einen halben Schritt zurückzuweichen. Die Energie, die sie verkörperte, erfüllte ihn mit Erstaunen.
»Seherin« sagte Soldat, die Stimme schwer von Verzweiflung. »Bist du noch da, Seherin?«
»Sie ist fort«, sagte Jaden. Die Energie, die von ihr ausstrahlte, lieà ihn zusammenzucken.
»Aber Mutter ist hier«, sagte die Gestalt. Ihre tiefe Stimme hallte durch die groÃe Kammer. »Und jetzt werdet ihr bezahlen. Alle werden bezahlen!«
Jaden wusste, dass sie an ihr vorbeimussten, um zurück zu den Aufzügen zu gelangen. Er zögerte nicht. »Pass auf das Mädchen auf«, sagte er zu Marr und preschte vor.
Bevor er drei Schritte weit gekommen war, schossen Machtblitze aus Mutters aufgeschwemmten Fingern, gezackt und Funken schlagend, und krachten gegen ihn. Er fing sie mit der gelben Klinge seines Lichtschwerts ab und wirbelte die Waffe in rasend schnellen Kreisen herum, in dem Versuch, die Blitze über die Klinge nach oben zu leiten, aber die Energie, die ihnen innewohnte, war zu stark. Die Machtblitze durchbrachen seine Verteidigung, trafen seinen Leib, begleitet vom Schmerz eines Dutzends auf ihn einstechender Messer, und schleuderten ihn fünf Meter zur Seite. Er landete bäuchlings, und Fasern schlängelten sich aus dem Boden und den Wänden, wanden sich, griffen nach ihm. Er schlug mit dem Lichtschwert nach ihnen und sprang auf die FüÃe, um zu sehen, wie Soldat sich ebenfalls auf Mutter stürzte.
Ein Seil aus Fäden explodierte aus dem Boden, packte Soldat an den Knöcheln, hob ihn in die Höhe und donnerte
Weitere Kostenlose Bücher