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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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öffnete einen an die Wand montierten Behälter, holte einen der pyramidenförmigen Peilsender daraus hervor und brachte ihn Jaden.
    Â»Wie lautet die Frequenz?«
    Marr sagte es ihm. »Wofür brauchst du das Ding?«
    Â»Nur, um auf Nummer sicher zu gehen«, meinte Jaden. »Hab stets einen Reserveplan, Marr. Nichts läuft jemals so wie geplant. Sorg dafür, dass du immer einen Notfallplan parat hast, und sei darauf vorbereitet zu improvisieren.«
    Â»Ja, Meister.«
    Khedryns Stimme drang über das Komlink. »Wir setzen auf.«
    Jaden drückte einen Knopf an der Kontrolltafel, um die Luke zu öffnen. Luft und Staub von Fhost wallten herein. Der Lärm von Sirenen übertönte den Wind.
    Jaden suchte Marrs Blick. »Falls das da drin die Klone sind, dann haben sie Leute umgebracht, Marr. Das bedeutet, dass wir über philosophische Diskussionen über Natur und Selbstbestimmung inzwischen weit hinaus sind. Sie haben ihre Wahl getroffen. Wir müssen sie aufhalten, sie töten. Hast du verstanden?«
    Â»Ja, Meister.«
    Jaden hörte das Zögern in Marrs Tonfall. »Gut, aber stell dich den Klonen nicht allein.«
    Â»Meister …«
    Jaden hielt eine Hand in die Höhe. »Du hattest erst ein paar Stunden Training, Marr. Deine Verbindung zur Macht ist stark, aber verglichen mit denen eines ausgebildeten Machtnutzers sind deine Fähigkeiten praktisch unbedeutend. Du gibst mir sofort Bescheid, wenn du auf sie stößt, und wir stellen uns ihnen gemeinsam. Das ist ein Befehl.«
    Marr neigte sein Haupt. »Ja, Meister.«
    Bloß der matte Schein der Instrumententafel durchbrach die Dunkelheit im Cockpit des Spähfliegers. Sowohl Syll als auch Nyss – geboren unter der schwachen Sonne und dem trüben Himmel von Umbara – zogen es vor, die Cockpitbeleuchtung ausgeschaltet zu lassen. Sie sahen im Dunkeln besser als im Licht. Auf unbestimmte Weise hatte Nyss sich selbst stets als Kind der Dunkelheit betrachtet, als Instrument der Nacht.
    Er schaute unter seine Füße durch die Transparistahlkugel des Cockpits des Spähers. Unter ihnen breitete sich Korriban aus, das sich langsam in seinem Totenhemd aus Wolken drehte. Nyss wusste die asketische Trostlosigkeit des Planeten zu schätzen, fühlte sogar eine gewisse Verbundenheit dazu. Er sah zu, wie die Welt brodelte, eine zornige schwarze Kugel voller Stürme und Energie der Dunklen Seite. Natürlich fühlte er nichts von der Energie, nicht einmal schwach. Ihm und seiner Schwester mangelte es an dieser Verbindung, die Lebewesen für gewöhnlich zur Macht besaßen, wie auch immer die aussehen mochte.
    Syll und er waren einzigartig in der Galaxis, losgelöst davon. Möglicherweise machte dieses Getrenntsein von der Macht sie zu Toten, sinnierte er mit einem Lächeln. Oder vielleicht waren Syll und er auch die beiden einzig wirklich Lebendigen, während alle anderen unter der Illusion der Vernetzung des Lebens litten, unter einer kollektiven Unwahrheit, die durch die Wahrhaftigkeit von Sylls und Nyss’ Existenz Lügen gestraft wurde. Das gefiel ihm. Er war die Wahrhaftigkeit. Der Rest der Galaxis war eine Lüge.
    Er schaute rüber und verfolgte, wie Syll Daten in den Navicomputer eintippte. Ihr dunkles Haar und ihr blasses Gesicht ließen sie wie ein altertümliches Fotonegativ wirken, wie das Gegenteil dessen, was sie war, wie ein falsches Abbild der Realität. Er fand sie wunderschön.
    Syll gab die letzten Koordinaten von Fhost in den Navigationscomputer des Spähfliegers ein, und Nyss ging die Checkliste durch.
    Â»Kurs gesetzt«, sagte Syll. »Der Peilsender am Manteljäger ist aktiv.«
    Nyss nickte und legte seine Handfläche auf eine der mit Cortosis beschichteten Vibroklingen, die er am Gürtel trug. Das Metall fühlte sich kühl unter seiner Berührung an.
    Â»Wir könnten den Iteranten einsetzen«, sagte Syll. »Warum ihn in Stasis lassen?«
    In Wahrheit wollte Nyss, dass der Klon in Stasis war, weil er nicht wollte, dass die Präsenz einer weiteren Person die Zeit besudelte, die er mit seiner Schwester verbrachte. Er zog ihre Gesellschaft vor, und nur ihre Gesellschaft.
    Â»Wenn er bei Bewusstsein ist, generiert er mehr Erinnerungen. Und je mehr Erinnerungen er besitzt, desto mehr muss der rakatanische Gedankenstachel auslöschen, um ihn neu zu programmieren.«
    Die Art, wie sie ihr Kinn verkrampfte,

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