Star Wars Clone Wars 1 Clone Wars

sah ihm überhaupt nicht mehr an, dass er dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen war. »Wow, was für eine Hitze. Wie weit müssen wir denn laufen?«
    Anakin deutete zum Horizont, wo sich einige Türme und ungewöhnliche Kuppeln erhoben, die in der heißen Luft schillerten. Der Sand bremste auch den Fittesten aus, und sie führten kein Überlebenskit bei sich. Außerdem hatten sie eine Nacktschnecke dabei, eine Spezies, die nicht unbedingt an diese trockene und staubige Umgebung angepasst war. »Dort hinten ist Jabbas Palast, und wir haben einen Fußmarsch von mehreren Stunden vor uns. Keine tolle Vorstellung bei dieser Hitze.«
    Â»Sollten wir vielleicht warten, bis es dunkel ist?«
    Â»Ich glaube nicht, dass wir uns eine weitere Verzögerung leisten können, Snips.« Anakin war an die Wüste gewöhnt, aber er unterschätzte sie trotzdem nicht. Sie war mörderisch – so wie auch Dooku. »Ich nehme den Hutten. Und du schnappst dir so viele Wasserbehälter, wie du tragen kannst.«
    R2-D2 kam aus dem Wrack gerumpelt und piepte klagend. Ahsoka redete ihm gut zu. Er mochte keinen Sand.
    Â»Komm schon, R2«, sagte sie. »Ich weiß. Das Zeug dringt in jede Ritze. Aber mach dir keine Sorgen, wir überholen dich einmal komplett, wenn das hier vorbei ist.«
    Anakin wusste, dass man sie beobachtete. In der offenen Wüste konnte man sich nicht verstecken. Aber die Aufmerksamkeit war nicht auf sie gerichtet – zumindest noch nicht –, sondern auf die Reste der Twilight . Nachdem sie ein paar hundert Meter gelaufen waren, warf er einen Blick zurück und sah Jawas, die sich wie gierige Insekten auf das Wrack stürzten, es auseinandernahmen, eine Kette bildeten und alles wegschleppten, was sie abbauen und tragen konnten.
    R2-D2 drehte die Kuppel, um ebenfalls zuzusehen, während er trällerte, dass ihm die Vorstellung, einem oder mehreren Jawas in einer dunklen Gasse zu begegnen, ganz und gar nicht gefallen würde.
    Â»Keine Angst, dir wird so was nie passieren, mein Freund«, versprach Anakin. »Komm jetzt.«
    Sie konnten einfach nur einen Fuß vor den anderen setzen und durften nicht daran denken, wie weit es noch war. Ahsoka hatte aus einem Stück Dämmmaterial von einem Schott eine Haube gebastelt, die sie über Rottas Kopf gezogen hatte. Anakin trug den Rucksack mit dem Huttling, während Ahsoka hinter ihm herging, und auf einmal hörte er sie sagen: »Schade, dass Ihr ihn nicht sehen könnt, Skyguy. Er sieht wirklich niedlich aus.«
    Â»Wenn wir einen Händler sehen, der neuvianische Eiscreme anbietet, kaufe ich ihm eine Portion.«
    Â»Dies ist also Eure Heimat.«
    Â»Nein.«
    Â»Erzählt mir davon.«
    Â»Nein.«
    Â»Okay …«
    Â»Je mehr du redest, desto mehr Wasser verlierst du.« Anakin wusste nicht, ob das stimmte, aber er dachte bei diesem Ratschlag auch in erster Linie an sich. »Die Wüste ist ein Killer. Sie nimmt dir alles.«
    Â»Ich verstehe«, erwiderte sie leise.
    Ja, er hatte das fürchterliche Gefühl, dass sie das, auch ohne die Einzelheiten zu kennen, wirklich tat.
    Sie behielten den ganzen Nachmittag über das gleiche Tempo bei und machten nur mal Pause, um etwas zu trinken und nach Rotta zu sehen. Er gluckste glücklich. Für eine Schnecke schien er mit der trockenen Hitze gut zurechtzukommen. Vielleicht wirkte der Schleim wie eine Schutzschicht.
    Als die Zwillingssonnen dicht über dem Horizont standen, sank die Temperatur von fast unerträglich auf nur noch erstickend heiß. In ein paar Stunden allerdings würde es eiskalt werden.
    Anakin spürte ein Schaudern, aber es lag nicht am Klima. Er blieb stehen.
    Â»Fühlst du es?«, fragte er.
    Ahsoka schloss halb die Augen. »Ja. Wir sind nicht allein.«
    Â»Es ist die dunkle Seite. Es ist Dooku. Er ist auf der Suche nach Rotta.«
    Â»Er wird ihn nicht bekommen. Nur über meine Leiche.«
    Â»Oh, den Gefallen tut er dir gern, Snips. Es ist an der Zeit, dass wir uns trennen.«
    Â»Meister, ich schaffe das. Ich brauche keinen Schutz. Wir sollten zusammenbleiben.«
    Â»Nein, du musst Rotta zurück zu seinem Vater bringen.« Anakin kletterte eine Düne hinauf, hockte sich hin und zeigte Ahsoka, die ihm gefolgt war, ein paar Dinge, die im endlosen Sand kaum zu sehen waren. »Siehst du die Rinne zwischen den beiden Felsen? Sie ist Teil eines uralten