Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

schwebte völlig allein vor einem grenzenlos schwarzen Hintergrund.
    »Nun«, sagte Organa, nachdem er einmal tief ein- und ausgeatmet hatte, »das erklärt, warum der Navicom die Koordinaten nicht erkannt hat.« Er warf Obi-Wan einen schnellen Seitenblick zu. »Habt Ihr immer noch dieses ungute Gefühl?«
    Obi-Wan nickte. »O ja.«
    »Nun … vielleicht wäre es keine so gute Idee, den Peilsender zu aktivieren.«
    »Vielleicht nicht«, stimmte ihm Obi-Wan zu. »Ich würde vorschlagen, wir schweben hinein, Senator. Ohne ein Zeichen von uns zu geben. Eine schön unauffällige, leise Annäherung.«
    »Aha.« Organa verzog das Gesicht. »Na gut. Es wird zwar so sein, als würde ich versuchen, einen Ziegelstein gleiten zu lassen, aber ich werde mein Bestes geben. Und habt Ihr auch eine schön große Decke, unter der wir uns verstecken können, während wir uns nähern? Ihr könnt Gift darauf nehmen, dass die Überwachungskameras haben.«
    Obi-Wan schloss die Augen und spürte ein warnendes Brummen in der Macht. »Wenn da welche sein sollten, funktionieren sie nicht mehr«, murmelte er. »Senator, ich habe das ganz starke ungute Gefühl, dass wir in etwas sehr Unangenehmes hineinfliegen.«
    »Nicht fliegen«, erwiderte Organa und verdrehte die Augen. »Gleiten. Wie ein Ziegelstein. Haltet Euch fest. Es geht los.«
    Er fuhr alle unnötigen Schiffsfunktionen nach unten, wobei seine Finger förmlich über die Steuerkonsole tanzten, um dann den leistungsfähigen, aber schwerfälligen Unterlichtantrieb abzuschalten. Das unterschwellige Brummen des Triebwerks verklang, und die Lichter im Cockpit wurden so stark gedimmt, dass es fast dunkel war. Obi-Wan spürte sofort den Trägheitsschub des Schiffs und wie es sich schwerfällig durch den luftleeren Raum auf die stark angeschlagene Raumstation zuschob. Er rückte ein bisschen zur Seite und stützte sich an der Wand ab.
    In der Tat wie ein Ziegelstein. Möge die Macht mit uns sein.
    Im verschwommenen grünlichen Schimmer der Steuerkonsole wirkte Organas Miene grimmig und angespannt. Er biss die Zähne zusammen, während er den Kampf mit dem lahmgelegten Schiff austrug. Seine blutleeren Finger flogen über die Steuerkonsole, um den Kurs zu halten und zu verhindern, dass das Schiff mit der Raumstation kollidierte. Obi-Wan, der ihn die ganze Zeit beobachtete, musste anerkennen, dass der Senator tatsächlich kein Angeber war, sondern wirklich ein hervorragender Pilot.
    Aber auch die besten Piloten können gelegentlich eine helfende Hand gebrauchen.
    Er tauchte in die Macht ein und sammelte deren grenzenlose Kraft in sich. Er spürte, wie das Licht ihn erfüllte, und sobald er völlig konzentriert war, sich seiner und seines Platzes im Universum bewusst, sich Organas Platz bewusst und ihrer beider Ziel in der Herrlichkeit der Macht, vergrößerte er den Bereich seiner Sinne und seiner Kontrolle, umschlang damit das taumelnde Schiff, den schwebenden Ziegelstein, und hüllte es in einen Kokon aus reiner Energie der Hellen Seite.
    Sofort schwand die träge Schwerfälligkeit des Schiffs, sein Gleiten wurde geschmeidig, das Schiff lenkbar und außerdem undurchsichtig, falls sie von irgendwo belauert wurden, während es auf die Raumstation zutrieb.
    »Was, zum Teufel, ist das?« Verblüfft hätte Organa fast die Hände von der Steuerkonsole genommen.
    Obi-Wan merkte, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen. »Entspannt Euch, Senator. Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen.«
    »Das könnte Ihr leicht sagen«, murrte Organa. »Was tut Ihr da?«
    »Betrachtet mich einfach als Euren Copiloten«, antwortete Obi-Wan. »Und bewahrt Ruhe.«
    In sich ruhend, durchströmt von der Macht, der Quelle aller Freude und Wohlbehagen, durchdrang er die Hülle und das Innere des Schiffs, um seinen Willen auf die nicht denkende Maschine auszudehnen. Sie reagierte auf ihn, wurde Teil seines Körpers und damit so ansprechbar wie sein Arm oder seine Hand, während die Macht alles zu seinem eigenen Fleisch und Blut machte. Seine Augen zeigten ihm die Raumstation, die bald das ganze Fenster des Cockpits ausfüllte.
    Wie ein Hai in der Tiefe zuckte das Unbehagen mit seinem Schwanz.
    Durchdrungen von Ruhe, voll absoluter Klarheit ließ er die Dunkelheit wie Wasser durch ein Sieb fließen. Ja, da drohte Gefahr. Er würde ihr schon bald gegenübertreten. Aber jetzt befand er sich im Licht der Macht, und dort würde er auch bleiben, bis er seine Aufgabe erfüllt hatte.
    »Anlegen«, sagte Organa, während er